Wir haben wieder mal ein Vermischtes und sprechen über verschiedene Themen. Von Merz' neuer außenpolitischer Ausrichtung zum SPD-Parteitag, von der Vorwahl von New York zum Flaggenstreit im Bundestag hin zu Spielplätzen in Köln machen wir den Rundumschlag.
Shownotes:
Friedrich Merz' »Zirkuszelt«-Spruch ruft massive Empörung hervor
Friedrich Merz hat mit seiner Äußerung, der Bundestag sei „kein Zirkuszelt“, für massive Kritik gesorgt. Anlass war seine Ablehnung des Hissens der Regenbogenfahne am Reichstagsgebäude zum Christopher Street Day. Während Merz die Fahnenfrage als eine Frage staatlicher Symbolik sieht – es dürften nur die deutsche und europäische Flagge gehisst werden –, wurde sein Vergleich von vielen als abwertend gegenüber queeren Menschen verstanden.
Der queerpolitische Sprecher der Grünen warf Merz vor, queere Menschen „zu Clowns, Freaks und Exoten herabzuwürdigen“ und eine „queerfeindliche Rhetorik“ zu bedienen. Auch innerhalb der CDU gab es Kritik: Die Bundestagsabgeordnete Lisa Knack nannte die Formulierung „sehr unglücklich“, obwohl sie Merz’ grundsätzliche Position teilte. Die Regenbogenflagge stehe laut ihren Befürworterinnen für Vielfalt, Sichtbarkeit und den Kampf gegen Diskriminierung.
Sophie Koch, Queerbeauftragte der Bundesregierung, kritisierte Merz’ Aussage scharf und stellte die Frage, ob queere Menschen damit zu „Zirkustierchen“ degradiert würden. Der Berliner Queerbeauftragte Alfonso Pantisano sprach von „Verrohung der Gesellschaft“ und machte den Kanzler mitverantwortlich für zunehmende Hassgewalt. Kritisiert wurde auch, dass die Union einen symbolischen Akt verweigere, der ein Zeichen des Schutzes für Betroffene setzen könnte. (Spiegel Online)
"A City we can afford": capitalism and democracy in New York
Adam Toozes Artikel analysiert die politische und soziale Lage New Yorks im Kontext der überraschenden Vorwahl von Zohran Mamdani, einem demokratischen Sozialisten, zum Bürgermeisterkandidaten. Mamdani habe einen „überdeterminierten“ Sieg errungen – nicht nur durch seine progressive Programmatik in Bereichen wie Mieten, Steuern und öffentlichem Nahverkehr, sondern auch durch das Versagen des demokratischen Establishments. Seine Unterstützung sei besonders stark im einkommensschwachen Mittelstand (60.000–150.000 Dollar), während wohlhabendere und viele schwarze Stadtteile ihn weniger wählten. Tooze betont die extreme soziale Ungleichheit in New York: Der Gini-Koeffizient liegt bei 0,55, vergleichbar mit Rio de Janeiro. Die Oberschicht zahlt den Großteil der Einkommenssteuer, lebt aber abgeschottet. Gleichzeitig seien etwa 750.000 Menschen in „tiefer Armut“, die U-Bahn sei verfallen, und 25 % der Kinder lebten in Armut. In dieser Konstellation wirke Mamdanis Kandidatur wie ein Hoffnungsschimmer für eine Stadt, in der die Spannung zwischen Kapitalismus und Demokratie noch spürbar sei. Ein möglicher Rückschlag gegen ihn könne demokratiepolitisch verheerend sein. (Adam Tooze, Chartbook)
Das Spiel der Bevormundung ist vorbei
In seinem Kommentar kritisiert Ulf Poschardt die seiner Ansicht nach ideologisch motivierte Bevormundung der Bevölkerung durch kommunalpolitische Maßnahmen. Er nennt als Beispiel eine geplante Maßnahme in Köln, bei der Spielplatzschilder wegen mangelnder Inklusivität ausgetauscht werden sollten – ein Vorhaben, das nach öffentlichem Protest von der Oberbürgermeisterin zurückgenommen wurde. Poschardt sieht darin ein Beispiel für „bürokratische Schildbürgerstreiche“, die fernab vom tatsächlichen Bedarf angesiedelt seien.
Auch eine Aufklärungskampagne in Büren, die sexuelle Übergriffe thematisiert und dabei ein Plakat mit einer weißen Frau als Täterin zeigt, wird als Ausdruck „politisch korrekter Realitätsverweigerung“ gewertet. Poschardt spricht von einer „Täter-Opfer-Umkehr“ und vermutet, dass solche Projekte das Vertrauen in staatliche Institutionen untergraben könnten.
Er behauptet, diese Maßnahmen seien Ausdruck eines überholten ideologischen Zeitgeistes, der von einer „verbeamteten Funktionärskaste“ getragen werde. Die Reaktion der Bevölkerung auf solche Projekte wird als Zeichen einer politischen Zeitenwende gedeutet: „Den Leuten reicht’s.“ Poschardt kommt zu dem Schluss, dass eine zunehmend kritische Öffentlichkeit solchen Formen der „volkspädagogischen Umerziehung“ die Legitimation entziehe. (Ulf Poschardt, Welt)
Resterampe
- Klöckners Zurückrudern
- Mandami: Anti-Establishment-Rationale
- Klimaanlagen als Lösung
- Merz macht Fortschritte
- Menschengemachter Klimawandel?
- Bob Vylan Absage
- Angeblich keine Hitzewelle
Transkript:
00:00:00.53
Stefan Sasse
Hallo und herzlich willkommen zu den Bohrleuten.
00:00:02.89
Stefan Sasse
Nachdem wir in den letzten zwei Folgen jeweils mit irgendwelchen professionellen Gästen total seriös unterwegs waren, sind wir heute einmal wieder angetreten, um die aktuelle Nachrichtenlage zu kommentieren.
00:00:13.04
Stefan Sasse
Freiner Schnauze, wie ihr das von uns als Dreamteam hier gewöhnt seid.
00:00:17.86
Stefan Sasse
Wir haben es den genannt, Themen der Woche 27, weil es ist Kalenderwoche 27, als wir das aufnehmen.
00:00:22.81
Stefan Sasse
Und keines dieser Themen rechtfertigt irgendwie einen eigenen Podcast, aber wir möchten gerne drüber sprechen.
00:00:27.39
Stefan Sasse
Und ihr habt jetzt zwei Möglichkeiten.
00:00:29.11
Stefan Sasse
Entweder ihr ertragt das Ganze mit uns und nicht bestätigt oder schüttelt ablehnend den Kopf oder ihr schaltet den Podcast einfach ab.
00:00:35.82
Stefan Sasse
Das ist die Freiheit, die wir euch geben, weil wir bevormunden euch nicht, wie so linksgrüne Ideologen und Ideologinnen das normalerweise tun würden.
00:00:43.90
Stefan Sasse
Ihr habt quasi die volle Wahl.
00:00:45.98
Stefan Sasse
Und nach diesem brillanten Intro ein herzliches Willkommen, Ariane.
00:00:50.79
Ariane
Hallo Stefan, hallo liebe HörerInnen.
00:00:53.74
Ariane
Jetzt fühle ich mich wie so eine Trash-Kolumnistin.
00:00:56.53
Stefan Sasse
Ja, ich meine, man muss sich ja langsam steigern quasi.
00:01:00.53
Stefan Sasse
Also Stück für Stück geht das Ganze hoch.
00:01:03.23
Stefan Sasse
Und wir haben uns, wie gesagt, einige Themen der Woche sozusagen angeschaut.
00:01:08.58
Stefan Sasse
Und ich würde noch mit dem seriösesten davon, glaube ich, einfach anfangen wollen.
00:01:11.74
Stefan Sasse
Und das ist Friedrich Merz und Außenpolitik.
00:01:14.28
Stefan Sasse
Jetzt haben jetzt diverse Leute bemerkt, Deutschland betreibt mal wieder sowas ähnliches wie Außenpolitik.
00:01:18.76
Stefan Sasse
Das ist tatsächlich eine Schlagzeile wert, weil das ist Leuten, die mich lesen und die mich hören, keine besonders große Neuigkeit.
00:01:26.69
Stefan Sasse
Aber ich bin ja schon seit längerem der Überzeugung, dass es Deutschland an irgendwelcher echter Außenpolitik völlig fehlt.
00:01:33.05
Stefan Sasse
Sei es eine strategische Ausrichtung, die erkenne ich jetzt ehrlich gesagt auch beim März noch nicht so wirklich,
00:01:37.32
Stefan Sasse
Aber auch ein generelles Bewusstsein, dass man hier Außenpolitik betreibt und nicht irgendwie so innen- und wirtschaftspolitische und sozialpolitische Themen, die halt nur zufällig andere Länder betreffen oder sowas.
00:01:50.28
Stefan Sasse
Und da ist Merz jetzt schon ein ziemlicher Stilwechsel auf der öffentlichen Bühne einerseits und in der Repräsentation dessen, was er da tut, im Inland andererseits.
00:02:01.52
Stefan Sasse
Einfach weil hier dieses Bewusstsein vorherrscht, hier wir sind Deutschland, wir sind eine relevante Nation mit eigenen Interessen, mit eigenen Notwendigkeiten, mit denen man hier arbeiten muss.
00:02:13.57
Stefan Sasse
Und wir sind bereit, diese auch in der Öffentlichkeit auf internationaler Bühne zu vertreten, uns da Bündnisse zu suchen, gegebenenfalls auch zu benennen, wer unsere Gegner sind.
00:02:24.86
Stefan Sasse
All diese Geschichten, was, wie gesagt, für deutsche Außenpolitik echt ungewöhnlich ist,
00:02:29.66
Stefan Sasse
was im ganzen Rest der Welt reichlich normal ist, das tut er jetzt und ich denke, das ist schon mal eine relevante Fragestellung oder eine relevante Erkenntnis sozusagen, eine Analyse an der Stelle, das mal zu machen, so traurig es auch ist, dass man das überhaupt feststellen muss.
00:02:46.34
Stefan Sasse
Wie siehst du das?
00:02:47.96
Ariane
Ja, also ich finde, das fällt auf.
00:02:49.60
Ariane
Ich bin noch nicht sicher, dass das wirklich ein echter Politikwechsel ist.
00:02:54.14
Ariane
Also weil das jetzt wirklich irgendwie Deutschland strategischer vorgeht, das ist, glaube ich, noch ein bisschen zu früh.
00:03:00.13
Ariane
Aber es ist schon auffällig, dass viel Außenpolitik mediererelevanter geworden ist.
00:03:07.69
Ariane
Weil mehr hat sich da auch mehr engagiert, viele Interviews dazu gegeben hat, auch Klartextgerede, sage ich mal, was Schlagzeilen generiert.
00:03:12.76
Stefan Sasse
Vielen Dank.
00:03:15.83
Ariane
Das war, glaube ich,
00:03:17.50
Ariane
Zum Israel-Iran-Konflikt hat er ja, glaube ich, gesagt, dass Israel unsere Drecksarbeit übernimmt.
00:03:22.84
Ariane
Das ist ja allein durch Schnodderigkeit generiert das ja schon Schlagzeilen.
00:03:28.06
Ariane
Also ich finde, das ist schon auffällig, dass ich glaube, er versucht da wirklich andere Akzente zu setzen, als vorher waren.
00:03:34.64
Ariane
Ob das wirklich dann zu Politikwechseln führt, wäre ich noch skeptisch, muss ich sagen.
00:03:40.72
Ariane
Aber schon mal, dass man da zumindest eine Rolle spielen möchte.
00:03:45.85
Ariane
Das Problem ist, wenn Deutschland weiter planlos agiert, weiß ich nicht, ob das positiv zu sehen ist.
00:03:51.83
Stefan Sasse
Man muss ja sagen, solche Tonwechsel, wie jetzt gerade das von dir erwähnte Trecksarbeit, die machen ja schon eine Menge aus sozusagen.
00:03:58.19
Stefan Sasse
Weil diese Art, in der ich über Dinge rede oder in der ich über Dinge nicht rede sozusagen.
00:04:03.81
Stefan Sasse
Ich meine, wir könnten uns problemlos vorstellen, wie die Reaktion eines Olaf Scholz oder einer Angela Merkel auf den Gaza-Krieg gewesen wäre.
00:04:11.08
Stefan Sasse
Und vor allem auf das, was da gerade passiert ist.
00:04:13.12
Stefan Sasse
Und mit einem Aufruf an beide Seiten, dass man da Lösungen braucht.
00:04:16.62
Stefan Sasse
Und natürlich stehen wir im Umzug.
00:04:16.95
Ariane
Man ist besorgt.
00:04:18.27
Stefan Sasse
Man ist sehr besorgt, man steht in unverbrüchlicher Solidarität zu Israel, aber man möchte eigentlich nichts tun, um diese Solidarität in irgendeiner Art und Weise konkreten Ausdruck zu verlangen.
00:04:27.95
Stefan Sasse
Man sieht dieses Urteil des Internationalen Strafgerichtshochs, also nicht Urteil, diesen Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshochs, sieht man schon einigermaßen skeptisch, aber auf der anderen Seite ist man natürlich auch für diese internationalen Institutionen und so.
00:04:40.59
Stefan Sasse
Also da macht der Merze an der Stelle halt schon...
00:04:44.32
Stefan Sasse
ziemlich, der haut Dinge raus.
00:04:46.52
Stefan Sasse
Ich möchte nicht wirklich von Klartext sprechen oder sowas, weil der sich ja selber permanent wieder einfangen muss.
00:04:52.24
Stefan Sasse
Oder eben eingefangen wird von so Leuten wie dem Wadephool dann oder so aus unserem Außenminister, der da deutlich diplomatischer auftritt, weil ich
00:05:00.32
Stefan Sasse
Wie gesagt, viele von diesen Merz-Sachen schlagen ja auch krass nach hinten los.
00:05:03.52
Stefan Sasse
Also gerade dieser Identitätswahlkampf, den er da geführt hat, mit diesem, niemals, wir laden jetzt den Netanyahu nach Deutschland ein und scheiß auf den Haftbücher.
00:05:12.43
Stefan Sasse
Da musste er ja auch so ganz klein bisschen wieder zurückrudern.
00:05:15.29
Stefan Sasse
Das war vielleicht auch nicht der Weisheit letzter Schluss und nicht so voll durchdacht, um es mal milde auszudrücken.
