"Es ist nicht ganz so schlimm gekommen wie befürchtet." Dennoch gebe es nichts zu beschönigen, betonte BGA-Präsident Anton F. Börner beim Blick auf die Außenhandelsbilanz für den Dezember. Laut Destatis wurden Waren im Wert von 100,7 Mrd. Euro ex- und im Wert von 85,9 Mrd. importiert. Für das Gesamtjahr bedeutet dies, dass der Wert der Ausfuhren bei gut 1.204,7 Mrd. lag und jener der Einfuhren bei 1.025,6 Mrd. Damit ist der Export im Jahresvergleich um 9,3% und der Import um 7,1% zurückgegangen. Die Außenhandelsbilanz schloss mit einem Überschuss von 179,1 Mrd. Euro ab und verringert sich somit im Vorjahresvergleich um 44,9 Mrd.

Als Hauptgrund sieht der BGA-Chef die Pandemie an. Sie sei ein "in jeder Hinsicht einschneidendes Ereignis, dessen Folgen wir noch länger spüren werden“. Doch hätten auch politische Maßnahmen zum Negativtrend beigetragen. "Da sind zum einen die transatlantischen Beziehungen, die unter Präsident Trump schwer gelitten haben. Der Rückgang unserer Exporte um mehr als 12% und der Importe um 5% Prozent spricht Bände", so Börner. Auch der Brexit zeitige "immense Auswirkungen" - mit -15% bzw. -10% im Handel mit Großbritannien.

Dagegen bezeichnete Börner die Wirtschaftsbeziehungen zu China als "robust". Doch könnten diese allein die anderweitigen Einbußen nicht kompensieren. Die derzeitige Lage verdeutliche ein weiteres Mal, "dass wir nur mit gemeinsamen Anstrengungen die weltweite Gesundheits- und Wirtschaftslage wieder in den Griff bekommen". Nationale Alleingänge schadeten nur, sagte er.