Berlin - Dienstag, den 12. Oktober 2021 |‌‌@Berlin
Corona-Impfung #Inzidenzwerte ‌‌#Inzidenz #Corona #CoronaUpdate #Intensivstationen

  • Impfrate bei Jugendlichen immer noch sehr gering
  • Gesundheitsminister der Länder unzufrieden mit RKI-Daten
  • RKI meldet 4.971 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenzwert fällt leicht (65,8)
  • Update aus der Hauptstadt
  • Situation auf den Intensivstationen

Impfrate bei Jugendlichen immer noch sehr gering - Sachsen Platz 16

Am heutigen Dienstag ist es erneut Zeit für eine Übersicht zum Stand der Coronaimpfungen.  Bei den 12- bis 17-Jährigen finden wir vor allem die alten Gesichter wieder, denn an der Tabellen-Reihenfolge änderte sich kaum etwas.

Sachsen gehört nicht nur in dieser Altersgruppe (12-17) zu den Letztplatzierten, auch bei der allgemeinen Impfquote und bei der Impfrate für die Volljährigen befindet man sich hier auf dem letzten Platz.

Bei der positiven TOP 3 gibt es auch in dieser Woche keinen Neuzugang. Schleswig-Holstein befindet sich bei der Altersgruppe 12 bis 17 Jahre weiterhin auf Platz ein, aber die anderen Länder kommen langsam näher. Exakt drei Bundesländer haben mittlerweile 50 Prozent der 12- bis 17-Jährigen mindestens einmal geimpft. Alle anderen Länder befinden sich aktuell noch unter dieser Grenze.
Bei der Quote für die Vollgeimpften, in diesem Altersbereich, gelang es bisher auch nur Schleswig-Holstein über 50 Prozent zu erreichen.

Die Zahl der gesamt-verabreichten Impfstoffe pro Tag nimmt in der Statistik zunehmend ab. Wie erwartet nimmt die Zahl der Erstimpfungen drastisch ab, aber auch die Abnahme der Zweitdosis geht aktuell nach unten. Nur die Auffrischungsimpfungen bewegen sich weiterhin auf einem recht hohen Level.
In der letzten Woche gab das RKI bekannt, dass die Zahlen in der offiziellen Statistik eventuell zu gering sein könnten, doch diese Thematik weist einige Problematiken auf. Zum einen können solche Befragungen einen Verzerrungseffekt haben und zum anderen sind dies im Grunde nur Schätzungen. Die offizielle Statistik weist dennoch einige Probleme und Fehler auf. Zum Beispiel melden nicht alle Mediziner die Impfdaten weiter und so fehlen die Daten entsprechend in der Statistik.

Jedoch könnte diese Schätzung nicht korrekt sein, da davon ausgegangen werden kann, dass die Personen mit einer geringen Impfbereitschaft eher nicht an solchen Befragungen teilnehmen und somit unterrepräsentiert sind. Diese Möglichkeit ist auch dem Robert-Koch-Institut bekannt, darum gab man diese Möglichkeit mit an.
Sprachbarrieren werden zu dem als ein mögliches Problem angesehen.
Ausgabe vom 07.10.2021

Die Statistik des RKIs bleibt somit immer noch die belastbarste Erhebung, doch eine Verbesserung des Meldewesens ist an dieser Stelle überfällig.

Gesundheitsminister der Länder unzufrieden mit RKI-Daten

Die Gesundheitsminister der Länder zeigten sich unzufrieden mit den Impfdaten des Robert-Koch-Institutes. Klaus Holetschek (CSU), Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, sagte zu dem Thema: "Wir brauchen Klarheit und Wahrheit in der Frage der Daten". Nach den Beratungen mit seinen Länderkollegen forderte Holetschek "deutliche Veränderungen".