00:05:20.49
Stefan Sasse
Also da ist noch nicht wirklich ein strategisches Konzept dahinter.
00:05:23.39
Stefan Sasse
Ich würde sagen, was wir hier gerade sehen, sind die Geburtsschmerzen von einem neuen außenpolitischen Konsens in Deutschland.
00:05:30.40
Stefan Sasse
So ein bisschen wie das, glaube ich, auch vielleicht Gerhard Schröders Ablehnung des Irakkriegs war.
00:05:35.60
Stefan Sasse
was ja jetzt auch keine durchdachte Strategie war, sondern mehr so eine Bauchreaktion auf innenpolitische Strömungen, aber die trotz allem dafür gesorgt hat, dass Deutschland dann danach anders aufgetreten ist, auch anders wahrgenommen wurde und was ähnliches, haben wir hier, glaube ich, beim März auch.
00:05:52.57
Stefan Sasse
Also so ein Versuch, die eigene Stellung da so ein bisschen zu finden und quasi einen neuen Stand zu definieren.
00:06:03.28
Ariane
Ja, also insofern finde ich das erstmal, glaube ich, gut, weil das so ein bisschen von diesem wegkommt, man ist besorgt, diplomatische Lösungen und eigentlich verharrt man in so einer Situation.
00:06:14.24
Ariane
Insofern, auch wenn ich es vielleicht blöd finde, ich finde auch diese Drecksarbeit Sache ist halt, dass das überhaupt keine diplomatische Ausdrucksweise, da braucht man dann schon einen Außenminister, der das irgendwie noch mal
00:06:24.11
Ariane
diplomatischer ausdrückt, aber ich finde es, glaube ich, ganz gut, dass da Bewegung reinkommt, dass man aufhört, sich vorzumachen.
00:06:33.01
Ariane
Man ist einfach irgendwie ein Player, der keine Rolle spielt und der einfach daneben sitzt und sich das besorgt ansieht.
00:06:40.52
Stefan Sasse
Ja, total.
00:06:41.28
Stefan Sasse
Und wie gesagt, ich erwarte da jetzt auch keinen grundlegenden Politikwechsel gegenüber Israel oder Gaza.
00:06:47.15
Stefan Sasse
Also Deutschland wird da einen Teufel tun und sich aktiv einmischen.
00:06:50.24
Stefan Sasse
Aber allein diese Sprache sozusagen, dass hier ein deutscher Bundeskanzler im Endeffekt benennt, dass ein militärischer Angriff auf den Iran schon eigentlich eine ganz bedurfte Sache ist sozusagen.
00:07:04.67
Stefan Sasse
Unabhängig, was ich da davon halte, politisch konkret, kann man glaube ich schon feststellen, dass es ein Wechsel ist.
00:07:12.07
Stefan Sasse
Auch wie in der deutschen Debatte sich das verschoben hat mit dieser Anwendung militärischer Gewalt grundsätzlich, da verrutscht gerade einiges und ich versuche verrutschen hier wertfrei zu benutzen.
00:07:24.28
Stefan Sasse
Da gibt es einfach eine ganz große Änderung.
00:07:26.88
Stefan Sasse
Und zwar insofern, als dass dann diese Pappnasen, die da bei dem SPD-Parteitag da in einem imitierten Stechschritt und Papppickelhauben aufmarschiert sind, wo man dann wirklich nur noch so denken kann, what the fuck, ja, das sind dann Diskurse und Overturn-Fenster, die sich da deutlich verschieben gerade.
00:07:46.11
Stefan Sasse
Und was der Merz dann daraus macht,
00:07:48.93
Stefan Sasse
mit seiner Regierung, weiß ich noch nicht.
00:07:51.07
Stefan Sasse
Aber wir haben ja in unserer letzten Folge, als wir das Kabinett angeschaut haben, schon mal festgestellt, dass er einzigartig gut positioniert ist, irgendwas draus zu machen, weil er ja dadurch, dass er Kanzleramt, Außenministerium unter einem Hut hat und mit dem Pistorius, glaube ich, einen sehr pflegeleichten CDU-nahen Menschen von den Positionen her an der Stelle hat, da gäbe es deutlich schlimmeres Personal, da steht mir Ralf Stegner als Verteidigungsminister vorher, da hätte er im März, glaube ich, nicht ganz so viel Spaß.
00:08:17.60
Stefan Sasse
Deswegen
00:08:18.82
Stefan Sasse
Da hat er ja ganz gute Grundvoraussetzungen und wenn es dann jemals hapert, dann werden sich die Grünen, glaube ich, nicht lumpen lassen, ein paar Stimmen mit in den Topf zu werfen im Bundestag, wenn das nötig ist.
00:08:29.62
Stefan Sasse
Und erneut, was er dann tatsächlich daraus tut, wird abzuwarten sein, aber es ist auffällig, dass sich etwas tut und dass Deutschland hier einen anderen Konsens zusammenkriegt, wo auch immer der dann hinführt und wie auch immer der dann genau aussehen wird.
00:08:46.72
Ariane
Ja, also das finde ich auch.
00:08:48.26
Ariane
Ich würde das auch direkt nochmal, wie du auch schon gemacht hast, mit dem SPD-Parteitag verknüpfen, die das ja irgendwie so besonders laut und nervtötend irgendwie verhandeln, diese Kämpfe.
00:09:00.95
Ariane
Aber eigentlich finde ich, das gehört ein bisschen zusammen, weil das ist ja ganz Deutschland, wo jetzt so eine Diskursverschiebung stattfindet oder man zumindest auch, sage ich mal,
00:09:11.30
Ariane
sich erlaubt, darüber nachzudenken.
00:09:12.78
Ariane
Brauchen wir mal Soldaten?
00:09:14.58
Ariane
Müssen wir wieder über Kriegseinsätze wie im Kalten Krieg?
00:09:17.35
Ariane
Müssen wir über Verteidigungseinsätze wirklich auf EU-Gebiet nachdenken?
00:09:21.19
Ariane
Und ich finde, das gehört ein bisschen zusammen, überhaupt diese Ideen wieder zuzulassen, weil ich glaube, das war sehr viele Jahre, war es nö, das brauchen wir nicht, wir sitzen einfach dabei, sind besorgt, tun nichts.
00:09:33.48
Ariane
dass man zumindest in eine aktivere Rolle wieder, oder zumindest sich mit dem Gedanken erstmal anfreundet.
00:09:38.00
Ariane
Das heißt ja nicht, wir laufen morgen los und werfen eine Bombe oder morgen gibt es eine Invasion, die wir bekämpfen müssen.
00:09:44.37
Ariane
Aber ich glaube, es ist schon mal wichtig, dass man sich erlaubt, gedanklich sich damit auseinanderzusetzen.
00:09:50.13
Ariane
Und das hatten wir halt jetzt 20, 30 Jahre nicht.
00:09:51.29
Stefan Sasse
Und dann bringst du auch ein sehr gutes Stichwort.
00:09:55.27
Stefan Sasse
Der SPD-Parteitag wäre nämlich das nächste Thema, das ich auf meinem kleinen Notizzettel habe.
00:10:00.12
Stefan Sasse
Wir haben ja gerade schon erwähnt, dass da diese Pappnasen-Papphauben-Fraktion unterwegs war.
00:10:05.84
Stefan Sasse
Das hat ja auch auf Twitter einigermaßen Wellen geschlagen.
00:10:09.16
Stefan Sasse
Und ich denke, was wir hier auch sehr gut erkennen können, ist eine Partei, die von einem neuen Konsens noch ein bisschen überrollt wird.
00:10:15.79
Stefan Sasse
Was ja auch immer mal wieder passiert.
00:10:17.13
Stefan Sasse
Wir hatten das bei der CDU ja auch, als damals diese Wende in der Asylpolitik plötzlich kam durch Merkel.
00:10:22.09
Stefan Sasse
Die wurden ja dadurch im Endeffekt auch komplett überrascht sozusagen und im Endeffekt bei der Euro-Rettung ja auch.
00:10:29.18
Ariane
Vielen Dank.
00:10:30.04
Stefan Sasse
was in der Partei für entsprechende Verwerfungen gesorgt hat.
00:10:33.28
Stefan Sasse
Und wir sehen jetzt was Ähnliches gerade mit dieser neuen Militärgeschichte bei der SPD.
00:10:38.54
Stefan Sasse
Und ich finde, wir dürfen hier durchaus anerkennen, dass der Partei da auch echt einiges zugemutet wird.
00:10:45.44
Stefan Sasse
Da werden gerade Leute schon ziemlich rüde dazu aufgefordert, Positionen aufzugeben, die sie sehr lang hatten.
00:10:54.28
Stefan Sasse
Man könnte auch etwas böser formulieren, Illusionen, die sie sehr lange gehegt haben, aufzugeben.
00:10:59.02
Stefan Sasse
Aber
00:10:59.82
Stefan Sasse
Das läuft ja letzten Endes aufs Gleiche raus.
00:11:01.98
Stefan Sasse
Diese ganze Idee von einer Sicherheitspartnerschaft mit Russland und einer Ostpolitik 2.0, die das außenpolitische Denken der SPD so lang bestimmt hat, die zerfällt halt gerade vor aller Augen und diverse Leute sind nicht bereit, das hinzunehmen.
00:11:21.09
Stefan Sasse
Und das ist völlig nachvollziehbar, dass es was Menschliches ist.
00:11:24.11
Stefan Sasse
Wie gesagt, wir haben dasselbe gesehen bei der CDU damals, wir haben dasselbe gesehen bei der FDP und sowas kann für eine Partei auch sehr gefährlich sein.
00:11:34.27
Stefan Sasse
Deswegen, die haben da gerade ein gewisses Problem und das ist auch deswegen spannend, weil wie in solchen Fällen häufig die Stimmung in der Bevölkerung sich massiv unterscheidet von der in der Partei.
00:11:46.52
Stefan Sasse
Weil wenn du so auf Meinungsumfragen grundsätzlich guckst, dann kriegst du Mehrheiten raus für die Mehrausgaben für die Bundeswehr, was im Übrigen überraschend genug ist.
00:11:56.58
Stefan Sasse
Das wäre, wenn du das meinem Ich von vor einem Jahr gesagt hättest, safe vor zwei Jahren, ey, niemals 55% für Verteidigungsausgaben zwischen 3,5 und 5% vom BIP, das ist ja wohl in Deutschland, völlig absurd und jetzt hast du eine Mehrheit von 55% in Meinungsumfragen.
00:11:56.54
Ariane
Ja.
00:12:14.39
Stefan Sasse
Natürlich auch hier meine übliche Warnung vor solchen Meinungsumfragen, die sind nicht überragend belastbar, weil in dem Moment, wo du fragst, mögen sie auch auf ihre Rente verzichten um, da sehen die dann natürlich wieder ganz anders aus.
00:12:24.35
Stefan Sasse
Aber so im luftleeren Raum mal gibt es da auf jeden Fall eine grundsätzliche Unterstützung.
00:12:30.62
Stefan Sasse
Das ist quasi dieser Aspekt für das Mehrgeld für Verteidigung.
00:12:35.44
Stefan Sasse
Und es gibt auch eine Unterstützung für die Hilfen für die Ukraine und für eine, ich sag mal, robustere Rolle der Bundeswehr.
00:12:41.32
Stefan Sasse
Jetzt nicht im Sinne von Kampfeinsatz oder so, aber dass man da die Leute im Baltikum stationiert beispielsweise oder dass wir da eben Luftabwehrsysteme, Flugabwehrsysteme, Entschuldigung, ausleiht an, ich hab meinen Sicherheitsport gehört, es heißt nicht Luftabwehr, weil es wird ja keine Luft abgewehrt, sondern das Zeug, das da fliegt.
00:13:00.52
Stefan Sasse
Man lernt immer dazu.
00:13:02.54
Stefan Sasse
Also Flugabwehrsysteme an die Ukraine zu schicken, das sind ja alles diese Dinge, die bis vor kurzem, wie gesagt, noch völlig indiskutabel waren.
00:13:12.90
Stefan Sasse
Die SPD war noch im Wahlkampf, im Mainstream, wenn sie Taurus-Lieferungen abgelehnt hat.
00:13:18.94
Stefan Sasse
Und inzwischen ist es unklar, ob sie das ist.
00:13:21.68
Stefan Sasse
Und by the way, Stichwort Merz-Außenpolitik, nachdem er im Wahlkampf groß getönt hat, dass er Taurus lief und will, sagt er jetzt, ah, nee, vielleicht doch nicht.
00:13:28.66
Stefan Sasse
Ja, also auch hier, das ist alles noch nicht durchdacht, da ist noch nie wirklich was dahinter, aber es bewegen sich Dinge und in typisch deutscher Politikmanier ist es eben alles mit der heißen Nadel gestrickt und so weiter.
00:13:29.73
Ariane
Ja.
00:13:39.03
Stefan Sasse
Aber zurück zur SPD, die Partei selber tut sich da damit aber sehr schwer und wenn wir von die Partei reden, dann meinen wir natürlich auf der einen Seite die Basis, das heißt die normalen Wald- und Wiesenparteimitglieder, vor allem aber die Funktionärs- und Delegierten-Ebene.
00:13:55.59
Stefan Sasse
Das heißt, diejenigen Leute, die auf so einen Parteitag fahren, also die, die so viel Investment in die Partei haben, dass sie bereit sind, ein Wochenende in einer heißen Messehalle in Berlin dafür zu verdübeln, die aber auf der anderen Seite keine großen Ämter haben.
00:14:09.32
Stefan Sasse
Dieser Mittelbau, von dem eine Partei halt lebt.
00:14:11.96
Stefan Sasse
Und die sind der entscheidende Teil bei sowas.
00:14:13.98
Stefan Sasse
Und die sind echt nicht happy.
00:14:15.71
Stefan Sasse
Und wie komme ich auf die Idee, dass die echt nicht happy sind?
00:14:18.53
Stefan Sasse
Lars Klingbeil hat in seiner Abstimmung für das Amt des Parteivorsitzenden immerhin um die 65 Prozent bekommen.
00:14:25.07
Stefan Sasse
Das ist kein gutes Ergebnis, um es mal milde auszudrücken.
00:14:25.89
Ariane
Mal.
