Angesichts der offenen Frage, wer denn nun die Lecks in die schöne Nordstream 2-Pipeline hineinsabotiert hat, kann man es, auch wenn schon der Hals weh tut, nicht oft genug sagen:


Eine (möglicherweise) plausible Erklärung ist kein Beweis.

Meine bisherige Hitliste an 'Beweisen', dass der Ami es war bzw. gewesen sein muss:

Platz 3: Uncle Joe himself hat's gesagt,
Platz 2: Ein radikallibertärer republikanischer US-Senator und
Platz 1: MdEP-Mitglied und polnischer Ehemann von Anne Applebaum, einer Vertrauten von Hillary Clinton.

Na, die müssen's ja wissen.

(Ich warte übrigens noch auf die Smoking gun, dass Clemens Tönnies und/oder Theo Müller dahinterstecken. Denn, hey, wir wissen doch alle, dass im Zusammenhang mit Rinderhaltung große Mengen Methan in die Atmosphäre gelangen, was dann ungut zum Klimawandel beiträgt. Und wenn die jetzt sagen können: "Pah, die paar Kuhpfürtze, der Russ' ist doch viel schlimmer!" -- na, klingelt’s?)

Das Lustige daran ist, dass als Beweis genommen wird, wenn Leute, deren tatsächlicher Einfluss z.T. höchst fraglich ist, Dinge angeblich "ganz  offen" sagen (die zudem noch komplett aus dem Zusammenhang gerissen werden). Häh? Ich dachte immer, Verschwörungen zur kollektiven Verarschung und Knechtung Des Volkes(TM) liefen stieckum im Geheimen ab. Wäre es da nicht irgendwie zielführender, zur Abwechslung ein paar Verschwörer zusammenzutrommeln, die sich nicht andauernd irgendwo verplappern und das dann prompt in den sozialen Medien auftaucht?

Mind you: Eine ordentliche Verschwörung wie Watergate wurde aufgedeckt, weil nachts ein wirklich geheimes Dossier in einer Tiefgarage übergeben wurde, und nicht weil Oberschurke Kissinger nach dem fünften Bourbon einer hübschen Reporterin vor laufenden Kameras ins Dekolleté gelallt hat: "Achübrigensschätzelein, wir hammdawas am laufen mit den Demokraten. Ichsachnur: Wir werden ihre Wiederwahl zu verhindern wissen. Weißtebescheid!"

Einmal mit Profis arbeiten!

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