Mein Buch. Die Wahrheit über unsere Medikamente.
Wenn es euch gefallen hat, würde ich mich freuen, wenn ihr ein paar Sternchen dalasst. 😘 #Werbung
Ihr könnt mein Buch übrigens auch kostenlos als Hörbuch mit einem kostenlosen Audible-Probeabo anhören. Ich nutze Audible selbst seit Jahren und kann es nur empfehlen. #Werbung
Wenn ihr mich supporten und vielleicht sogar mein Buch mit persönlicher Widmung haben möchtet, schaut mal auf meiner Steady-Seite vorbei.
Über den selben Link könnt ihr auch meinen täglichen Newsletter #DerApothekerInformiert mit spannenden Fakten aus der Apotheke abonnieren.
Corona und ich. Alle Teile:
Corona und ich. Teil 9 — #DerApotheker wurde angezeigt. (Version 2.0 - Ca. ein Jahr später. Mit Kommentaren.)
Dieser Artikel erschien in der ersten Version am 13. September 2020
Intro
Mein letzter Corona-und-ich-Artikel (in der ersten Version) erschien Ende Juli 2020 und seitdem hat sich nicht viel geändert. Es gehört mittlerweile zum Alltag, jeden Tag über hundert Mal darauf hinzuweisen, dass jemand bitte seine Maske korrekt oder überhaupt eine tragen muss. Ich bin müde. Es nervt.
Kommentar vom 02.09.2021: Wie ihr ja wisst, hat sich das nicht wirklich geändert.
Aber, wie ich schon mehrmals sagte, werde ich nicht klein beigeben und schon gar nicht damit aufhören, darauf hinzuweisen. Sicher, es wäre wesentlich einfacher für mich alles zu ertragen und nichts zu sagen. Damit würde ich jede Menge Energie sparen. Aber meine Gesundheit und die meiner Kund*innen und Kolleg*innen ist mir wichtiger.
Aber nicht nur das Verkaufen kostet mich unendlich viel Energie, sondern auch das Kaufen. Wann immer ich in einen Supermarkt gehe, sehe ich Nasen, Nasen und Nasen. Und das ärgert mich maßlos.
Ich hasse Nasen mittlerweile. Ich kann sie nicht mehr sehen. Außer draußen. Draußen ist es in Ordnung. Aber drinnen will ich sie einfach nicht mehr sehen. U feel me?
Auch nicht hinter diesen dämlichen Face Shields!
#DerApotheker: Sie müssen bitte eine Maske tragen.
#Kunde: Ich trage doch eine Maske.
#DerApotheker: Nein, Sie tragen ein Face Shield.
Face Shields sind offen, so dass man seine Aerosole schön hinaus pustet oder eben die der anderen einatmet. Vor allem diese Miniteile sind extrem sinnlos.
Kommentar vom 02.09.2021: Was bin ich froh, diese dämlichen Dinger nur noch ganz selten zu sehen.
Aber natürlich ist es einfacher so ein Teil zu tragen, als eine Maske. Man bekommt ja viel besser Luft darunter. Vielleicht liegt das daran, dass sie nicht gefiltert wird und auch genauso wieder abgegeben. Hmm. Wer weiß das schon.
Apropos alles offen. Die selbstgemachten Masken waren ja ganz toll, als es keine anderen gab. Aber viele sind nur aus einfachem Stoff, halten also nicht allzu viele Viren zurück. Besser wäre es, auf richtigen MNS umzusteigen. Da kaum einer mehr auf den anderen achtet, würde ich immer empfehlen, sich selbst mit einer FFP-2-Maske oder etwas Vergleichbarem zu schützen.
Kommentar vom 02.09.2021: Grundsätzlich würde ich niemals eine OP-Maske tragen. Warum sollte ich mich selbst nicht schützen wollen? Das ergibt keinen Sinn.
U-Bahnen, S-Bahnen, Züge. Es scheint in jedem Abteil mindestens eine*r zu sitzen, der/die meint, es nicht nötig zu haben, eine Maske zu tragen. So wird es mir immer wieder berichtet und so erlebe ich es auch selbst im Bus.
Kommentar vom 02.09.2021: Und auch ein Jahr später hat sich natürlich nichts dran geändert. Warum sollte es sich auch ändern? Es wird ja nicht kontrolliert.
Ja, ich bin genervt. Sehr sogar! Seit vielen Wochen.
Kommentar vom 02.09.2021: Seit vielen Monaten. Hoffentlich nicht irgendwann seit vielen Jahren.
Kommentar vom 02.09.2021: Aus dem Tweet entstand dann sogar ein Tweet-Shirt.