00:14:29.85
Stefan Sasse
Und auf der anderen Seite, und das zeigt dann wieder diesen Disconnect, den es da gibt zwischen der Bevölkerung auf der einen Seite, also dem Querschnitt der Bevölkerung auf der einen Seite und der Partei auf der anderen Seite.
00:14:41.98
Stefan Sasse
Boris Pistorius ist regelmäßig der beliebteste Politiker und es ist der, den sie am meisten angegiftet und kritisiert haben auf dem Parteitag.
00:14:49.16
Stefan Sasse
Während dann eben so Leute, die der Gott sei bei uns der deutschen Journalistenwelt sind und die quasi an jedem bürgerlichen Stammtisch quasi die absolute Gefahr sind, die sind ja eher in ihrem Heimatterritorium.
00:15:01.04
Stefan Sasse
Gerade so die Ralf Stegners oder Rolf Mützenichs oder sowas.
00:15:04.16
Stefan Sasse
Die sind dann in so einer Messehalle, fühlen die sich glaube ich besser als gerade der Lars Klingbein.
00:15:08.78
Stefan Sasse
Und all dies soll keine Kritik sein, sondern das ist hauptsächlich eine Erkenntnis.
00:15:12.94
Stefan Sasse
Das muss man sich klar machen, sozusagen.
00:15:16.42
Stefan Sasse
Genauso wie ein Bosbach oder ein Kubicki oder sowas halt in ihren jeweiligen Parteitagen auch wesentlich unbekannte.
00:15:25.86
Stefan Sasse
wie soll ich sagen, unkontroverser aufgenommen werden würden als in der breiten Masse sozusagen.
00:15:31.83
Stefan Sasse
Und die Kunst für so eine Partei ist es, das unter einen Hut zu bekommen.
00:15:35.49
Stefan Sasse
Weil du kannst jetzt nicht der SPD sagen, und das ist jetzt der letzte Punkt, dann darfst du, du kannst jetzt quasi nicht der SPD sagen, so hier, schaut mal, die Bevölkerung hat diese und jene Meinung, da müsst ihr euch jetzt anschließen sozusagen.
00:15:45.44
Stefan Sasse
So funktioniert das Ganze ja nicht.
00:15:47.30
Stefan Sasse
Weil die SPD wird ja nicht von der gesamten Bevölkerung gewählt.
00:15:49.48
Stefan Sasse
Die hatten ja bei der letzten Wahl 16 Prozent.
00:15:51.98
Stefan Sasse
Die müssen ja schon gucken, dass sie auf diejenigen reagieren, die ihr Klientel sind.
00:15:57.78
Stefan Sasse
Und das abzuwägen sozusagen zwischen der Regierungsverantwortung, in der sie sich jetzt befinden, auf der einen Seite und den Wünschen der Delegierten und der Parteibasis auf der anderen Seite, das ist ein ganz schön taffer Drahtsalat.
00:16:11.62
Ariane
Ja, auf jeden Fall.
00:16:12.97
Ariane
Und ich denke, wie gesagt, mich nervt das auch und das war auch eine bekloppte Aktion auf dem Parteitag.
00:16:18.37
Ariane
Aber ich finde, ehrlich gesagt, man muss ihnen auch irgendwie die Zeit gönnen, weil das einfach so ein krasser Paradigmenwechsel ist.
00:16:27.58
Ariane
Und gerade diese Funktionärsebene sind ja die Leute, die wirklich vor zehn Jahren, als die Weltlage noch anders war, wirklich
00:16:35.52
Ariane
Zeit und Engagement in diese Russland-Sicherheitspartnerschaft zum Beispiel investiert haben.
00:16:41.71
Ariane
Und wenn man diese Zeit schon investiert hat, dann kann man ja nicht sagen, von heute auf morgen, jetzt laufen wir in die andere Richtung.
00:16:48.31
Ariane
Das sind schon schmerzhafte Prozesse, glaube ich.
00:16:50.63
Ariane
Und
00:16:54.48
Ariane
Es ist ja nicht so, die sind ja auch nicht, also es ist ja gar nicht so, dass es sich konkret schon auf Entscheidungen extrem auswirkt.
00:17:00.42
Ariane
Das ist ja nicht wie bei der Linken oder bei BSW, die das komplett ablehnen.
00:17:04.64
Ariane
Sondern ich finde, das ist einfach ein Aushandlungsprozess, dem man denen auch ein bisschen zugestehen muss.
00:17:10.14
Ariane
dass sie das aushandeln.
00:17:13.14
Ariane
Und ich finde, es ist natürlich bei dieser Klientel extrem, weil gerade Ostpolitik und Philipp Rant und so weiter, es ist auch einfach so krass mit ihrer Geschichte irgendwie verknüpft, dass das nochmal von den Fakten, finde ich, nochmal extrem identitätspolitisch auch aufgeladen ist.
00:17:30.86
Ariane
Viel mehr als bei den Grünen.
00:17:31.88
Ariane
Ich glaube, das ist tatsächlich ein Grund, warum das bei den Grünen
00:17:35.16
Ariane
einfacher waren, obwohl die teilweise aus ähnlichen pazifistischen Wurzeln herauskommen.
00:17:40.36
Ariane
Aber die haben nicht diese Parteiengeschichte, die bei der SPD einfach noch eine Riesenrolle spielt.
00:17:48.27
Ariane
Und ich, genau, die hatten das schon.
00:17:53.01
Stefan Sasse
Die Grünen haben das halt im Kosovo-Konflikt auch viel härter aufgenommen.
00:17:57.91
Stefan Sasse
Bei denen war der Bruch einfach wesentlich krasser, was das anbelangt.
00:18:02.19
Stefan Sasse
Und die haben das damals halt heftiger ausdiskutiert.
00:18:06.36
Stefan Sasse
Ich glaube, bei der SPD ist das alles so subsummiert worden seitdem diese Lafontaine-Geschichte, weil der ja nicht nur...
00:18:12.70
Stefan Sasse
der hat ja alles repräsentiert, ja, von diesem sozialpolitischen Ding, eine ganz andere Finanzpolitik und halt auch noch den Widerstand gegen diesen Kosovo-Kram.
00:18:23.93
Stefan Sasse
Aber das war ja nicht das zentrale Thema.
00:18:25.33
Stefan Sasse
Und das war halt bei den Grünen das Thema.
00:18:26.91
Stefan Sasse
Dafür hat Joschka Fischer einen Fahrbeutel an den Kopf gekriegt, während bei der SPD das alles super schnell in diese sozialpolitische Richtung gegangen ist.
00:18:34.48
Stefan Sasse
Und möglicherweise ist das der Grund, warum die, anders als die Grünen, das immer noch mit sich rumschleppen.
00:18:41.59
Ariane
Ja, also ich, wie gesagt, ich bin auch bereit, denen das zuzugestehen.
00:18:46.56
Ariane
Es ist halt die SPD.
00:18:47.78
Ariane
Da kann man nicht erwarten, dass man sagt, heute machen wir es mal andersrum.
00:18:51.26
Ariane
Das sind schmerzhafte Aushandlungsprozesse.
00:18:55.98
Ariane
Es ist ein bisschen nervtöten.
00:18:57.14
Ariane
Ich habe das auch nur so am Rande mitbekommen, weil es ist natürlich schwierig alles.
00:19:01.47
Ariane
Aber ich finde es auch normal.
00:19:03.67
Ariane
Und ich finde, es gibt auch generell, es ist ja auch nicht ein reines SPD-Thema.
00:19:08.05
Ariane
Es gibt ja, wenn man jetzt sich das durchliest, die viele
00:19:11.71
Ariane
Kriegskritische Artikel, sag ich ja, Meinungsartikel, die sind ja eher von außerhalb der SPD.
00:19:17.60
Ariane
Ole Nguyen oder wie er heißt, weiß ich nicht genau, der gehört ja gar nicht, der ist aber das Gesicht im Moment und der hat mit der SPD überhaupt nichts zu tun.
00:19:25.82
Ariane
Ich weiß gar nicht, ob der parteipolitisch ist, aber mit der SPD hat er auf jeden Fall nichts zu tun.
00:19:29.80
Ariane
Also ich glaube, es ist auch ein gesamtdeutscher Konflikt, der sich jetzt in der SPD mal wieder besonders Bahn bricht, aber...
00:19:38.87
Ariane
Grundsätzlich finde ich jetzt das eben gesund.
00:19:41.03
Ariane
Also es ist ja nicht so, dass, also es ist ja, und von den Meinungsumfragen sieht man ja auch, dass zumindest die Bevölkerung an sich ja auch durchaus anpassungsfähig ist.
00:19:49.80
Ariane
Und das sehe ich eigentlich bei der SPD genauso.
00:19:51.80
Ariane
Deswegen haben wir ja Pistorius als Verteidigungsminister und eben nicht Ralf Stegner.
00:19:57.66
Stefan Sasse
Ja, ich bin mir nicht sicher, wie gesund es für die SPD ist, also für den gesamtgesellschaftlichen Prozess sicher, aber ich glaube, der Parteitag war jetzt nicht so der Mördererfolg für die, ist es zumindest so meine Einschätzung von außen.
00:20:10.39
Ariane
Nicht so ganz.
00:20:11.77
Stefan Sasse
Ja, es ist halt auch schon wieder die ganze Zeit immer dieses Zurückschauen sozusagen.
00:20:17.06
Stefan Sasse
Ja, warum haben wir jetzt so elektoral auf die Ömmel bekommen?
00:20:22.10
Stefan Sasse
Und wir müssen, da kommen auch immer diese gleichen Sätze immer wieder raus.
00:20:25.66
Stefan Sasse
Wir müssen mehr an den Alltag der Menschen, näher an die Menschen heran und bla und blub.
00:20:30.32
Stefan Sasse
Und ich finde immer, das hat so dieses auf der einen Seite dieses gerade schon peinliche sich selbst klein machen.
00:20:38.59
Stefan Sasse
Und auf der anderen Seite finde ich es wahnsinnig
00:20:42.87
Stefan Sasse
Das sind so wir, die wir das Beste im Blick hatten, aber es leider nicht geschafft haben, das den Leuten ohne Sachverstand beizubringen.
00:20:53.50
Stefan Sasse
Jetzt muss man halt quasi wieder zuhören, was die Trottel sagen.
00:20:56.06
Stefan Sasse
Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber...
00:20:57.67
Ariane
Ja, doch.
00:20:58.13
Ariane
Und wir müssen das einfach besser erklären.
00:21:00.42
Stefan Sasse
Gott, wie ich das hasse.
00:21:01.08
Ariane
Da finden das alle geil.
00:21:02.54
Stefan Sasse
Ja, total.
00:21:03.40
Stefan Sasse
Ja, vielleicht habt ihr auch einfach keine Mehrheit für den Scheiß.
00:21:05.24
Stefan Sasse
Oder vielleicht müsst ihr halt auch einfach mal machen, anstatt die ganze Zeit nur rumzulabern, weil dieses Besser erklären passiert ja sowieso nicht.
00:21:14.24
Stefan Sasse
Die diskutieren ja dann nur endlos.
00:21:16.94
Stefan Sasse
Das ist wie mit dieser unsäglichen Drohnendebatte, die sich jetzt zehn Jahre lang geleistet haben und die Deutschland einfach unendlich gekostet hat.
00:21:23.80
Stefan Sasse
Aber gut, das ist quasi die Geschichte, die SPD ist gerade in dieser Situation gefangen, gewissermaßen.
00:21:34.36
Stefan Sasse
Ich habe diverse Artikelüberschriften gesehen, von wegen, ist die SPD noch regierungsfähig und so blöd.
00:21:39.16
Stefan Sasse
Und ich dachte auch nur, Leute, wir reden hier von der SPD.
00:21:42.86
Stefan Sasse
Das ist die, wir stimmen den Kriegskreditenpartei zu.
00:21:45.96
Stefan Sasse
Selbstverständlich, wenn irgendjemand regierungsfähig ist, dann sind es die, die werden immer mit Bauchschmerzen für die staatspolitische Verantwortung stimmen.
00:21:54.06
Stefan Sasse
Der Tag muss noch erfunden werden, an dem eine SPD-Fraktion nicht aus staatspolitischer Verantwortung irgendwas zustimmt, das sie nicht mag.
00:22:01.26
Stefan Sasse
Also von daher, da müssen wir uns echt keine Sorgen machen, da können wir die Kirche im Dorf lassen und wirklich, wie du auch schon gesagt hast, da können wir einfach mal anerkennen, dass die damit jetzt Schmerzen haben sozusagen und dass ihre politischen Gegner ihnen da nichts schenken, klar, würde ich auch nicht machen, wenn ich in der CDU oder FDP oder sonst irgendwas wäre, aber zumindest wir als Beobachtende von außen können da durchaus mal sagen, so Leute, die haben da gerade auch ein Päckchen zu tragen, quasi an der Stelle.
00:22:28.34
Ariane
gerade ist gut.
00:22:29.14
Ariane
Also es ist ja eigentlich nicht so ganz neu.
00:22:30.96
Ariane
Es ist ja eigentlich alle vier Jahre, hat die SPD irgendwie eine neue Identitätskrise und sie wissen nicht, wer sie sind.
00:22:35.11
Stefan Sasse
Ja.
00:22:37.19
Ariane
Und deswegen stehe ich auch nicht so auf die Parteitage, weil ich finde auch, es ist so eine totale Jammer-Arie, er mir immer stellt, denn ich muss was aufgearbeitet werden, weil die Wahlergebnisse wieder scheiße sind.
00:22:47.94
Ariane
Also von da fand ich es eigentlich ganz schön, dass durch ein
00:22:50.90
Ariane
komischen Zufall Olaf Scholz mal Kanzler wurde, weil irgendwie war man kurz, da waren sie auch schon zufrieden, aber man hatte mal kurz ein anderes Thema.
00:22:58.40
Ariane
Aber es ist immer alle vier Jahre oder alle acht Jahre hängt die SPD wieder am selben Punkt.
00:23:04.66
Ariane
Und ich finde auch, das blockiert sie eigentlich eher.
00:23:08.36
Ariane
Also es wäre ja viel besser gewesen und die Verhandlungsergebnisse im Koalitionsausschuss waren ja okay.
00:23:14.45
Ariane
Und natürlich sind sie regierungsfähig.
00:23:15.85
Ariane
Die sind noch regierungsfähig, wenn die Partei nicht mehr da ist.