In der vergangenen Woche sprach das Institut selbst von einer "Unterschätzung von bis zu fünf Prozentpunkten für den Anteil mindestens einmal Geimpfter beziehungsweise vollständig Geimpfter". Das RKI vermutete selbst, es wären nicht alle Impfungen gemeldet worden. Der Präsident des Robert-Koch-Institutes, Lothar Wieler, soll zur nächsten Gesundheitsministerkonferenz eingeladen werden.

Einschätzung: Die Fehlerquelle könnte theoretisch bei den Betriebsärzten liegen, welche scheinbar kaum meldeten, oder eben auch bei den Umfragen selbst. Bis heute ist dies noch nicht eindeutig geklärt.

RKI: Mehr Impfungen als in offizieller Statistik? | Corona Update 07.10.2021
Das Robert-Koch-Institut geht davon aus, dass in der offiziellen Statistik nicht alle Impfungen erfasst wurden. So sei laut... +Impfquote bei 12- bis 17-Jährigen im Osten besonders schlecht? +++

RKI meldet 4.971 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenzwert fällt leicht (65,8)

Am heutigen Dienstag meldete das Robert-Koch-Institut 4.971 neue Corona-Infektionen. ‌‌Der Sieben-Tage-Inzidenzwert fällt leicht und befindet sich aktuell auf einem Wert von 65,8 Infektionen pro 100.000 Einwohner. Vor einer Woche lag der Inzidenz-Wert bei 63,6 und im Vormonat lag der Wert bei 80,2.

Die Hospitalisierungsrate (H.-inzidenz) für heute wurde noch nicht veröffentlicht. Der Wert vom Montag wurde mittlerweile nachgereicht und lag dort bei 1,58. Der Wert für die Personengruppe ab 60 Jahre wurde mit 3,13 durch das RKI angegeben.

Wie bereits vor einigen Wochen angegeben verlagerte sich das Infektionsgeschehen von NRW aus weiter in Richtung Süden (Südost).
In Bremen sinkt der Sieben-Tage-Inzidenzwert (110,86) aktuell und demnächst dürfte Thüringen oder Bayern den Platz einnehmen. Thüringen liegt aktuell auf Platz 2 (97,11) und Bayern auf Platz 3 (82,3).

Der niedrigste Sieben-Tage-Inzidenzwert findet sich aktuell in Schleswig-Holstein, dies dürfte auch an der Impfrate im hohen Norden liegen. Immerhin liegt der Inzidenzwert dort nur bei 27,76.

Update aus der Hauptstadt

@Berlin - Wie zu erwarten war, stieg die Zahl der Neuinfizierten am heutigen Dienstag an und liegt bei 667. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert erhöhte sich ebenso und liegt heut bei 79,4 (Gestern: 77,9 | Freitag: 78,4).‌‌  
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich alleine in Berlin 210.937 Menschen mit dem Coronavirus, davon starben 3.655.

Der Bezirk Mitte hat sich den heutigen Negativ-Spitzenplatz geholt, denn dort liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert bei 113,3.
Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich hier 26.600 Personen (nachweislich) und davon starben 318 (1,2%).‌‌

Wo ist die Berlin-Karte?‌‌ Die Hauptstadtkarte entfällt, da diese in die "Kreis-Karte" inkludiert wurde. Diese Karte findet sich immer unter dem Reiter "RKI meldet". Dort sind weitere Informationen zum Kartenupdate vorhanden.

Situation auf den Intensivstationen:

‌‌In der Bundesrepublik Deutschland werden 1.380 Erwachsene auf einer ITS behandelt, davon 55,58 Prozent beatmet (767 Personen | +16/24h). ‌‌
8 Kinder und Jugendliche werden aktuell ebenfalls intensivmedizinisch behandelt, davon werden 1 beatmet (-1/24h).‌‌
Für Covid-19-Fälle liegt die freie Kapazität bei 1.600 (+208/24h). ‌‌Die deutschlandweite Notfallreserve beträgt 10.857 Betten (+426/24h), welche innerhalb von sieben Tagen aufstellbar wären.*

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*Stand der ITS-Daten 12.10.2021 10:15 Uhr

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