Was mich noch an diesen selbstgemachten Masken nervt ist, dass die meisten einfach zu groß sind. So oft erlebe ich es, dass zwischen Maske und Nase rund ein Zentimeter Abstand besteht, so dass sie auch nicht besser hilft als ein Face Shield. Und natürlich rutschen zu große Masken immer und immer wieder unter die Nase. Und da bleiben sie dann auch einfach hängen. Das ständige hochziehen ist ja einfach nur lästig.
Aber nicht, dass wir uns falsch verstehen. Eine gut sitzende Stoffmaske, die vielleicht noch aus einem etwas undurchlässigeren Stoff besteht, ist mir wesentlich lieber, als gar keine Maske. Außerdem erwarte ich nicht von jedem zu wissen, dass diese Masken nicht so extrem viel bringen.
Kommentar vom 02.09.2021: Das Thema Schlecht-sitzende-Stoffmaske hat sich zum Glück nun auch erledigt.
Trotz zahlreicher Zettel an der Tür, dass man die Apotheke nur mit einer Maske betreten darf, betreten viele die Apotheke allerdings ohne Maske und setzten sie dann erst gemütlich auf oder geben an, ja eine kaufen zu wollen. Das Aerosol verteilt sich derweil im Raum.
Kommentar vom 02.09.2021: Ein Jahr später spaziert der Mann, der unsere Bundeskanzlerin werden möchte, ohne Maske in einen Laden und setzt sie ganz ohne Eile auf. Einen Laschet bauen.
Soviel dazu. In den letzten Wochen passierte es immer häufiger, dass ich Kund*innen der Apotheke verweisen musste, die sich weigerten eine Maske zu tragen. Ich habe meine vergessen. Ich habe meine im Auto. Ich ziehe mir kurz mein T-Shirt über die Nase, bis ich bezahlt habe. Ich klemme mir ein Taschentuch unter die Brille, das dann vor meiner Nase herumbaumelt und so tut, als würde es jeden schützen.
Oder: Ich halte mir mal kurz den Kragen meines Poloshirts an die Unterlippe, damit ich wenigstens meinen guten Willen zeige.
Leider zählt der gute Wille nicht immer. Den Viren ist egal, ob der Wille da war. Das Gegenteil von gut ist gut gemeint.
Kommentar vom 02.09.2021: Den Viren ist übrigens auch egal, ob man miteinander befreundet ist oder zur Familie gehört. Auch Arbeitskolleg*innen kann man tatsächlich anstecken, wenn man keine Maske trägt. Gefühlt achten die meisten nur bei Fremden darauf, dass die Maske getragen wird, bzw. korrekt sitzt. Das sind zumindest meine Beobachtungen.
Ja, eine Maske zu tragen, nervt. Aber die Maskenpflicht ist offensichtlich nötig.
Wir haben sogar einzelne Masken vor der Apotheke deponiert, es kann sich also jede*r eine nehmen und sie anschließend bezahlen kommen. Außer er hat ein Attest. Dann möchte man das ja nicht.
So, damit kommen wir dann wohl zum Thema Atteste.
Dass es Ärztinnen und Ärzte gibt, die Atteste einfach so ausstellen, weil sie nichts von der Maskenpflicht halten und/oder gerne etwas dazu verdienen möchten, ist keine Geheimnis mehr. Von Kund*innen habe ich gehört, dass ein Attest schon für zehn Euro oder auch mal für 30 zu haben ist. Dass das dann auch gerne mal Ärztinnen und Ärzte sind, die nichts von der “bösen Schulmedizin” halten und das Wort “Schulmedizin” überhaupt benutzen, dürfte auch keinen mehr überraschen.
Ich bin nur froh, dass Heilpraktiker*innen keine Atteste ausstellen dürfen. Oder Rezepte für verschreibungspflichtige Arzneimittel. Aber das ist eine andere Geschichte.
Es kommen also immer wieder Menschen mit Atteste in die Apotheke, die ich immer wieder darum bitte, eine Maske zu tragen. Manche setzten dann eine auf. Andere gehen dann einfach. Manche diskutieren rum und gehen dann. Andere behaupten, ein Attest zu haben, wollen es dann aber nicht vorzeigen, wegen Datenschutz und so. Andere diskutieren und diskutieren und diskutieren und gehen eben nicht. Also bleibt uns nur der Anruf bei der Polizei.