00:23:18.78
Ariane
irgendwer wird schon da sein und irgendwo mitmachen.
00:23:21.72
Ariane
Das ist ja überhaupt nicht die Frage.
00:23:23.16
Ariane
Also davon nachher finde ich es immer ein bisschen traurig, weil ich finde, die machen sich das auch selber ein bisschen schwer, weil sie dann alle zusammenkommen und so einen SPD-Selbsthilfeverein mal kurz gründen, wo mal jeder sagen darf, wie traurig das alles ist und dass sie eine Identitätskrise haben.
00:23:28.96
Stefan Sasse
die ganze nie das die wollen ins kanzleramt
00:23:39.45
Ariane
Aber
00:23:42.38
Ariane
Die hat jeder.
00:23:43.04
Ariane
Wenn du bei der CDU fragst, wer seid ihr eigentlich, was wollt ihr genauer, wissen die das auch nicht so ganz genau.
00:23:49.16
Ariane
Aber die treffen sich ja nicht alle für Jarko, um darüber zu jammern, sondern die erzählen einfach irgendwas.
00:23:56.56
Ariane
Genau.
00:23:56.100
Ariane
Und dann ist es schon gut.
00:23:59.28
Ariane
Stattdessen weinen sie ja nicht fünf Jahre und suchen Divisionen oder so.
00:24:02.86
Stefan Sasse
All right.
00:24:03.26
Ariane
Von daher finde ich das immer höchst unnötig.
00:24:05.98
Ariane
Und es ist auch ein bisschen traurig, wie du schon sagst, sie macht sich eigentlich so klein, weil die Verhandlungsergebnisse waren okay.
00:24:10.94
Stefan Sasse
Ja, völlig.
00:24:11.00
Ariane
Also wie gesagt, wir haben 16%.
00:24:11.70
Stefan Sasse
Aber das ist auch ganz typisch.
00:24:13.86
Stefan Sasse
Und dann hast du da sowas wie diesen Koalitionsvertrag und erstens ein Großteil, nicht ein Großteil, aber eine signifikante Zahl von SPD-Mitgliedern geht gar nicht erst zur Abstimmung.
00:24:24.74
Stefan Sasse
Und überragend begeistert haben sie ihn auch nicht aufgenommen.
00:24:28.02
Stefan Sasse
Ich hatte da letztens eine Twitter-Diskussion mit dem Wolfgang Michael darüber, der dann gemeint hat, die Mehrheit hat ihn abgelehnt, hat ihm nicht zugestimmt.
00:24:35.53
Stefan Sasse
Das ist ja immer so diese Konstruktion, die da kommt.
00:24:38.25
Stefan Sasse
Und ich sage immer, ja, sorry, Leute, decisions are made by those who show up.
00:24:41.97
Stefan Sasse
Und wenn du nicht bei deiner Partei-Urabstimmung teilnimmst gegen den Koalitionsvertrag, sorry, wer schweigt, stimmt zu, da verwirkst du in dem Moment halt einfach dein Recht dann zu meckern.
00:24:51.61
Stefan Sasse
Wenn es dir den Gang zum Briefkasten nicht wert war, oder die haben es bestimmt als Online-Umfrage gemacht, also wenn du die paar Klicks nicht hinkriegst, um zu sagen, nee, ich finde den scheiße, sorry, dann stimmst du zu.
00:25:00.49
Stefan Sasse
Dann kann ich dir nicht helfen.
00:25:00.67
Ariane
Ja, klar.
00:25:01.25
Stefan Sasse
Genau, genau.
00:25:02.52
Ariane
Dann sagst du, du überlässt es den anderen, denen es wichtig genug ist, zuzustimmen.
00:25:06.51
Stefan Sasse
So, und wir wollen jetzt natürlich nicht die Grünen ausnehmen von unserem Bashing, weil die hatten ja auch Parteitag und die hatten auch so eine Heularie beieinander und haben dann lauter Gründe ausgemacht, warum sie quasi jetzt die Wahl verloren haben und was bei ihnen schrecklich ist.
00:25:15.74
Ariane
Vielen Dank.
00:25:19.78
Stefan Sasse
Und das wird dich überraschen, aber sie müssen den Kontakt zu den Menschen suchen und ihre Politik besser erklären.
00:25:24.74
Stefan Sasse
Und ich denke mal so, nein, Freunde, das Problem war nicht, dass ihr zu wenig rumgeeiert habt, wirklich nicht.
00:25:31.26
Stefan Sasse
Sondern ihr habt da einfach so ein fundamentales Missverständnis, welche Partei ihr eigentlich seid und wie ihr eigentlich Leute überhaupt erreichen wollt.
00:25:39.99
Stefan Sasse
Und das Heizungsgesetz wird nicht besser, wenn man es mehr erklärt.
00:25:43.67
Stefan Sasse
Das erinnert mich an dieses TV-Duell 2017, wo Martin Schulz dann verzweifelt versucht hat, Merkel in so eine Detaildiskussion über die Flüchtlingsrahmenbedingungen zu verwickeln.
00:25:53.82
Stefan Sasse
Als ob das irgendwen interessiert.
00:25:56.46
Stefan Sasse
Aber ich glaube, die Grünen, die sind noch mal eine ganz eigene Betrachtung.
00:25:59.22
Stefan Sasse
Das möchte ich jetzt quasi nur hier fallen lassen, weil die wirklich, bei denen habe ich das Gefühl, das ist noch viel bekloppt, weil die es nicht mehr merken.
00:26:07.33
Stefan Sasse
Die SPD merkt wenigstens, dass sie in der Krise ist oder so und die Grünen habe ich immer das Gefühl, die stehen da und die checken gar nicht richtig, warum hat uns keiner lieb.
00:26:15.16
Ariane
Ja.
00:26:15.22
Ariane
Ja.
00:26:15.71
Stefan Sasse
Und ich habe so Antworten darauf, aber das sollte auf eine andere, sollten wir mal uns mehr Zeit dafür nehmen.
00:26:25.58
Stefan Sasse
Wo wir bei all diesen Themen sind, verlassen wir jetzt mal kurz Deutschland und bleiben beim letzten seriösen Thema für heute, bevor wir in die richtigen Aufreger kommen, die aber glücklicherweise ziemlich irrelevant sind, die uns aber ärgern.
00:26:38.44
Stefan Sasse
Das heißt, für diejenigen, die es nicht leiden können, wenn wir über identitätspolitische Kulturkampfthemen sprechen, das hier ist jetzt das letzte mit seriöser Analyse verbundene.
00:26:46.92
Stefan Sasse
Und zwar gab es in New York City eine Primary, also Vorwahlen.
00:26:52.29
Stefan Sasse
Und New York City ist ja eine eher demokratische Stadt,
00:26:55.35
Stefan Sasse
sag ich mal, also demokratisch im Sinne von, die wählen Democrats, ziemlich verlässlich.
00:27:00.55
Stefan Sasse
Und deswegen ist die Primary die eigentlich entscheidende Wahl an der Stelle und nicht die sogenannte General Election.
00:27:07.72
Stefan Sasse
Leute, die mal The Wire gesehen haben, kennen das.
00:27:09.62
Stefan Sasse
Ja, da musste man in Baltimore ja auch die demokratische Primary gewinnen und nicht die General Election.
00:27:14.54
Stefan Sasse
Und so ähnlich war das zumindest bisher in New York auch.
00:27:17.76
Stefan Sasse
Das mag jetzt sein, dass es wegen des Kandidaten anders ist, aber das sieht eigentlich nicht so aus aktuell.
00:27:22.71
Stefan Sasse
Und das Besondere ist, was jetzt in New York passiert ist, da gab es im Endeffekt neben den ganzen Also-Rands, gab es zwei Hauptkandidaten, die für diese Kandidatur, für das Bürgermeisteramt auf dem Ticket der Democrats kandidiert haben.
00:27:38.17
Stefan Sasse
Und beide hatten, ich sag mal, eine ganze Latte Baggage.
00:27:41.98
Stefan Sasse
Der eine war ein Herr namens Mandami oder Mandami.
00:27:46.48
Stefan Sasse
Ich weiß nicht, wie man den genau ausspricht, ehrlich gesagt.
00:27:49.48
Stefan Sasse
Das ist ein 33-Jähriger.
00:27:51.38
Stefan Sasse
Also von daher, da kommen so diese John F. Kennedy und Obama-Whites schon wieder durch, sozusagen.
00:27:56.98
Stefan Sasse
Memdemy.
00:27:57.78
Stefan Sasse
Ist auch eh nicht Memdemy.
00:27:59.30
Stefan Sasse
Schon falsch rumgemacht.
00:28:00.80
Stefan Sasse
Und der ist...
00:28:03.40
Stefan Sasse
auf dem linken Flügel der Democrats unterwegs.
00:28:05.64
Stefan Sasse
Also das ist so ein linksradikaler Populist, könnte man sagen.
00:28:09.50
Ariane
Vielen Dank.
00:28:10.12
Stefan Sasse
Und der hat sehr überzeugend diese Primary gewonnen.
00:28:13.54
Stefan Sasse
Also mit wirklich einem deutlichen Ergebnis.
00:28:15.70
Stefan Sasse
Das war nicht knapp oder sowas.
00:28:17.74
Stefan Sasse
Ich würde mal sagen, das ist so vergleichbar mit Trump 2016.
00:28:20.12
Stefan Sasse
So ein bisschen.
00:28:22.46
Stefan Sasse
Zuerst bezweifeln alle Leute, dass das jemals werden könnte.
00:28:24.96
Stefan Sasse
Und dann ist es plötzlich gesetzt.
00:28:26.53
Stefan Sasse
Und das Establishment gerät in totale Verzweiflung und stützt Ted Cruz.
00:28:31.75
Stefan Sasse
Und genau das ist bei den Democrats jetzt auch passiert.
00:28:34.05
Stefan Sasse
Die hatten dann plötzlich als Gegenkandidaten zu diesen radikalen Populisten hatten die Andrew Cuomo.
00:28:40.11
Stefan Sasse
Und der Typ, das ist quasi so ziemlich, wenn man alle Klischees über das demokratische Parteiestablishment zusammenwirft,
00:28:49.51
Stefan Sasse
Dann kriegt man den.
00:28:51.41
Stefan Sasse
Der ist korrupt, das ist ein unsympathisches Arschloch, der hat zwar die Themen, mit denen man einen Redevertrag mit der Wall Street kriegt, aber der hat nicht die Themen, mit denen man eine Wahl gewinnt.
00:29:04.32
Stefan Sasse
Also quasi Hillary Clinton ohne den Charme.
00:29:06.70
Stefan Sasse
Und wer Hillary Clinton kennt, weiß, was das bedeutet.
00:29:09.44
Stefan Sasse
Der Typ ist eine Katastrophe und der war im Endeffekt der, hinter dem sich das Establishment mit verzweifelter Kraft geworfen hat.
00:29:18.14
Stefan Sasse
Der hat am Schluss noch Wahlempfehlungen eingesammelt von, wo wir sie gerade haben, die Clintons.
00:29:24.20
Stefan Sasse
Und hast du nicht gesehen, quasi alles, was in der demokratischen Partei Rang und Namen hat, hat sich hinter Andrew Cuomo geworfen und der Mann hat krachend verloren gegen diesen 33-jährigen neuen Typen.
00:29:35.24
Stefan Sasse
Und jetzt, wo liegt das Besondere?
00:29:36.70
Stefan Sasse
Also was macht ihn so schlimm?
00:29:38.68
Stefan Sasse
Und da ist das Auffällige, was den so schlimm macht, sind vor allem zwei Dinge.
00:29:43.46
Stefan Sasse
Einerseits ist ein linker Populist, das heißt, er ist so für Umverteilung und höhere Steuern und man sollte vielleicht Leute nicht auf offener Straße verhungern lassen, so quasi das übliche sozialistische Teufelszeug.
00:29:53.51
Stefan Sasse
Aber was die Berichterstattung wahnsinnig dominiert hat, ist seine Position zum Gaza-Krieg.
00:29:59.62
Stefan Sasse
Weil er, wie so gut wie alle Linken, der Überzeugung ist, dass es ziemlich scheiße ist, was Israel da macht und dass quasi die Palästinenser mehr oder weniger das Opfer sind an der Stelle und dass die USA Netanjahu nicht unterstützen sollten, ganz grob gesagt.
00:30:13.86
Stefan Sasse
Also diese übliche Debatte, die ja auch an den Kampus, ja, das ist eine U-Deklination wahrscheinlich, also die da ja auch ständig abläuft.
00:30:20.08
Ariane
Kann Puhs.
00:30:26.20
Stefan Sasse
Und die hat die mediale Berichterstattung wahnsinnig dominiert.
00:30:31.07
Stefan Sasse
Und was ich so auffällig fand, was ich ja auch in einem Beitrag im Vermischten kommentiere, beziehungsweise kommentiert habe, je nachdem wann ihr diese Folge hört, ist, dass hier auch wieder ein brutaler Disconnect ist.
00:30:43.84
Stefan Sasse
zwischen der Medienblase auf der einen Seite und dem, was die Leute, die den wählen, auf der anderen Seite fühlen und wahrnehmen.
00:30:52.51
Stefan Sasse
Und deswegen habe ich auch diesen Vergleich gebracht mit Trump 2015-16, wo quasi auch der überwältigende Konsens war, den Typ kann man nicht wählen, das ist völlig unmöglich.
00:31:00.82
Stefan Sasse
Das kann gar nicht gehen.
00:31:02.74
Stefan Sasse
Da würde quasi oben, unten werden, schwarz, weiß, Wasser würde fest oder wie auch immer.
00:31:08.06
Stefan Sasse
Und dann wählen die Leute den aber plötzlich.
00:31:10.10
Stefan Sasse
Und zwar überhaupt nicht aus den Gründen, in der sich die Medien hauptsächlich echauffieren.
00:31:17.24
Stefan Sasse
Also so wie bei Trump immer dieses Thema von diesen rechtsradikalen Sprüchen und so dominiert hat und viel zu wenig diese wirtschaftlichen Themen in den Blick kam, so war es jetzt auch hier bei Mandani.
00:31:28.87
Stefan Sasse
Weil bei dem, dem sein Wahlkampf hatte mit Gazas gut wie nichts zu tun.
00:31:33.67
Stefan Sasse
Ja, weil wenn du dich fragst, warum macht ein New Yorker Bürgermeisterkandidat Wahlkampf mit Gaza?
