Die inquisitorische Verfolgung der Homöopathie hat erkennbar eine neue, subtilere Ebene erreicht, die

  • mit der Infiltration in Kassenärztliche Vereinigungen – mit der  Folge der Streichung der ärztlichen Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ –  beginnt
  • Druck auf die Politik macht, die Kosten für  Homöopathika aus der Erstattung der Krankenkassen herauszunehmen und den  Heilpraktiker-Beruf neu zu regulieren
  • versucht, die  Sinnhaftigkeit von staalichen Finanzmitteln für Studien zur  Antibiotika-Einsparung – u.a. durch den zusätzlichen Einsatz  homöopathischer Therapie –  lächerlich zu machen
  • versucht,  die Homöopathen in die Nähe der Impf-Gegner zu rücken, um sie auf diese  Weise als unverantwortlich, gemeingefährlich,  das Leben Unschuldiger  gefährdende zu stigmatisieren

Austausch der Argumente

  • Die Argumente sind erschöpfend ausgetauscht (s.a. Kommentare zum Video) und wechselseitig an den Kopf geworfen worden und fast jede pauschal-apodiktische Aussage der Skeptiker  bzgl. der fehlenden Evidenz der Homöopathie jenseits des Placebo-Effektes konnte von Seiten der Wissenschaftler und Homöopathen eindeutig widerlegt werden.
  • Einzig für die Wirkung der verdünnten- bzw. potenzierten Substanzen finden sich beim derzeitigen Wissenschaftsstand keine plausiblen Wirkmodelle, sie erscheint irrational und wird damit von den Skeptikern mit ihrem statischen, materiegebundenen Wissenschaftsbegriff als spiritueller Humbug abqualifiziert.

Das Antibiotika-Resistenz-Erlebnis des SPON-Journalisten  Christian Stöcker (SPON-Kolumne)

Drei verschiedene Antibiotika werden ihm nacheinander ohne  erkenntliche Erreger-Analyse und damit wenig leitliniengerecht  verabreicht.  Nach der Schilderung seines multiplen Antibiotika-Leidens  spricht er – scheinbar völlig unbeleckt vom tatsächlich Geschehenen –  von der [Antibiotika]-„Erfolgsgeschichte“, um sich gleich im nächsten  Satz über den Beschluß des bayerischen Landtags zur Studie über  Antibiotika-Einsparung zu ereifern.

Die völlig absurde Verarbeitung und Folgerung aus seinen Erlebnissen macht das Irrationale der Homöopathie-Gegnerschaft überaus plastisch greifbar.

Der Versuch einer Erklärung

Nachdem wir nun also die Verweigerung der Skeptiker, die Fakten der Homöopathie anzuerkennen, welche die Forderungen der Evidenz nach Sackett erfüllen, erkannt haben und nachdem wir die irrationale Verarbeitung von Erfahrungen mit konventioneller Medizin beobachten konnten, wie läßt sich nach Widerlegung aller angeblichen Argumente das missionarisch-inquisitorische Eifern gegen die Homöopathie erklären?


Was könnte also wirklich hinter der Homöopathie-Inquisition stecken?

Warum ist die Homöopathie für die Skeptiker so bedrohlich?

Zur Klärung dieser Frage müssen wir zunächst darauf eingehen, was die Homöopathie für die Gegner der Homöopathie möglicherweise (unbewußt) symbolisiert:

  • unrealistische Heilsversprechen
  • Enttäuschung über uneingelöste Heilungsversprechen,
  • Unsicherheit  der Wirkung [wie der Fall Stöcker symbolisiert, wird mit den  Antibiotika – auch wenn sie erst im dritten Anlauf zu wirken scheinen –  absolut sichere Wirkung und Heilung und damit Befreiung von  Krankheits-Ängsten assoziiert]
  • Voodoo, Schamanismus, Esotherik, spirituelle Quaksalberei
  • Symbol eines quasi-religiösen Dogmas
  • die Arroganz einer sich als bessere Medizin gerierenden Therapierichtung,
  • Gefährdung  des und Angriff auf das begrenzte wissenschafts- (Medizin)-Weltbild  (womit dann auch der Schulterschluss zwischen den Skeptikern und den  Eminenzen der sog. wissenschaftlichen Medizin verständlich wird)
  • das Irrationale schlechthin, Symbol aller externalisierten irrationalen Ängste

Die wahrscheinlichen Hintergründe der Homöopathie-Inquisition

Angesichts der fehlenden rationalen Argumente für das  Homöopathie-Bashing erscheint die heftige Abwehr gerade durch  vernunftorientierte Menschen also im wesentlichen durch die irrationalen  Ängste erklärbar, die – mit geradezu hämischer Freude – verkleidet als  pseudo-rationale Argumente auf die Homöopathie übertragen werden.

Offensichtlich braucht der rational-materialistisch orientierte (hinter den Ohren noch Grüne)  Technokrat  in seiner auch ihm eigenen Unsicherheit und Angst vor  Krankheit (gerade angesichts der immer menschenverachtender werdenden  Techno-Medizin) noch dringender die vermeintliche Allmacht der  Hochschulmedizin.                                                  Die  Homöopathie, die er mit Unwägbarkeit, Placebo-Wirkung, Voodoo,  Schamanismus und Esotherik  assoziiert, ist da einfach nur unheimlich  und zu unsicher!

Außerdem kann sie ihm wie ein unsteuerbarer Eingriff in die Privat- und Geistessphäre erscheinen, wodurch Kontrollverlust drohen könnte!

Die irrationale Homöopathie steht dem absoluten Heilungsanspruch im Wege.

Dass es Erkrankungen gibt, bei denen die vorgeblich so allmächtige,  sog. wissenschaftliche Medizin nichts auszurichten vermag, ist von den  „Absolutisten“ nur schwer akzeptierbar.

Zukunftsperspektive

In dem Maß, wie es für die sog. wissenschaftliche Medizin bzgl. der  Antibiotika-Resistenzen immer bedrohlicher und enger wird, scheinen auch  die Angriffe auf die Homöopathie noch zuzunehmen.

Jedoch werden mit weiterer Zunahme der Antibiotika-Resistenzen die Karten  aus sog. wissenschaftlicher Medizin (SCSM) und komplementären Heilverfahren (CAM)  einschließlich der Homöopathie zwangsweise neu gemischt werden müssen!
Da wird die Inquisition automatisch ihr Ende finden, möglicherweise aber erst dann.
Diejenigen  aber, die die Homöopathie am liebsten auf dem Scheiterhaufen verbrannt  sehen wollen, werden am lautesten nach den komplementär-homöopathischen  Alternativen Schreien!

Zum Glück hat die Homöopathie in ihrer über 200-jährigen  Geschichte schon viele Versuche der inquisitorischen Verfolgung  überstanden, auch wenn zeitweise große Teile von ihr auf dem  Scheiterhaufen der unbequemen Konkurrenten verbrannt wurden.