Ja, den gibt es tatsächlich.
Und man stirbt dort nicht und man wird dort auch nicht geboren.
Aber nicht, weil es dort den Unsterblichkeitstrank gibt, sondern weil es verboten ist.
Es gibt eine kleine Siedlung namens Longyearbyen im Zentrum von Svalbard, in Norwegen. Und dort herrschen ein paar sehr merkwürdige Gesetze, die von den 2000 Einwohnern stets befolgt werden.
Diese Siedlung ist als die dem Nordpol am nächsten gelegene Stadt bekannt, daher kann die Nacht im Winter bis zu vier Monate dauern. 120 Tage lebt man dort ohne natürliches Licht wegen der geographischen Lage.
Abgesehen davon, dass es ein ziemlich kalter Ort ist, begann diese kleine Stadt viele Touristen anzuziehen, nicht nur wegen ihrer faszinierenden Geschichte, sondern auch wegen ihrer Bedeutung für die Zukunft der Menschheit.
Die Geschichte hinter der Siedlung
Longyearbyen entstand , weil sich früher dort eine der größten Kohleminen Skandinaviens befand und viel Arbeiter kamen.
Die Kohlemine
Als das Bergwerk in den 2000er Jahren erschöpft war, blieben die Arbeiter und siedelten sich an, gründeten diese kleine Stadt und lebten hauptsächlich vom Land und vom wachsenden Tourismus.
Die Menschen in Longyearbyen haben dann einige strenge Gesetze eingeführt, die für Außenstehende vielleicht keinen Sinn ergeben. Aber für den dortigen Lebensstil und des extremen Wetters, sind diese Gesetze logisch.
Je weiter sich die Stadt entwickelte, desto mehr Menschen wollten an diesem ruhigen "Ende der Welt" leben, nicht nur wegen der einfachen Lebensweise, sondern auch wegen der langen, dunklen Winter, die zwar düster erscheinen mögen, aber eigentlich sehr schön sind.
Zwei sehr extreme Gesetze der Bewohner von Longyearbyen sind das Verbot zu sterben und zu gebären.
Der Grund, warum man in der Siedlung nicht sterben darf, ist, dass man niemanden im Schnee begraben kann, da er sehr langsam verwesen würde. Dies würde Eisbären anlocken, die eine der größten Gefahren für die Siedler sind.
Sollte es also jemandem so schlecht gehen, dass er sterben könnte, wird er auf die südliche Seite Norwegens geschickt.
Dort kann er besser medizinisch behandelt werden oder, im schlimmsten Fall, begraben werden.
Das zweite Gesetz besagt, dass es nicht erlaubt ist, in der Siedlung zu entbinden. Das liegt daran, dass die Siedlung aufgrund der geringen Einwohnerzahl keine Entbindungsstation hat.
Um jegliche Risiken während der Geburt zu vermeiden, wird der schwangeren Person dringend empfohlen, in die nächstgelegene Stadt zu gehen, die eine Entbindungsstation hat. Wieder einmal, um einen unnötigen Tod zu vermeiden.
Ein weiteres interessantes Gesetz, das ebenfalls Sinn macht, ist, dass Katzen in der Siedlung nicht erlaubt sind. Der Grund dafür ist, dass Katzen die Vögel in der Siedlung jagen könnten, wodurch sie aussterben würden.
Anstatt also dieses Risiko einzugehen, vermeidet man es. Wenn man an einem so extremen Ort lebt, muss man so wenig Risiken wie möglich eingehen, wenn man überleben will.
Saatgutbank in Longyearbyen
Etwas anderes, das sehr interessant und für Touristen recht attraktiv ist, ist die Samenbank, die an der Stelle der alten Kohlenmine angelegt wurde.
Die Samenbank wurde angelegt, um die meisten entdeckten Pflanzenarten und einige, die bereits ausgestorben sind, zu schützen.
Die Bank enthält im Moment über 800.000 Samen verschiedener Arten und die Zahl steigt weiter. Diese Bank wurde für den Fall geschaffen, dass in der Zukunft eine Naturkatastrophe oder sogar ein Atomkrieg eintritt.
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