00:31:37.03
Stefan Sasse
Tu
00:31:37.27
Stefan Sasse
der nicht.
00:31:37.99
Stefan Sasse
Der hat halt irgendwann mal, weil Linke nie bei sowas die Klappe halten können, entsprechend Kommentare dazu gemacht, in eine oder andere Meme gepostet und so weiter.
00:31:46.46
Stefan Sasse
Aber das ist nicht eben sein Hauptthema oder so.
00:31:48.56
Stefan Sasse
Das wurde quasi versucht, das zu seinem Hauptthema zu machen.
00:31:52.45
Stefan Sasse
Aber sein Thema waren, und das würde zu überraschen in der Stadt wie New York City, aber waren Lebenshaltungskosten.
00:31:57.81
Stefan Sasse
Dass die Stadt scheiße teuer ist und dass die sozialen Unterschiede gigantisch sind.
00:32:03.39
Stefan Sasse
Ich habe da auch was in den Shownotes dazu verlinkt.
00:32:05.23
Stefan Sasse
Adam Tews hat lauter Zahlen dazu in seinem Blog und hat es mal so ein bisschen aufgeschlüsselt.
00:32:09.89
Stefan Sasse
Aber die soziale Ungleichheit in New York ist auf einem krassen Niveau.
00:32:14.10
Stefan Sasse
Also das ist wirklich, da leben Millionen Menschen in bitterster Armut und zugleich hast du Zehntausende, die in unvorstellbarem Luxus sind und das halt alles in einer Stadt wie unterm Brennglas.
00:32:25.53
Stefan Sasse
Und damit hat der Mann Wahlkampf gemacht und damit hat er gewonnen.
00:32:29.47
Stefan Sasse
Und was ebenfalls beachtlich war an dieser Primary war, dass er gewonnen hat durch die Stimmen der Jungwählenden, die bei Primaries normalerweise jetzt nicht unbedingt die höchst abstimmende Quote sind.
00:32:41.58
Stefan Sasse
Also wenn man quasi auf die letzte Primary guckt zur Bürgermeisterwahl in New York, da haben sich die Verhältnisse, wer ist da wählen gegangen, fast umgekehrt.
00:32:50.14
Stefan Sasse
Also diese Gruppe von 18 bis 25-Jährigen oder so, das hat sich verdreifacht.
00:32:55.04
Stefan Sasse
Und deswegen hat er dieses krasse Ergebnis reingekriegt.
00:32:57.74
Stefan Sasse
Und was jetzt auch schon diskutiert wird, ist, dass diverse Leute, die letztes Jahr Trump gewählt haben in New York, haben jetzt Mamdani gewählt.
00:33:05.77
Stefan Sasse
Was man früher immer diskutiert hat, diese Obama-Trump-Voter.
00:33:08.93
Stefan Sasse
Jetzt gibt es die Trump-Mamdani-Voters.
00:33:11.70
Stefan Sasse
Und da gibt es eine ziemlich einfache Erklärung dafür.
00:33:13.98
Stefan Sasse
Das ist nämlich ein Anti-Establishment-Vote.
00:33:16.30
Stefan Sasse
Einmal mehr.
00:33:17.16
Stefan Sasse
Und was der Mem Danny beweist, ist, das können auch Linke abgreifen.
00:33:20.84
Stefan Sasse
Da haben nicht Rechte ein Abo drauf.
00:33:22.84
Stefan Sasse
Das hat ja in Deutschland auch die Linke gezeigt bei der letzten Bundestagswahl mit ihrem überraschenden Erfolg.
00:33:27.61
Stefan Sasse
Und ich möchte es nochmal betonen, eine Konzentration auf Lebenshaltungskosten und Wohnkosten im Wahlkampf.
00:33:33.27
Stefan Sasse
Das könnte ein Hinweis sein an linke Parteien, falls jemand welche kennt.
00:33:37.75
Stefan Sasse
Mit welchen Themen man da unter Umständen tatsächlich Kasse machen kann.
00:33:42.16
Stefan Sasse
Und deswegen fand ich das eine ganz interessante Sache.
00:33:45.35
Stefan Sasse
Ob das jetzt irgendeinen Trend ausmacht, who knows.
00:33:48.25
Stefan Sasse
Also soweit würde ich auf gar keinen Fall gehen.
00:33:49.71
Stefan Sasse
Das ist erst mal eine Wahl in New York und New York ist nicht unbedingt repräsentativ für irgendwas.
00:33:54.97
Stefan Sasse
Aber es ist zumindest auffällig und es gibt einen Grund, dass man sich da damit beschäftigen sollte, sagen wir mal so.
00:34:03.90
Ariane
Ja, also ich muss zugeben, ich habe erst mehr darüber gelesen, als die Wahl schon gelaufen war und man mitbekommen hat, oh, irgendwas Außergewöhnliches ist passiert.
00:34:13.72
Ariane
Aber ich glaube auch, auf der einen Seite, es vermischt sich auch ein bisschen.
00:34:17.76
Ariane
Auf der einen Seite, wie gesagt, durch diese Lebenshaltungskosten und dass das so aufgepropft wird und dadurch bekommt ihr ja dieses Anti-Estess-Bestand.
00:34:27.98
Ariane
Establishment-Image und das wirkt ja nochmal extremer.
00:34:32.28
Ariane
Gerade, wie du schon gesagt hast, das ganze Establishment wirft sich dann auf den Establishment-Kandidaten und dadurch ist ja diese Anti-Haltung, die steigert sich ja dadurch.
00:34:42.98
Ariane
Und ich glaube, das macht ganz viel aus.
00:34:45.40
Ariane
Und gerade mit den Lebenshaltungskosten, ich hatte mal ein und klar, man kann sich Statistiken ansehen, ich finde aber mir
00:34:56.30
Ariane
sagt das immer nicht ganz so viel, aber ich habe mal einen Artikel darüber gelesen, der ging auch über New York, auch über diese bitterste Armut, dass die meisten Supermärkte und Drogerien sind dazu übergegangen, weil so viel geklaut wurde, weil die Leute so arm sind, dass sie wirklich Deos und Tarnpasta weggeschlossen haben.
00:35:12.14
Ariane
Hier in den Supermärkten diese super teuren Elektrogeräte oder Tabaksachen, wo man nur rankommt.
00:35:17.26
Ariane
Und das ist, in New York ist das gang und gäbe, dass normale Supermärkte haben jetzt die Deos und Tarnpasta weggeschlossen, weil die Leute...
00:35:24.59
Ariane
wenn sie sich das nicht leisten können, klauen dann nicht den Fernseher, sondern sie klauen sich das Dio, um beim Bewerbungsgespräch nicht zu stinken.
00:35:31.53
Ariane
Und das fand ich so als lebensnahe Schilderung fand ich das halt echt extrem.
00:35:37.42
Ariane
Das kann man sich hier überhaupt nicht vorstellen.
00:35:39.36
Ariane
Und eigentlich ist es halt verwunderlich, dass das jetzt besonders ist, dass das mal jemand anspricht.
00:35:45.94
Ariane
Das zeigt halt auch, wie ignoriert das oft wird.
00:35:47.24
Stefan Sasse
Vielen Dank.
00:35:50.92
Stefan Sasse
Ich will an der Stelle auch nochmal dieses Gaza-Thema ansprechen, weil mir in letzter Zeit massiv auffällt, und das ist wirklich völlig unabhängig von meiner Position dazu, dass hier etwas passiert, was wir im Rahmen der Flüchtlingsdiskussion auch hatten, nur dieses Mal eben von links.
00:36:06.50
Stefan Sasse
Nämlich, dass quasi ein unglaublicher Konsens herrscht und quasi durchgesetzt wird mit aller zur Verfügung stehenden Macht, über ein Thema nicht zu sprechen.
00:36:17.76
Stefan Sasse
Es gibt offensichtlich signifikante Teile in der Bevölkerung, die ein Riesenproblem haben mit dem, was in Gaza passiert und die den Schuldigen dafür in Israel erkennen.
00:36:26.42
Stefan Sasse
Egal wie berechtigt das ist oder nicht, das spielt ja erst einmal dafür überhaupt keine Rolle.
00:36:30.75
Stefan Sasse
Und die kriegen permanent gesagt, was ihr da tut, ist antisemitisch.
00:36:37.29
Stefan Sasse
Das ist quasi das Schlimmste, was man in Deutschland überhaupt tun kann.
00:36:40.95
Stefan Sasse
Ihr habt keine Ahnung von nichts, haltet die Klappe.
00:36:43.68
Stefan Sasse
Und die Akteure davon sind vor allem die Bürgerlichen, also sowohl die Parteien als auch die Presse.
00:36:51.35
Stefan Sasse
Ich will das nur an einem Beispiel festmachen.
00:36:52.69
Stefan Sasse
Da gibt es so einen Sänger, von dem habe ich jetzt auch zum ersten Mal gehört.
00:36:54.73
Stefan Sasse
Da ist Bob Villen.
00:36:56.55
Stefan Sasse
Und das ist, glaube ich, ein Brite oder sowas.
00:36:58.53
Stefan Sasse
Ich weiß es nicht.
00:36:59.33
Stefan Sasse
Der tritt so halbnackt auf der Bühne auf.
00:37:00.77
Stefan Sasse
Der sieht so ein bisschen aus wie Jason Momoa oder sowas.
00:37:04.55
Stefan Sasse
Und der hat wohl entsprechende Kommentare auf der Bühne gemacht, auf irgendeinem Konzert in Großbritannien, wo er...
00:37:11.23
Stefan Sasse
wo er israelfeindliche Kommentare gemacht hat, irgendwie pro Palästinenser und dann hat die Menge irgendwelche Anti-Israel-Sprüche skandiert.
00:37:18.70
Stefan Sasse
Ich weiß nicht, ob es Tod den Juden war oder ob das nur eine Überschreibung war.
00:37:21.36
Ariane
Tod der IDF, also der israelischen Freikräfte.
00:37:22.92
Stefan Sasse
Ah, genau, der IDF, also der Armee von Israel.
00:37:26.15
Stefan Sasse
Genau das war's.
00:37:27.58
Stefan Sasse
Und jetzt, als das bekannt wurde, stand die CDU sofort da.
00:37:31.73
Stefan Sasse
Ich weiß gar nicht, ob es Merz war oder ob es andere CDU-Politiker waren und hat sofort gesagt, der muss ein Einreiseverbot kriegen, weil der hat ja jetzt hier auch in Deutschland ein Konzert angesetzt.
00:37:41.17
Ariane
Das schon abgesagt ist, glaube ich.
00:37:42.49
Ariane
Also das Konzept wird nicht mehr stattfinden.
00:37:42.58
Stefan Sasse
Ja, genau.
00:37:43.34
Stefan Sasse
Und da frage ich mich jetzt, so als ganz naiver Mensch, ist das nicht Cancel Culture?
00:37:48.76
Stefan Sasse
Müssen wir das nicht aushalten?
00:37:50.75
Stefan Sasse
Andere Meinungen?
00:37:52.79
Stefan Sasse
Müssen wir nicht da irgendwie mit den Leuten reden?
00:37:56.67
Stefan Sasse
Sind solche Sprechverbote nicht irgendwie total falsch?
00:37:59.57
Stefan Sasse
Und meine Antwort ist natürlich, halte diese scheiß antisemitischen Spacken raus.
00:38:03.64
Stefan Sasse
Also ich habe überhaupt kein Problem damit, dass die dem das Konzert absagen und dass die da über Einreiseverbote diskutieren.
00:38:09.48
Stefan Sasse
Das zeigt eben, wie unglaublich heuchlerisch das von Anfang an und immer schon war.
00:38:14.23
Stefan Sasse
Und
00:38:15.47
Stefan Sasse
dass eben diese ganze Geschichte sich gerade immer weiter aufbaut.
00:38:21.21
Stefan Sasse
Ich glaube, das hat bei weitem nicht die Menge von Leuten, wie das jetzt diese Migrationsdebatte hat.
00:38:26.04
Stefan Sasse
Also es ist jetzt nicht zu befürchten, dass die Linke mit ihrer, ich sag mal, etwas schwierigen Position zu Israel da jetzt künftig auch 20, 30 Prozent der Stimmen kriegt.
00:38:35.18
Stefan Sasse
Aber wir reden schon von einem nicht komplett zu vernachlässigenden Teil der deutschen Bevölkerung.
00:38:39.13
Stefan Sasse
Und in quasi allen Leitmedien ist der Tonfall ziemlich eindeutig an der Stelle, wo quasi die Grenze des Sagbaren ist.
00:38:50.34
Stefan Sasse
Und diese Grenze des Sagbaren wird von einem signifikanten Teil der Bevölkerung nicht so gesehen.
00:38:54.94
Stefan Sasse
Und das wird noch Probleme machen, da bin ich ziemlich sicher.
00:38:58.10
Stefan Sasse
Egal, also ich weiß nicht genau welche und wie, aber das ist glaube ich was, was man weiter beobachten sollte.
00:39:03.89
Ariane
Ich meine, es gab da auch einen Klöckner-Vorfall, irgendwas im Parlament.
00:39:08.39
Ariane
Und das war aber eben nicht sowas wie Tod der EDF oder Tod der Israelist, sondern ich weiß gar nicht, entweder eine Wassermelone, was ja anscheinend irgendwie pro Gaza-Symbol ist oder so, und ich glaube, ein Pullover, wo glaube ich nur Free Palestine oder so drauf stand.
00:39:22.96
Ariane
Und da habe ich schon gedacht, aber das ist, wenn man da jetzt schon anfängt und das als antisemitische Sprache sieht, das ist so ein bisschen wie from the river to the sea.
00:39:32.06
Ariane
Das finde ich auch total problematisch, aber ich glaube, das ist kein Satz, den man verbieten sollte.
00:39:38.46
Ariane
weil der einfach zu allgemein ist.
00:39:40.90
Ariane
Das ist genauso, wie ich das albern fand mit Höcke, alles für Deutschland oder so.
00:39:45.31
Stefan Sasse
Ja, total.
00:39:46.05
Ariane
Ich glaube, Cassie Hummels nächsten Tag das im Fußballkontext auch noch gesagt hatte, wo ich finde, das ist ja wirklich auch too much, weil das einfach vom Kontext nicht so ist.