Ende Juli kam rund 60 Jahre alte Frau, ohne Maske in die Apotheke und weigerte sich zu gehen, nachdem wir sie aufforderten eine zu tragen oder bitte die Apotheke zu verlassen. Sie diskutierte mit uns und forderte uns sogar auf, die Polizei zu rufen. Sie fühlte sich im Recht und wollte mich sogar anzeigen, da ich verlangte, dass sie eine Maske tragen müsste. Ich wurde irgendwann etwas lauter und machte ihr deutlich, dass sie jede*n in der Apotheke anstecken könnte. Daraufhin wurden die übrigen Kund*innen unruhig und die Frau ging dann letztendlich. Allerdings nicht ohne noch mal alle in der Apotheke aufzuscheuchen, in dem sie direkt auf die wartenden Kund*innen zulief, anstatt zur anderen Tür hinauszugehen, vor der niemand stand.
An einem anderen Tag weigerte sich eine junge Frau eine Maske zu tragen, mit dem Argument sie habe ein Attest. Da sie dringend ein Antibiotikum für ihr krankes Kind brauchte, akzeptierte ich ein lieblos vor Mund und Nase gehaltenes Taschentuch. Aber wirklich nur wegen ihres Kindes.
Den antibiotischen Saft hatte ich dann aber leider nicht da. Sie unterstellte mir daraufhin zu lügen und beschimpfte mich als Arschloch.
Auffällig ist, dass die Fälle zunehmen, in denen die Menschen, die keine Maske tragen wollen, darauf bestehen, dass man die Polizei ruft. Vielleicht wurde in Telegram-Gruppen dazu aufgerufen, ich weiß es nicht.
Diesen Wunsch erfüllte ich dem Herrn gerne, der sich in der ersten Septemberwoche weigerte, die Apotheke zu verlassen, weil er keine Maske tragen wollte. Doch während des Telefonats mit der Polizei, redeten die anderen Kund*innen wütend auf ihn ein, so dass er nachgab und verschwand. Sein Glück. Ich bestellte die Streife ab.
Keine Woche später war es soweit und ich rief erneut die Polizei an. Dieses Mal kam sie auch.
Die Anzeige
Ein Stammkunde von uns betrat maskenlos die Apotheke. Ich bat ihn eine Maske zu tragen, er weigerte sich, da er ein Attest hätte und auch nur antiallergische Augentropfen kaufe wollten.
Ich bat ihn dennoch eine Maske zu tragen, weil sein Attest leider niemanden vor Corona schützen könnte, eine Maske jedoch schon. Er wollte nicht, er hielte dafür Abstand.
Wer schon mal neben einem Raucher stand, weiß, wieviel Abstand in einem geschlossenen Raum bringt. Nada.
Jedenfalls diskutierten wir und weder er noch ich gaben nach. Sein unverschämtes Auftreten sorgte auch nicht gerade dafür, dass ich ihm sein Verhalten durchgehen lassen wollte. Wenn man jeden Tag mit den Menschen am Diskutieren ist, sinkt die Reizschwelle immer weiter ab und man ist extrem schnell genervt und reagiert auch nicht mehr so, wie man früher gemacht hätte. Schlecht funktionierende Paare kennen das.
Nun ja, da er nicht einsichtig war, sagte ich ihm, dass ich dann eben die Polizei rufen müsste. Er gab mir daraufhin zu verstehen, dass er mich wegen Diskrimierung und unterlassener Hilfeleistung anzeigen werde. Gut. Ich rief die Polizei, erklärte dem Beamten die Situation und er sagte mir am Telefon, dass ich im Recht wäre, da ich Hausrecht hätte. Er schickte also zwei Beamten vorbei, die dann auch relativ schnell kamen. Als einer der Beamten mich fragte, um wen es ging, musste ich etwas schmunzeln, da nur eine Person im Raum keine Maske trug. Sie baten ihn die Apotheke zu verlassen, er zückte daraufhin sein Attest.
Access to all areas. Nope. Ein Attest bedeutet nicht, dass der Arzt oder die Ärztin einem Zutritt zu allen Geschäftsräumen gewähren kann.
Die Beamte baten ihn erneut hinauszugehen, um das draußen zu regeln. Dort nahm einer seine Daten und seine Anzeige auf, während mich der andere drinnen fragte, ob ich auch ihn anzeigen wollte. Hausrecht verletzt. Ich verneinte. Keine Lust auf den Stress. Und mal im Ernst, wann sollte ich noch arbeiten, wenn ich jeden anzeigen würde?
Der Polizist bat mich herauszukommen, wenn ich meinen aktuellen Kunden fertig bedient hatte. Ich ging also raus zu den beiden Polizisten und dem Maskenverweigerer und er fragte mich, ob ich ihm seine Augentropfen nun rausbringen könnte. Eine Falle witternd, bejahte ich sein Anliegen zuckersüß. Ich hatte immer deutlich gemacht, dass ich ihm sein Arzneimittel nicht verweigern würde und wir auch eine andere Lösung gefunden hätten. Er hätte zum Beispiel draußen auf sich aufmerksam machen können, dass er keine Maske tragen könnte und ich hätte ihm das Arzneimittel rausgebracht. Wenn man miteinander vernünftig redet, kann man immer eine Lösung finden, aber er wollte lieber die Macht des Attestes demonstrieren. Doch Hausrecht sticht. Das gab mir auch der Polizist zu verstehen.
