Berlin - Mittwoch, den 22. September 2021 |
@Berlin @Bremerhaven @Idar-Oberstein #Mord
#Inzidenz #Corona #CoronaUpdate #Intensivstationen
- Idar-Oberstein: Was über den Täter bekannt ist
- RKI meldet 10.454 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenzwert sinkt leicht
- Update aus der Hauptstadt
- Situation auf den Intensivstationen
Idar-Oberstein: Was über den Täter bekannt ist
Gestern wurde an dieser Stelle über den Mord an einem Studenten in Idar-Oberstein berichtet. Nach den bisherigen Ermittlungserkenntnissen ermordete der 49-Jährige sein 20 Jahre altes Opfer, weil er von diesem auf die Maskenpflicht aufmerksam gemacht wurde. Der Täter verließ zunächst die Tankstelle und kehrte einige Stunden später jedoch zurück, diesmal mit einem Mundnasenschutz. An der Kasse angekommen zerrte er sich die Mundbedeckung herunter und es kam zu einem kurzen Wortwechsel. Danach zog er aus seiner Hosentasche einen Revolver und gab den tödlichen Schuss auf den Studenten ab.
Mehr Informationen über den Ablauf:
Laut dem örtlichen Oberstaatsanwalt Kai Fuhrmann habe der Täter die Tat mittlerweile gestanden. Zudem erklärte er die Ablehnung der Pandemie-Maßnahmen, so solle ihm die Pandemie stark belasten. Laut den Angaben von Fuhrmann habe der Täter nach eignen Aussagen "keinen anderen Ausweg gesehen". Das Opfer machte er dabei für die Gesamtsituation verantwortlich.
Recherche über den Täter
Bei der Recherche fanden sich relativ schnell die Accounts in den verschiedenen sozialen Netzwerken und die Webseite des selbstständigen Programmierers. Laut den Angaben auf dieser Seite entwickelte dieser hauptsächlich mobile Anwendungen für iPhones. Was sich recht schnell zeigte, war eine gewisse Grundhaltung und Skepsis gegenüber einigen Themen, so war er offensichtlich nicht von der Klimakrise überzeugt und schrieb dazu im September 2019, "Es gibt keinen menschengemachten Klimawandel."
Hauptsächlich folgte er Twitteraccounts aus national-konservativen bis neu-rechten Ecken. Besonders häufig darunter: AfD-Accounts (AfD Bayern, Björn Höcke, Georg Pazderski) und bei Querdenkern beliebte Medien (Boris Reitschuster, EpochTimes, Deutschland Kurier).
Neben der Leugnung des Klimawandels gehörten auch Gewaltfantasien zu den Inhalten, welche er auf Twitter teilte: "Ich freue mich auf den nächsten Krieg. Ja, das mag sich jetzt destruktiv anhören, aber wir kommen aus dieser Spirale einfach nicht raus." Bei Twitter begann die Radikalisierung schon lange vor der Pandemie, so folgte er schon damals Accounts, welche später als erbitterte Gegner der Schutzmaßnahmen auftraten. Schon zu diesem Zeitpunkt war er empfänglich für Verschwörungserzählungen. Schaut man sich den gesamten Account an, so kann man einen gewissen Bruch in der Vita beobachten. Gerade im Jahre 2019 teilte er sehr viele Inhalte der AfD und der sogenannten "Alternativen Medien", wie die rechtsextreme Zeitung Epoch Times. Bis zu einem Posting im Jahr 2016 nutzte er seinen Twitteraccount eher sporadisch und hauptsächlich für die Arbeit. Ab 2017 begann er immer mehr "alternativen" Ideen und Erzählungen nachzugehen. Alles mündete ins Jahr 2019: Bis zu diesem Zeitpunkt gab es (teilweise immer wieder) jahrelange Pausen, in welchen er keine Inhalte per Twitter teilte. In diesem Jahr waren es jedoch mehr Tweets als jemals zuvor. Immer weiter wurde die Radikalisierung öffentlich. Sicherlich ist dieser Fall dem Phänomen "Stochastischer Terrorismus" zuzuordnen.
In der Bildergalerie findet sich ein Auszug aus den verschiedenen Kanälen.
Weitere Infos und Bilder finden sich bei Twitter.
RKI meldet 10.454 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenzwert sinkt leicht
Am heutigen Mittwoch meldete das Robert-Koch-Institut 10.454 neue Corona-Infektionen.
Der Sieben-Tage-Inzidenzwert sinkt auf einen Stand von 65,0 Fälle pro 100.000 Einwohner. Am Vortag lag der Wert bei 68,5 und vor einer Woche lag dieser bei 77,9. 71 weitere Verstorbene wurden innerhalb von 24 Stunden an das RKI gemeldet.
@Bremerhaven - In Bremerhaven gab es nochmals einen starken Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz. Heute wurde von dort einen Wert von 234,20 gemeldet.
Die Sieben-Tage-Fallzahl beläuft sich auf 248, was zwar nicht gerade viel klingt, aber bei einer recht geringen Einwohnerzahl sehr hoch ist.
In der letzten 24 Stunden wurden 77* neue Infektionen festgestellt.
Laut Eurostat lebten im Jahre 2019 gerade 113.634 Menschen in der norddeutschen Küsten- und Hafenstadt.
Insgesamt gab es dort 108* Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus.
Seit dem Beginn der Pandemie zählte man bisher 5703*.
Die Hospitalisierungsrate (H.-inzidenz) kann für heute nicht angegeben werden, da diese durch das Robert-Koch-Institut noch nicht veröffentlicht wurden. Dafür kann die Sieben-Tage-Hospitalisierungs-Inzidenz angezeigt werden und dies auch für die unterschiedlichen Altersgruppen.
Die Inzidenz in den jüngeren Altersgruppen sanken zwar fast durchgehend seit den letzten 14 Tagen, dennoch sind diese teilweise noch sehr hoch. In der Altersgruppe von 05 - 14 Jahre liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 162,1 Infektionen pro 100.000. Damit führt diese Altersgruppe im negativen Sinne die Tabelle an. Weitere Daten finden sich in der Grafik:
Update aus der Hauptstadt
@Berlin - 429 Neuinfektionen wurden aus der Hauptstadt an das Robert-Koch-Institut gemeldet. Am Dienstag waren es 647 Fälle.
Die stadtweite Sieben-Tage-Inzidenz sank dabei aktuell weiter und liegt nun bei einem Wert von 70,0.
Am höchsten ist die Inzidenz in den Bezirken Mitte und Reinickendorf, dort liegt diese bei einem Wert von 106,3 (-2,3/24h). Spandau was lange der negative Spitzenreiter war hat aktuell einen Inzidenzwert von 91.1.
Situation auf den Intensivstationen:
In der Bundesrepublik Deutschland werden 1.490 Erwachsende auf einer ITS behandelt, davon 54,17 Prozent beatmet (816 Personen | -4/24h).
7 Kinder und Jugendliche werden aktuell ebenfalls intensivmedizinisch behandelt (-2/24h), hiervon werden 3 beatmet (+3/24h).
Für Covid-19-Fälle liegt die freie Kapazität bei 1.489 (+9/24h) (Stand 22.09 - nur Erwachsene). Die deutschlandweite Notfallreserve beträgt 10.336 (+14/24h) Betten, welche innerhalb von sieben Tagen aufstellbar wären.
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Euer OBIausHV
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*Angaben der Stadt Bremerhaven: Stand: 22.09.2021 um 01:50 Uhr
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