00:39:54.53
Ariane
Ich bin absolut dafür zu verbieten, wenn man sagt, tot den Juden oder auch tot irgendwelchen Israelis, super, sofort ein Reiseverbot, was weiß ich.
00:40:01.77
Ariane
Aber irgendwie für Palestine oder Ähnliches, finde ich, das muss halt noch sagbar sein.
00:40:08.17
Ariane
Genauso wie alles für Deutschland.
00:40:09.55
Ariane
Weiß doch kein Mensch, ob das eine SA-Parole ist, weil das einfach ein schnöder Satz ist.
00:40:13.32
Ariane
Wir verbinden ja auch nicht, über Autobahnen zu reden.
00:40:16.28
Stefan Sasse
Das einfach nur als Seitenbewerb.
00:40:17.78
Stefan Sasse
Ich liebe ja das Ding aus dieser Höcke-Debatte, mit dem der Mann ist Geschichtslehrer, der musste das wissen.
00:40:21.56
Stefan Sasse
Ich bin auch Geschichtslehrer und ich wusste es auch nicht bis zu der Debatte.
00:40:25.18
Stefan Sasse
Also deswegen, ich nehme Höcke in Schutz.
00:40:28.12
Stefan Sasse
Fucking Herr, was passiert hier?
00:40:29.04
Ariane
Ja!
00:40:29.40
Stefan Sasse
Aber deswegen, ja, an der Stelle kann ich dir nur zustimmen.
00:40:32.44
Stefan Sasse
Und erneut, ich finde es einfach super heuchlerisch, dass die genau das, was sie jahrelang jetzt diese Leier gefahren haben mit diesem Cancel Culture Blödsinn, dass sie das jetzt genau selber machen und die merken das nicht mal.
00:40:45.73
Stefan Sasse
dass sie das jetzt selber tun.
00:40:46.99
Stefan Sasse
Gerade wie du sagst, so Sachen wie die Melone oder sowas.
00:40:49.74
Stefan Sasse
Wie haben sie sich endlos drüber lustig gemacht, wo wir überall Rassismus entdeckt haben mit unserer Hysterie und so weiter.
00:40:55.92
Stefan Sasse
Und die verbieten Melonen.
00:40:59.20
Stefan Sasse
Das ist genau die gleiche Scheiße.
00:41:01.75
Stefan Sasse
Nur eben von der anderen Seite.
00:41:04.44
Stefan Sasse
Und du hast jetzt das Stichwort schon gebracht für unser nächstes Thema, weil das ist Julia Klöckner.
00:41:09.34
Stefan Sasse
Die Frau ist ja jetzt Bundestagspräsidentin und das ist bisher ein Job, den hat man betrachtet grundsätzlich als so ein ziemlich überparteiisches Amt, in dem man quasi am besten vergisst, aus welcher Partei man ursprünglich war.
00:41:22.06
Stefan Sasse
Und das haben schon so Leute ausgeführt wie Wolfgang Thierse, die jetzt und haben diesen Ansprüchen genügt, ist mein Punkt.
00:41:30.05
Stefan Sasse
Und die Julia Klöckner, die sieht das Amt offensichtlich als ein parteipolitisches.
00:41:34.19
Stefan Sasse
Und kann man machen, weil nirgendwo im Gesetz steht, dass du überparteilich sein musst und es ließe sich ja gesetzlich auch gar nicht regeln.
00:41:40.73
Stefan Sasse
Das ist nur eine demokratische Norm, die wir bisher hatten.
00:41:43.79
Stefan Sasse
Und die Klöckner hat offensichtlich einen Riesenspaß dabei, die einzureißen.
00:41:46.78
Stefan Sasse
Erneut kann man machen.
00:41:48.84
Stefan Sasse
Und
00:41:50.06
Stefan Sasse
Wir sehen das auch bei so Personen wie der Karin Prien, also unserer Bildungsministerin, deren erstes großes Projekt als Bildungsministerin jetzt war, ihrem Ministerium des Gendern zu verbieten.
00:42:01.86
Stefan Sasse
Kann man machen.
00:42:03.84
Stefan Sasse
Das sind alles entsprechende Dinge.
00:42:05.74
Stefan Sasse
Aber ich finde es schon auffällig, wie sehr die CDU aktuell auf diese Kulturkampfthemen setzt und auch die bürgerliche Presse.
00:42:14.84
Stefan Sasse
Und ich muss sagen, ich glaube, ich finde es gar nicht so schlecht.
00:42:18.22
Stefan Sasse
Das ist, also wenn jetzt zum Beispiel die Klöckner sagt, hier, wir ziehen die Regenbogenfahne nicht am Bundestag auf und dann ja auch gleich wieder einen Rückzieher machen musste, weil sie sich da so ein bisschen vergaloppiert hat, aber diese schärfere Positionierung der CDU,
00:42:37.87
Stefan Sasse
auf dieser klar, ich nenne es mal die klar rechte Seite, damit wir uns alle klar sind, das ist das Mitte-Rechts-Spektrum, das ist alles völlig im demokratischen Rahmen, überhaupt kein Problem, es ist auch nicht rassistisch oder sonst irgendwie undemokratisch, die können das machen.
00:42:52.61
Stefan Sasse
It's a choice ist mein Punkt.
00:42:54.83
Stefan Sasse
Man kann sich hin positionieren und man kann auf maximalen Krawall gehen.
00:42:59.09
Stefan Sasse
Das ist zwar genau das, was sie den Grünen und anderen Progressiven immer vorgeworfen haben, aber auch hier, fein, könnt ihr tun.
00:43:05.40
Stefan Sasse
Und möglicherweise ist das auch gar nicht so doof, weil das eben dafür sorgt, dass diese Stimme stärker im demokratischen Spektrum vernehmlich ist.
00:43:16.96
Stefan Sasse
Das ist ja zumindest eine Theorie und mit der ist ja Friedrich Merz schon immer hausieren gegangen und die anderen CDU-Rechten auch, dass wenn man quasi diese Themen offensiv selbst besetzt, dass man sie dann quasi der AfD wegnimmt.
00:43:28.11
Stefan Sasse
Ich weiß nicht, ob das funktioniert.
00:43:29.81
Stefan Sasse
Ich war in der Vergangenheit immer skeptisch.
00:43:31.75
Stefan Sasse
Ich würde mal behaupten, in einem Jahr oder so, was wissen wir?
00:43:34.01
Stefan Sasse
Weil dann sehen wir es an den Meinungsumfragen.
00:43:35.57
Stefan Sasse
Wenn jetzt die AfD nicht wenigstens ein paar Prozentpünktchen verliert, dann würde ich mal sagen, funktioniert es nicht.
00:43:42.73
Stefan Sasse
Das muss auch gar nicht viel sein.
00:43:43.65
Stefan Sasse
Also vier bis fünf würden da locker reichen gegenüber dem Ergebnis von 2025.
00:43:48.25
Stefan Sasse
Aber wenn das nicht passiert, dann würde ich mal diese Theorie ad acta legen wollen.
00:43:54.21
Stefan Sasse
Aber
00:43:55.35
Stefan Sasse
Diese Positionierungen kriegen jetzt offensichtlich einen Aufwind innerhalb des Parlaments.
00:44:00.92
Stefan Sasse
Die kriegen eine parlamentarische Vertretung und man darf, glaube ich, schon sagen, die hatten sie jetzt in dieser Mainstream-Variante eine ganze Weile nicht.
00:44:10.95
Stefan Sasse
Und auch hier kriegen wir diesen neuen, diesen schnottrigen Ton, der in dem ganzen Training hängt.
00:44:15.65
Stefan Sasse
Die Klöckner hat ja angefangen gehabt mit, ja, wir ziehen jetzt diese Fahne nicht mehr auf, weil es ist ja Deutschland hier.
00:44:21.64
Stefan Sasse
Die hat ja gesagt, hier, wir hängen eine Deutschlandfahne auf und hier in diesem Bundestag hängt ein Kreuz.
00:44:26.88
Stefan Sasse
Da hat die Regenbogenfahne nichts verloren.
00:44:28.47
Stefan Sasse
Jetzt ist sie zurückgerudert und hat gesagt, ja,
00:44:30.29
Stefan Sasse
das ist ja kein parlamentarischer Feiertag der CSD und an diesem offiziellen Tag gegen Homophobie, an dem ziehen wir sie ja auf und das ist quasi nur ein formales Ding.
00:44:39.29
Stefan Sasse
Aber das ist schon wieder gelogen.
00:44:40.39
Stefan Sasse
Also sorry, da haben sie Angst vor ihrer eigenen Courage.
00:44:43.33
Stefan Sasse
Da haben sie mal wieder gemerkt, dass sie einfach zu weit gegangen sind in diesem typischen erstmal draufhauen und dann gucken, was passiert, was die gerade ständig machen, was so die Methode Merz ist.
00:44:51.88
Stefan Sasse
Und es ist auch eine Methode, kann man tun.
00:44:54.76
Stefan Sasse
Aber das ist zumindest so meine Analyse von dem, was da läuft.
00:44:59.06
Stefan Sasse
Und genauso bei der Prien und anderen.
00:45:01.58
Stefan Sasse
Die machen jetzt diese ganzen, hier sind wir und jetzt ist wieder normal hier in Deutschland.
00:45:08.28
Stefan Sasse
Und die bedienen volle Lotte diese Kulturkampfthemen.
00:45:12.44
Stefan Sasse
Und ich finde es auch auffällig, wie sehr sich die SPD raushält.
00:45:15.58
Stefan Sasse
Die halten einfach die Klappe und das halte ich für schlau.
00:45:18.24
Stefan Sasse
Die sollten die Klappe halten.
00:45:20.02
Stefan Sasse
Die Grünen haben sich mit den Linken zusammengeteilt und so eine Protestaktion im Bundestag gestartet, wo sie sich als Regenbogen angezogen haben.
00:45:25.74
Stefan Sasse
Ich bin nicht sicher, wie schlau das ist, ehrlich gesagt.
00:45:28.38
Stefan Sasse
Möglich, dass es klug ist, möglich auch das nicht.
00:45:31.72
Stefan Sasse
Da bin ich völlig unentschlossen.
00:45:33.48
Stefan Sasse
Aber es ist auffällig, dass all diese Dinge passieren.
00:45:36.72
Stefan Sasse
Und
00:45:36.67
Ariane
Du musst das Tarko-Said noch erwähnen.
00:45:38.57
Stefan Sasse
Richtig, das wäre jetzt irgendwie mein letzter Punkt.
00:45:40.50
Stefan Sasse
Da hat Merz wieder mit der ihm eigenen Stilsicherheit, hat ja sich dann auch eingemischt in diesen Flaggenstreit, anstatt es dann der Klöckner einfach zu überlassen.
00:45:49.62
Stefan Sasse
Und so wie Schulz oder Merkel-mäßig zu sagen, da gibt es ja unterschiedliche Meinungen, ja, und das ist ja das Gewissen, jedes Einzelnen, blablabla, irgendwie so.
00:45:57.02
Stefan Sasse
Nee, er hat sich ganz klar positioniert und hat als Metapher verwendet, dass der Bundestag ja kein Zirkuszelt ist.
00:46:05.26
Stefan Sasse
Und, wie gesagt, die typische Merzsche-Stilsicherheit, das muss diese wunderbare bürgerliche Anstand sein, von dem ich immer so viel höre, wenn du Homosexuelle mit Clowns vergleichst.
00:46:17.27
Stefan Sasse
Das ist genau das.
00:46:18.41
Stefan Sasse
Also die will ich hören, wenn ich so einen Vergleich gebracht hätte in ungefähr der Kategorie.
00:46:24.23
Stefan Sasse
Oder ein progressiver Politiker.
00:46:26.11
Stefan Sasse
Wenn der Habeck gesagt hätte beim Heizungsgesetz, das ist ja hier jetzt eine Heizungsdebatte und nicht irgendwie, was wäre der Vergleich, so ein Spiel in der Kreisliga oder irgendein Blödsinn.
00:46:40.26
Stefan Sasse
Da wäre Polen offen gewesen.
00:46:42.69
Stefan Sasse
Und diese ganzen Thematiken, das ist alles ein Riesenkulturkampf und möglicherweise hilft es tatsächlich zur Schärfung der Gegensätze innerhalb des demokratischen Lagers.
00:46:54.02
Stefan Sasse
Das wäre eine sehr optimistische Lesart von dem Ganzen, weil ich vertraue der CDU schon genug, dass sie mich tatsächlich Homosexuelle unterdrücken.
00:47:02.40
Stefan Sasse
Aber man muss ihnen schon vorwerfen, dass sie halt eine Atmosphäre mit befeuern, in der dann, wie es in Sachsen jetzt wieder passiert ist, wo dann Überfälle, oder Sachsen-Anhalt, was es war, wo dann es halt Überfälle gibt auf Veranstaltungen von Homosexuellen oder wo diese Leute sich nicht sicher fühlen können.
00:47:19.21
Stefan Sasse
Und wenn halt die CDU sagt, ja, das ist halt im Endeffekt eine Zirkusveranstaltung, dann tragen sie jetzt nicht da dazu bei, da ein Problembewusstsein zu schaffen, um es mal milder auszudrücken.
00:47:29.42
Ariane
Ja, also zwei Dinge.
00:47:32.22
Ariane
Einmal sehe ich das auch auf der einen Seite positiv, aber aus anderen Gründen, weil ich glaube, es hilft auch der Opposition.
00:47:39.92
Ariane
Als Linke, finde ich, ist das super, weil ich glaube, beim März da echt immer, echt ist die sich ja daneben haut, ist das für Leute, die gegen ihn antreten.
00:47:50.05
Ariane
Kann das nicht verkehrt sein.
00:47:51.41
Ariane
Und man hat ein dankbares Thema.
00:47:52.85
Ariane
Die SPD könnte irgendwann mal aufhören, wenn Wahlkampf ist.
00:47:55.84
Ariane
Oder die Grünen sich selbst zu bemitleiden und vielleicht mal was Ernsthaftes sagen.
00:47:59.80
Ariane
Das wäre ja gut, aber das ist so ein bisschen so, ich weiß gar nicht, ich glaube das größte Debakel für die SPD und die Grünen damals war, als Merkel kurz vor der Wahl einmal den Mindestlohn und einmal die Ehe für alle irgendwie durchgedrückt hat und das Thema weg war.