Ich brachte ihm also seine Augentropfen und gab ihm zum Abschied noch eine Packung Taschentücher mit. (Für die Tränen)
Ich würde von seinem Anwalt hören, sagte er. Er von meinem, sagte ich, ohne einen zu haben. Er sagte, es würde ihm leid tun. Warum auch immer. Ich sagte mir auch. Warum auch immer. Reflexhaft vermutlich. Ihr kennt das.
Ganz hart traf mich allerdings, dass er sagte, wir hätte einen Kunden verloren. Schade drum. Tränen in meinen Augen versperrten mir die Sicht. Freudentränen.
Als der Ex-Kunde und die Polizisten weg waren kamen kurz daraufhin zwei Frauen und ein Mann in die Apotheke. Die Frauen trugen Masken — unter der Nase. Der Mann keine.
Auch hier wurde sofort wieder das Attest als Argument genutzt. Und die Polizei hätte fast erneut kommen müssen.
“Sie spielen mit seiner Gesundheit!”, knallte eine der Frauen mir an den Kopf, als ich auf die Maske bestand. “Und Sie riskieren unsere!”
So, nun wurde ich also zum ersten angezeigt. Wegen Diskriminierung und unterlassener Hilfeleistung. Besser als ein Messer im Rücken. Immerhin.
Da mir meine Gesundheit und die meiner Kolleg*innen und Kund*innen wichtiger ist, werde ich das ganze auch weiterhin so handhaben, auch wenn jetzt jeder Attila meint, dass er mich daraufhin anzeigen müsste. Es ist wie es ist.
Kommentar vom 02.09.2021: Ich wurde des Öfteren gefragt, was denn nun aus dieser Geschichte wurde. Die Antwort ist: Nichts. Zumindest habe ich nie wieder von ihm gehört. Ich bin kein Anwalt, ich weiß nicht, ob da ein Jahr später noch etwas kommen kann. Keine Ahnung. Wir werden sehen.
Outro
Ich habe das ganze Jahr über weder Freunde noch Familie getroffen. Viele halten das für übertrieben und vielleicht ist es das auch. Aber ich weiß nicht, was eine Corona-Infektion mit mir oder mit denen macht, die ich anstecken könnte. Deshalb übertreibe ich die Maßnahmen lieber, als Corona zu unterschätzen.
Vielleicht bin ich, was das angeht auch zum Anti-Attila geworden. Aber: Better safe than sorry.
Passt auf euch auf!
Kommentar vom 02.09.2021: Na gut. Ein wenig habe ich die Maskentweets schon reduziert. Ich habe auch einige Follower*innen deswegen verloren. Fast so viele wie an dem Tag, an dem mein Buch rauskam und ich vor übersprühender Freude jedes Foto retweetet habe, auf dem jemand mein Buch fotografiert hatte. Über 100 Fotos. Über 100 verlorene Follower*innen. Kommt zurück. Ich vermisse euch. 😜🥰
In Liebe,
Du suchst einen schwurbelfreien Arzt oder eine schwurbelfreie Ärztin, eine schwurbelfreie Hebamme oder eine schwurbelfreie Apotheke? Guck mal hier:
Hier findest du kurze Artikel über Arzneimittel und mehr.
In zehn Sätzen.
Lange, ausführliche, für jeden verständliche Artikel über Arzneimittel findest du hier:
Ihr könnt, wenn ihr möchtet, mir einen Earl-Grey-Tee ausgeben. Dafür musst ihr einfach nur auf "#DerApotheker 🥷 jetzt unterstützen €" klicken.
Aber nur, wenn euch dieser Artikel gefallen hat. ❤
Kennt ihr schon meine T-Shirts und Hoodies?
Wenn ihr noch mehr von mir lesen möchtest, schaut mal bei meiner Kolumne auf DAZ.online vorbei:
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/themen/debatte/derapotheker
Ansonsten findet ihr mich auf den folgenden Social-Media-Plattformen:
Twitter: https://twitter.com/ApothekerDer
Instagram: https://www.instagram.com/derapothekeraufinsta/
Facebook: https://www.facebook.com/ApothekerDer
Ich freue mich über jeden neuen Follower.
DANKE FÜR EUREN SUPPORT! ❤️
Kontakt:
#DerApotheker ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramm, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Dir gefällt, was #DerApotheker 🥷 schreibt?
Dann unterstütze #DerApotheker 🥷 jetzt direkt: