Die OECD hat eine spannende Studie zum weltweiten Rentenniveau veröffentlicht (Pensions at a Glance 2019). Enthalten sind neben Deutschland 28 Länder aus Europa (u. a. Österreich, Frankreich, die Niederlande) sowie wichtige Auswanderungsziele wie die USA, Australien und Kanada. Das deutsche Rentensystem schneidet im internationalen Vergleich eher schlecht ab. Im Durchschnitt haben hiesige Rentner nur 51,9 Prozent dessen zur Verfügung, was sie vorher netto verdient haben. Damit liegt das Rentenniveau unter dem OECD-Durchschnitt (58,6 Prozent) und weit hinter Ländern wie Italien, Österreich und Portugal… Wie hoch ist das Rentenniveau in Europa (und der Welt)? (auswandern-handbuch.de)
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Besonders laut schreit momentan das Bäckerhandwerk. Die aktuellen Gaspreise sind nämlich nicht zu stemmen. Aber auch Hotel und Gastgewerbe sowie Handel jammern. “Ampelkoalition gefährdet den Wirtschaftsstandort Deutschland auf Kosten des Mittelstandes” schreibt die Zentralkonsum eG in ihrem offenen Brief an Bundeskanzler Scholz. Der Strompreis werde sich nach Ablauf der aktuellen Verträge Ende 2022 versechsfachen klagt die Konsum Dresden eG. Einsparpotentiale habe man keine.
Nun das gilt auch für viele ihrer Kunden, die aktuell “Spartipps” von Habeck und co erhalten. Etwa “Heizung runterdrehen”, “Teller abkratzen statt zu spülen”, “nur kurz Duschen” oder noch besser nur vier Stellen am Körper einer "Katzenwäsche" unterziehen. Schleichen für die Freiheit finde ich ebenfalls toll. Alles völlig realitätsfremd. Tichys Einblick hat begonnen Strom und Heizkostenbescheide zu sammeln und erzählt von bis zu fünffach erhöhten Heizkosten. Gruselig. Ich zitiere mal:
Ein Leser aus Thüringen schreibt: „Der Strompreis ab 1.6.2022 beträgt 48,86 ct/kWh, Grundpreis 8,17 €/Monat (der Preis war früher 23,85 ct/kWh und 6,86 €/Monat), der Gaspreis ab 1.6.2022 ist 19,09 ct/kWh, Grundpreis 12,47€/Monat (dieser Preis war früher 4,945 ct/kWh und 10,48 €/Monat). Alle Preise sind netto, d.h. es kommt noch die Mehrwertsteuer obendrauf – und ab Oktober noch die Gaspreisumlage. Summa summarum hat sich der Gaspreis dann etwa verfünffacht. Im angegebenen Beispiel werden dann aus 925 € pro Jahr für Gas rund 4500 € für ein EF-Haus (Baustandard Mitte der 1990-iger). Energiekrise konkret: Bis zu fünffach erhöhte Heizkosten (tichyseinblick.de)
Am Montag ist übrigens der Tag der Wahrheit für Millionen von Gaskunden in Deutschland. Dann soll die Höhe der Gasumlage zur Rettung systemrelevanter Gasimporteure bekanntgegeben werden, in den meisten Preisen bei Tichys Einblick ist diese Umlage vermutlich noch nicht enthalten…
Seit heute Mittag wissen wir es nun: im Namen der Solidarität mit den Aktionären dürfen wir +2,4ct/kw drauflegen. Shell und RWE will die Umlage erst einmal nicht in Anspruch nehmen. An der MwSt wird noch gebastelt und über Entlastungen der Verbraucher gelabert...
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