00:48:14.30
Ariane
Und von daher finde ich das also aus Oppositionssicht sozusagen super, dass diese Themen plötzlich wieder zu Streitthemen geworden sind und nicht kurz vor der Wahl irgendwie abgeräumt werden.
00:48:25.55
Ariane
Und also insofern sehe ich das positiv, sage ich mal, vielleicht im Gesamtzusammenhang.
00:48:33.66
Ariane
B, bin ich nicht begeistert als Linke über einen konservativen Kulturkampf.
00:48:39.08
Ariane
Und gerade Julia Klöckner wurde im Spiegel von Samira Al-Wazil schon mal als Modipolizei bezeichnet.
00:48:45.54
Ariane
Und das fand ich sehr passend, weil es ist jeder einzelne Vorfall, glaube ich,
00:48:50.99
Ariane
war doch irgendwie begründbar.
00:48:52.03
Ariane
Kann man sagen, ja, mein Gott, okay.
00:48:53.87
Ariane
Aber es ist mir dann die Masse, finde ich, das ist wirklich, als hätte man so eine neue, strenge Fräulein-Susbach-Lehrerin, die jetzt wirklich auf jede Kleinigkeit achtet.
00:49:06.85
Ariane
Und wo ich auch das Gefühl habe, gerade jetzt mit diesen Gegenaktionen, die ich jetzt auch nicht so gelungen fand, aber ich finde, das wirkt wie so ein Kleinkrieg, der sich in so einer Kleinkariertheit immer mehr reinsteigert.
00:49:16.53
Ariane
Und das muss man auch sagen, das ist dann auch nicht mehr irgendwie
00:49:20.43
Ariane
ihre Kernaufgabe, dieses Parlament arbeitsfähig und diszipliniert zu halten, sondern wenn das so weitergeht, sehe ich erstmal die Gefahr, dass man sich in diesem Kleinkarierthalten auch total schnell aufreibt.
00:49:32.24
Ariane
Und eben das Gegenteil von dem erreicht disziplinierte Parlamentsarbeit, die man da eigentlich erreichen wollte, weil es war auch einfach viel Quatsch dabei.
00:49:42.79
Ariane
Und gerade jetzt diese Flaggenproblematik,
00:49:47.89
Ariane
Das sehe ich schon schwieriger, weil auf der einen Seite darf man nicht vom Zirkuszelt reden, wenn man das mit politischer Neutralität begründen will, weil dann ist man sofort in dem, ja so politisch neutral sieht man das auch nicht.
00:50:02.29
Ariane
Und es geht ja auch nicht darum, das einzuführen, sondern es war ja jahrelang eingeführt, flächenweit eingeführt.
00:50:09.31
Ariane
Söder, wie er nun mal ist, hat, glaube ich, an einem Tag später gesagt, hier, guckt mal, hat noch eine Riesenwerbung dafür gemacht.
00:50:15.64
Ariane
Die Bayerische Staatskanzlei hat heute die Regenbogenflagge gehisst.
00:50:21.22
Ariane
Und, also das ist was anderes, als darüber zu reden, sowas einzuführen, sondern man schafft es ja aktiv wieder ab.
00:50:29.12
Ariane
Und das finde ich gerade in dieser Aktion schwierig, auch
00:50:33.96
Ariane
Ganz ehrlich, ob man jetzt einen parlamentarischen Bezug hat oder nicht, aber es ist der Christopher Street Day und wer die Geschichte nicht kennt, der ist entstanden durch staatliche Repressionen gegen Homoselle, gegen Homosexuelle, gegen die Queer Community in New York.
00:50:49.03
Ariane
Es ist also durchaus zwar politisch, aber es richtet sich ganz klar gegen Unterdrückung der Queeren Community.
00:50:55.87
Ariane
Und da fand ich, das zirkus zählt mal beiseite, weil das war schon so weit daneben, aber da fand ich es extrem problematisch, dass
00:51:04.29
Ariane
mehrmals betont wurde, privat darf man das ja machen.
00:51:07.81
Ariane
Aber ich kann, das heißt auf der anderen Seite, der Staat zieht sich da raus.
00:51:11.77
Ariane
Es ist scheinbar keine staatliche Aufgabe mehr,
00:51:14.76
Ariane
die Rechte von Homosexuellen aktiv zu verteidigen.
00:51:17.26
Ariane
Und das ist was ganz anderes, als sich auf politische Neutralität zu gucken.
00:51:21.22
Ariane
Weil das heißt, es ist Privatsache, ob ich Homosexuelle im Osten angreife oder auf Seiten des CSD mitlaufe.
00:51:30.04
Ariane
Und wenn der Staat sich da so raushält und sagt, das ist nicht mehr unsere Aufgabe, diese Leute zu schützen und zu unterstützen,
00:51:37.24
Ariane
ist das halt schon schwierig.
00:51:38.82
Ariane
Das macht sich nicht an einer Flagge fest, aber da gab es jetzt mehrere Beiträge, die in diese Richtung gehen und das finde ich echt problematisch, gerade vor dem Hintergrund, dass wir seit einer Weile, seit einem Jahr wirklich die CSDs im Osten angegriffen werden oder nur unter massiven Polizeischutz überhaupt stattfinden können und das ist jetzt wirklich dann schon eine Sache, wo ich sage, da ist eigentlich staatliches Eingreifen erforderlich.
00:52:07.09
Ariane
wo teilweise auch schon CSD komplett abgesackt wurden, weil die Sicherheitslage zu gefährlich war.
00:52:13.36
Ariane
Wenn man das alles zur Privatsache degradiert, finde ich das schon extrem bedenklich.
00:52:18.44
Stefan Sasse
Ich meine, es hält mich auch niemand privat davon, aus der Deutschlandflagge zu hissen.
00:52:21.42
Ariane
Ja, genau, ist ja super, dann brauchen wir das nicht.
00:52:24.00
Stefan Sasse
Genau, also das ist ja auch Quatsch.
00:52:26.42
Stefan Sasse
Und deswegen, ich mag diese Verlogenheit nicht.
00:52:30.46
Stefan Sasse
Dann steht doch einfach da dazu und sagt, wir wollen das nicht.
00:52:33.96
Stefan Sasse
Aber dann kommt doch nicht mit diesen formellen Ausreden, weil das glaubt euch keine Sau.
00:52:36.70
Ariane
Vielen Dank.
00:52:37.64
Stefan Sasse
Und wie du schon gesagt hast, es ist einfach ein Unterschied, ob ich etwas nicht einführen möchte oder ob ich etwas Bestehendes wegnehme.
00:52:45.83
Stefan Sasse
Und die nehmen der queeren Community was weg.
00:52:49.07
Stefan Sasse
Und zwar aus dem expliziten Zweck, dieser Community ein Signal zu schicken, ihr seid bei uns nicht willkommen.
00:52:57.77
Stefan Sasse
Das ist einfach das, was sie tun wollen, aus politischen Gründen, aus dieser Positionierung heraus.
00:53:03.09
Stefan Sasse
Und erneut, das können die ja gerne machen.
00:53:05.51
Stefan Sasse
Aber dann steht doch bitte wenigstens dazu.
00:53:08.48
Ariane
Ja.
00:53:08.77
Stefan Sasse
Also das finde ich, da finde ich dann diesen Wischiwaschi-Kuss und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das dann irgendjemanden abholt.
00:53:14.02
Stefan Sasse
Aber wenn ich dann tatsächlich so ein Wähler oder eine Wählerin bin, die das gut findet, wenn man den queeren Leuten was wegnimmt, die das scheiße finden, wenn da die Regenbogenflagge ist.
00:53:23.96
Stefan Sasse
Was hast du denen jetzt gezeigt?
00:53:26.60
Stefan Sasse
Dass du zu feige bist.
00:53:28.30
Stefan Sasse
Und wenn ich das will, dann muss ich halt Leute wählen, die die Eier in der Hose haben, das durchzuziehen.
00:53:32.63
Stefan Sasse
Also ist zumindest jetzt mal mein Eindruck, der da entstehen würde.
00:53:37.77
Stefan Sasse
Das ist so ein Hin und Her und so ein Unentschlossen.
00:53:40.100
Stefan Sasse
Dann überlegt euch doch einfach das vorher.
00:53:43.66
Stefan Sasse
Wollt ihr diesen Konflikt suchen oder wollt ihr das nicht?
00:53:47.10
Stefan Sasse
Und wenn ihr es nicht wollt, dann lasst es und wenn ihr es macht, dann tut es.
00:53:49.72
Stefan Sasse
Aber dann tut es bitte gescheit und steht dazu.
00:53:51.84
Stefan Sasse
Und dann können wir uns darüber auch demokratisch streiten.
00:53:54.20
Stefan Sasse
Aber so kann ich mich nicht streiten, weil dann kritisiere ich die Aktion und dann kommt die so, das ist doch alles formell und ich bin ja quasi gezwungen, diese Flagge abzuhängen und bla, ja, und eigentlich wollte ich es ja gar nicht.
00:54:04.36
Stefan Sasse
Und dann ist das ja auch wieder quatschig.
00:54:07.62
Stefan Sasse
Also da würde ich dann schon, da ist dann dieser berühmte Klartext halt einfach nicht da.
00:54:12.54
Stefan Sasse
Und das ist dann schon so ein bisschen Etikettenschwindel, finde ich dann sehr schön.
00:54:15.60
Ariane
Es ist auch sehr 90er-mäßig, finde ich.
00:54:17.46
Ariane
Es hat mich total an diese 90er-Debatten erinnert, als es immer hieß, man kann ja homosexuell sein, aber bitte heimlich.
00:54:23.43
Ariane
Genau, ne?
00:54:23.64
Stefan Sasse
Ja, genau.
00:54:23.61
Ariane
Ja, genau.
00:54:24.90
Stefan Sasse
Bitte so, dass wir es nicht sehen.
00:54:27.00
Stefan Sasse
Und damit habe ich ein letztes Thema.
00:54:29.40
Stefan Sasse
Und zwar sind wir immer noch im identitätspolitischen Kulturkampf unterwegs.
00:54:33.71
Stefan Sasse
Und mich nervt es einfach wahnsinnig, dass gerade einfach alles immer gekulturkampft wird.
00:54:39.53
Stefan Sasse
Und es ist wirklich von rechts wie links im Endeffekt die gleiche Kacke.
00:54:43.63
Stefan Sasse
Also meine Feeds, ich gehe immer ungern auf Twitter und Blue Sky, weil es mich wirklich von beiden Seiten bläht.
00:54:49.40
Stefan Sasse
Es trifft auch diese Gaza-Debatte oder die Ukraine-Debatte.
00:54:52.22
Stefan Sasse
Es gibt
00:54:52.94
Stefan Sasse
Ich habe echt das Gefühl, es gibt nur noch diese Maximalpositionen und ich klinge jetzt schon irgendwie wie so ein 60-jähriger Kolumnist, der da irgendwie so ein ARD-Morgenmagazin macht oder so.
00:55:04.82
Stefan Sasse
Aber mich nervt das wirklich und ich habe heute das neueste Beispiel dafür gesehen, ist auch unten in den Shownotes drin und zwar die Stadt Köln hat beschlossen, dass sie ab sofort Spielplätze, nicht mehr Spielplätze nennt, sondern, haltet euch fest, Spiel- und Aktionsflächen.
00:55:19.62
Stefan Sasse
Jetzt, warum hat die Stadt Köln das gemacht?
00:55:21.56
Stefan Sasse
Weil die gesagt haben, hier, Spielplätze sind ein bisschen ein Thema, weil Spielplatz liegt nach Kindern und wir wollen auch, dass Jugendliche die benutzen.
00:55:28.44
Stefan Sasse
Und dann hat die Stadt Köln, und das finde ich jetzt erstmal eine sinnvolle Fragestellung, ja, und die Stadt Köln hat sich dann sehr viele Gedanken dazu gemacht, ja, das ist wirklich komplett durchdacht.
00:55:36.00
Stefan Sasse
Die haben auf der einen Seite einen Namen genommen, der es rechtlich weiter ermöglicht, die speziellen Bedingungen für Spielplätze aufrechtzuerhalten, sprich, Kinder dürfen dort Lehram machen.
00:55:44.11
Stefan Sasse
Und dass da quasi all die Regeln gelten, die auf Spielplätzen jetzt auch gelten, aber gleichzeitig soll es eben einladender sein für Jugendliche, die sich eben auch aufhalten dürfen, wenn es so einen Basketballplatz gibt oder irgend sowas in die Richtung oder halt eine Aufenthaltsfläche generell.
00:55:59.35
Stefan Sasse
Und dann haben sie, nachdem sie sich das alles durchdacht haben, also quasi rechtliche Sache fix, dann haben sie sich Gedanken gemacht, boah, das klingt aber so, als wäre das ganz schön teuer.
00:56:05.100
Stefan Sasse
Also was machen wir?
00:56:07.22
Stefan Sasse
Wir ersetzen sukzessive über die nächsten Jahre immer, wenn Schilder kaputt sind, machen wir einfach neue Schild hin.
00:56:12.30
Stefan Sasse
Aber wir ersetzen keine ganzen Schilder.
00:56:13.90
Stefan Sasse
Das kostet uns im Endeffekt nur einmal die Entwicklungskosten von dem dummen Schild, also ist auch noch finanziell sehr nachhaltig.
00:56:19.55
Stefan Sasse
Check, haben sie sich Gedanken gemacht.
00:56:21.23
Stefan Sasse
Und jetzt dritter Punkt, wir haben auch noch die Betroffenen ins Boot geholt, sie haben da mit dem Jugendgemeinderat und Kinder und Jugendliche befragt und haben das mit denen gemeinsam entworfen, also im Endeffekt Kommunalpolitik, wie sie im Buch steht, das könnte ich als ein Musterbeispiel in jedes Gemeinschaftskundebuch reindrucken, so funktioniert Kommunalpolitik.
00:56:37.34
Stefan Sasse
Und was passiert, nachdem das jetzt bekannt wird?
00:56:40.18
Stefan Sasse
Ein alternder Comedian, so ein etwas über 50-jähriger Typ, ich habe seinen Namen vergessen, irgendwas mit C, der hat das mitbekommen, was ja eigentlich Ekoisau mitbekommt.
00:56:50.91
Stefan Sasse
Das ist ja der nächste Punkt.
