Die Lieferungen der Falkland-Inseln in die EU unterliegen nun Zöllen, da das Vereinigte Königreich im Zusammenhang mit dem Brexit kein entsprechendes Abkommen erzielt hat. Jüngst veröffentlichten Mitglieder der Legislativversammlung einen Meinungsbeitrag, der Enttäuschung und Frustration zum Ausdruck brachte, wie die Nachrichtenagentur MercoPress meldet.
Die Falkland-Inseln exportieren Fisch und Fleisch in die EU und müssen nun mit Zöllen zwischen 6% und 18% auf Meeresfrüchte und einem durchschnittlichen Zoll von 42% für Fleischexporte rechnen. "Als Überseegebiet waren wir nie in der Lage, direkt in unserem eigenen Namen zu verhandeln. Daher bestand unsere erste Herausforderung darin, die Beamten der britischen Regierung dazu zu bringen, die Auswirkungen zu verstehen, die ein No-Deal-Brexit auf die Falklandinseln haben würde", heißt es in der Stellungnahme.
"Da uns die Zeit davonlief, entwickelten wir einen Fünf-Stufen-Plan mit dem Schwerpunkt auf einer persönlichen Intervention des Premierministers bei der EU in unserem Namen. Wir teilten diesen Plan der britischen Regierung mit und es gab eine Reihe von Treffen mit wichtigen britischen Politikern, die alle den Premierminister ermutigten, im Namen der Falkland-Inseln zu intervenieren." Alle Anstrengungen seien aber umsonst gewesen.
In dem Artikel heißt es weiter: "Wir werden nicht aufgeben. Wir akzeptieren nicht, dass Zölle auf unsere Exporte in die EU der neue Status quo sein sollen. Unsere Priorität ist es nun, sicherzustellen, dass nichts unversucht gelassen wird, um die Abschaffung dieser Zölle zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu erreichen, und wir haben bereits damit begonnen, mit der britischen Regierung in Kontakt zu treten, um dieses Anliegen vorzubringen."