00:56:52.47
Stefan Sasse
Bei diesen Aufregern immer, das ist ja immer so Kleinscheiß, der geht einem komplett am Hintern vorbei, es sei denn, man kriegt gesagt, wie schrecklich das ist.
00:56:58.99
Stefan Sasse
Und der hat gesagt, Köln ist doch eine Stadt von Bedeppern.
00:57:01.30
Stefan Sasse
Die sind doch alle völlig bescheuert und seid ihr noch ganz bei Trost und haste nicht gesehen.
00:57:06.40
Stefan Sasse
Er hat einen riesen Fass darauf ausgemacht.
00:57:09.04
Stefan Sasse
Und natürlich, wenn so etwas passiert, dann nehmen es alle anderen auch auf.
00:57:12.42
Stefan Sasse
Und wie die Stadt Köln ihre Spielplätze benennt, das kann uns ja eigentlich wirklich egal sein.
00:57:17.40
Stefan Sasse
Aber nein, das wird dann sofort wieder zum großen identitätspolitischen Ding.
00:57:21.09
Stefan Sasse
Und die Oberbürgermeisterin von Köln, die Frau Recker,
00:57:24.95
Stefan Sasse
Die hat dann auch sofort festgestellt, dass sie keinerlei Eier hat, um da quasi sich hinzustellen und zu sagen, nee, das hat jetzt der Stadtrat halt beschlossen, das machen wir, sondern sie hat gesagt, das finde ich auch doof.
00:57:34.61
Stefan Sasse
Da wusste ich ja gar nichts davon bisher.
00:57:34.68
Ariane
Ah.
00:57:36.89
Stefan Sasse
Deswegen, das müssen wir jetzt unbedingt rückgängig machen.
00:57:39.05
Stefan Sasse
Ich möchte mal betonen, es sind schon 38.000 Euro reingeflossen und es war jetzt eigentlich echt ein mustergültiger kommunalpolitischer Prozess.
00:57:45.27
Stefan Sasse
Und offensichtlich im Stadtrat und allem durchgegangen.
00:57:47.79
Stefan Sasse
Also Leute, Demokratie und so.
00:57:50.29
Stefan Sasse
Aber
00:57:51.37
Stefan Sasse
Und wie gesagt, nee, ist das eigentlich echt völlig Hupe.
00:57:53.23
Stefan Sasse
Das ist ja nichts, was in irgendeiner Art und Weise links oder rechts ist.
00:57:55.89
Stefan Sasse
Das Ding heißt jetzt halt Spiel- und Aktionsfläche.
00:57:57.91
Stefan Sasse
Ist ein sehr deutscher Name, weil wer spricht denn sowas aus?
00:58:00.15
Stefan Sasse
Die Dinger werden eh weiter alle Spielplätze genannt.
00:58:02.87
Stefan Sasse
Aber anyways, darum geht es ja gar nicht, sondern, und ich lese jetzt einen Artikel von meinem absoluten Lieblingskommunisten, Ulf Poschardt, das Spiel der Bevormundung ist vorbei, hat er heute einen Leitartikel geschrieben.
00:58:11.48
Ariane
Vielen Dank.
00:58:14.45
Stefan Sasse
Das ist, also kleiner geht es nicht mehr.
00:58:17.70
Stefan Sasse
Ich zitiere eben.
00:58:18.47
Stefan Sasse
Wir erleben den Offenbarungseid der kommunalpolitischen Umerziehung.
00:58:24.74
Stefan Sasse
Leute, hört ihr euch noch zu?
00:58:29.48
Stefan Sasse
Das ist ja unglaublich.
00:58:31.04
Stefan Sasse
Ich zitiere gerne weiter.
00:58:32.20
Stefan Sasse
Die Zeiten, in denen verbeamtete Funktionäre aus ihrer unkündbaren Stellung heraus der Bevölkerung fragwürdige ideologische Projekte aufträgen konnten, finanziert von eben jener Bevölkerung, neigt sich dem Ende zu.
00:58:43.53
Stefan Sasse
Meine Brust schwelzt sich stolz, wenn ich das nur lese.
00:58:46.83
Stefan Sasse
Hier, ich bin im Widerstand.
00:58:48.65
Stefan Sasse
Also das ist so ein Quatsch.
00:58:54.64
Stefan Sasse
Und er ist auch hier antidemokratisch.
00:58:56.08
Stefan Sasse
Und das ist auch so ein ganz typisches Ulf-Poscher-Ding.
00:58:58.04
Stefan Sasse
Eine weitere Formulierung.
00:58:59.30
Stefan Sasse
Ein wie auch immer legitimierter Ausschuss hatte festgestellt.
00:59:02.46
Stefan Sasse
Ich kann dir sagen, wie der legitimiert ist.
00:59:03.54
Ariane
Ja.
00:59:04.06
Stefan Sasse
Durch die demokratische Wahl, du Spack.
00:59:07.00
Stefan Sasse
Das ist genau das Prinzip.
00:59:08.12
Stefan Sasse
So legitimieren sich Ausschüsse.
00:59:09.44
Stefan Sasse
Das kannst du als Herausgeber der Welt mit einer kleinen Recherche rausfinden.
00:59:13.56
Stefan Sasse
Du darfst gerne bei mir anrufen.
00:59:15.04
Stefan Sasse
Ich erkläre dir, wie der legitimiert ist.
00:59:17.65
Stefan Sasse
Also das ist einfach, ich finde es so schrecklich, dass nichts mehr gemacht werden kann.
00:59:22.63
Stefan Sasse
Das ist wie diese ganzen Vorfälle an Schulen, darüber hatte ich ja im Blog auch geschrieben, wo gerade jeder Idiot, der einen Hitlergruß auf dem Schulhof zeigt, plötzlich durch nationale Medien geschleppt wird.
00:59:33.09
Stefan Sasse
Als ob irgendjemand interessiert, was bei der Abi-Abschlussfeier oder in der Abi-Zeitung von Hintertupfingen drinsteht.
00:59:38.68
Stefan Sasse
Das hat in den nationalen Medien nichts verloren.
00:59:41.88
Stefan Sasse
Und ich bin jetzt echt kein Freund von Hitlergrüßen.
00:59:44.70
Stefan Sasse
Aber das ist eine Sache, das sollte eine Schule pädagogisch regeln und fertig.
00:59:48.98
Stefan Sasse
Und die Stadt Köln kann ihre Spielplätze so benennen, wie die Stadt Köln das will.
00:59:52.68
Stefan Sasse
Das ist nicht der... Ja, also man kann überhaupt nichts mehr vernünftig machen, habe ich das gesagt.
00:59:58.83
Stefan Sasse
Also alles wird hochgejazzed und ist sofort quasi das absolute Maximum von allem, was da passiert, gegebenenfalls, ja.
01:00:12.55
Stefan Sasse
Und das finde ich nicht besonders cool, um es mal ganz milde auszudrücken.
01:00:18.56
Stefan Sasse
Und ich, ja, nicht gut, nicht gut.
01:00:22.39
Ariane
Nee, also ich finde auch, es wird jeder einen kleinen Scheiß auch zu so einem ideologischen Kampfthema.
01:00:29.24
Ariane
Ich weiß gar nicht, ob du das noch extra besprechen wolltest.
01:00:31.10
Ariane
Wir hatten das ja wegen der Hitzewelle jetzt auch.
01:00:33.82
Ariane
Anscheinend ist man jetzt links, wenn man Sonnencreme benutzt und rechts, wenn man darauf verzichtet.
01:00:40.42
Ariane
Und ich weiß nicht, ob es schon mit links, rechts verknüpft ist, aber anscheinend ist es auch eine sehr schlimme ideologische Frage, ob man die Fenster jetzt tagsüber komplett geschlossen hat oder doch eins auf Kipp.
01:00:51.83
Ariane
Also das werden ja auch solche Kampfthemen, wo man denkt, wieso ist das jetzt ein Thema überhaupt, wo man sich plötzlich positionieren muss und das vielleicht auch noch irgendwie unterfüttern muss, wo ich denke, Alter, macht doch eure Fenster auf oder zu, wie ihr wollt.
01:00:56.27
Stefan Sasse
Vielen Dank.
01:01:05.30
Stefan Sasse
die schaffen es gerade, den Klimawandel neu zu politisieren.
01:01:08.30
Stefan Sasse
Also haben wir einen Klimawandel oder nicht?
01:01:09.66
Stefan Sasse
Das wird jetzt gerade in den rechteren Kreisen neu diskutiert.
01:01:12.58
Stefan Sasse
Ich habe da unten in den Shownotes, habe ich noch einen Link dagelassen für einen Twitter-Thread, in dem Frank Lüberding zum Beispiel unterwegs ist.
01:01:21.33
Stefan Sasse
Und diese ganze Welt-Bubble packt gerade diese ganzen Argumente raus, dass die aktuelle Hitzewelle nichts mit dem Klimawandel zu tun hat.
01:01:28.11
Ariane
Nee, das ist einfach schönes Wetter.
01:01:29.48
Stefan Sasse
Ja, das ist halt einfach warm.
01:01:32.20
Stefan Sasse
In dem verlinkten Twitter-Thread macht der Typ, den ich da verlinkt habe, das Argument auf, dass an der aktuellen Hitzewelle ist die Umweltschutzpolitik schuld.
01:01:41.93
Stefan Sasse
Weil die hat dafür gesorgt, dass so wenig Dreck in der Luft ist, dass die Sonne ungefiltert durchkommt und deswegen ist das so warm.
01:01:48.35
Ariane
Ach so, ja, okay.
01:01:48.92
Stefan Sasse
Ja, also es war Willy Pranz Schuld wegen blauem Himmel über der Ruhr.
01:01:53.20
Stefan Sasse
Und das nimmt langsam so absurde Züge an.
01:01:57.16
Stefan Sasse
Ich würde ja wirklich begrüßen, diese Debatte, ich habe das auch schon öfter gesagt, dass wir echt mal eine Debatte bräuchten, wie machen wir vernünftigen Klimaschutz?
01:02:04.47
Stefan Sasse
Weil das ist aktuell halt ein reines Grün-Thema.
01:02:06.53
Stefan Sasse
Die hauen irgendeinen Scheiß raus, gerne irgendwelche Verbote.
01:02:09.95
Stefan Sasse
Das Klischee kommt ja nicht von irgendwo her oder so kleinteiligen Müll wie dieses Heizungsgesetz.
01:02:15.50
Stefan Sasse
Aber es gibt halt auf der anderen Seite auch gar nichts.
01:02:17.66
Stefan Sasse
Aber anstatt, dass wir dann von den bürgerlichen Parteien eigene Klimaschutzpolitiken kriegen, kriegen wir eine Debatte A, ist es nur warm?
01:02:27.60
Stefan Sasse
Und B, kriegen wir, und das finde ich auch wieder so lustig und so heuchlerisch, die Anweisung, baut doch alle Klimaanlagen ein.
01:02:35.11
Stefan Sasse
Also das ist der aktuelle identitätspolitische Schlager von Rechtsklimaanlagen.
01:02:39.55
Stefan Sasse
Die sind nämlich die Lösung.
01:02:41.07
Stefan Sasse
Und auch hier, das führt dann in unsere Grünen-Diskussion, die wir noch führen müssen, dass die Grünen quasi nicht auf die Idee kommen, dass Klimaanlagen eventuell auch gut sind zum Hitzeschutz, ist mal wieder ein Zeichen für das Problem der Partei.
01:02:51.83
Stefan Sasse
Da bin ich völlig bei der Welt im Übrigen.
01:02:54.32
Stefan Sasse
Das ist doch behämmert.
01:02:55.78
Stefan Sasse
Du kannst nicht Hitzeschutzpläne aufstellen und nicht einmal das Wort Klimaanlage erwähnen.
01:02:59.34
Ariane
Ja.
01:02:59.42
Stefan Sasse
Aber auf der anderen Seite ist es halt auch nicht unbedingt besonders...
01:03:04.92
Stefan Sasse
Besonders realistisch oder besonders erklecklich zu sagen, ja gut, dann müssen wir es halt machen wie Saudi-Arabien und überall Klimaanlagen aufstehen, die können das ja auch.
01:03:12.23
Stefan Sasse
Toll, ich möchte aber nicht wie Saudi-Arabien leben im Sommer.
01:03:16.15
Stefan Sasse
Und das ist vielleicht für uns generell gar nicht so geschickt.
01:03:19.93
Stefan Sasse
Aber das ist auch wieder ein anderes Thema und wir haben jetzt schon lange genug gemeckert.
01:03:23.09
Stefan Sasse
Ich würde sagen, das vertagen wir auf ein anderes Mal.
01:03:25.90
Stefan Sasse
Ich danke dir ganz herzlich, Ariane, für den Podcast.
01:03:29.02
Stefan Sasse
Das ist eine Neuauflage von unserem Thema, was wir schon lange nicht mehr gemacht haben.
01:03:32.88
Stefan Sasse
Ein vermischtes Rundumschlag.
01:03:35.10
Stefan Sasse
Wenn ihr sowas mehr liebt, es kommt mindestens einmal die Woche in schriftlicher Version im Blog raus.
01:03:38.92
Stefan Sasse
Aber ich glaube, die meisten von euch, die das hier anhören, wissen das auch.
01:03:42.94
Stefan Sasse
Herzlichen Dank.
01:03:43.10
Ariane
Ihr dürft es auch Trashkolumnen nennen.
01:03:43.67
Stefan Sasse
Genau so.
01:03:45.26
Ariane
Das darf man auch so benennen, wie es ist.
01:03:47.86
Ariane
Wir haben da gar nicht den Anspruch, hier höchstwissenschaftlich unterwegs zu sein.
01:03:50.82
Stefan Sasse
Genau, wir nennen es ab jetzt die Trash-Kolumne.
01:03:52.58
Stefan Sasse
Vielleicht mache ich das beim nächsten Mal.
01:03:53.67
Ariane
Genau.
01:03:54.54
Stefan Sasse
Dann tschüss allerseits, diskutiert es gerne herzlich mit, schreibt eure Meinung unter die Kommentare und wir sehen uns das nächste Mal.
01:04:01.56
Stefan Sasse
Ciao.
01:04:02.89
Ariane
Tschüss, vielen Dank.
01:04:03.81
Ariane
Tschaui.
Dir gefällt, was Stefan Sasse schreibt?
Dann unterstütze Stefan Sasse jetzt direkt: