Wer faul ist, braucht keine Erholung!

So könnten auch die Schlagzeilen in einschlägigen Medien lauten. Aber (noch) sind es “nur” Meinungen von Personen, die im Bereich Gesundheitsprävention ein hohes Bildungsdefizit aufweisen.

Inflation - Gefahr für die Gesundheit

Verbraucherpreisindex und Inflationsrate- +7,4% Inflationsrate,+35,3% Verbraucherpreise Energie, +8,6%Verbraucherpreise Nahrungsmittel
Quelle: DeStatis Mai 2022

Die letzten beiden Jahre haben zu wahren Preis Explosionen geführt, sodass selbst Grundnahrungsmittel und Dinge des täglichen Bedarf für #IchBinArmutsbetroffen|e fast unbezahlbar geworden sind. Sofern eins diese überhaupt im Einzelhandel kaufen konnte. Hamsterkäufe haben dazu geführt dass die günstigen Lebensmittel, auf die Armutsbetroffene angewiesen sind, in Massen von einem großen Teil der Bevölkerung gekauft wurden.

Verständliche Reaktion, stellte jedoch Armutsbetroffene vor ein neues Problem. Es stehen nicht ausreichend Gelder für einen Masseneinkauf zur Verfügung. Eher Kleckerbeträge, was dazu führte, dass viele Kunden vor leeren Regalen standen.

Neben den Preisen für Lebensmittel sind auch die Energiekosten drastisch gestiegen. Was sich wiederum auf die Beförderungskosten auswirkt. Waren die #HartzIV Regelsätze noch nie ausreichend bemessen, liegen sie inzwischen weit unter dem tatsächlichen Bedarf.

Für Januar 2022 wurde im vergangenen Jahr eine Erhöhung der Hartz IV Regelsätze von 0,76 Prozent  auf 3€ für Erwachsene und 2€ für Kinder beschlossen. Die Inflationsrate betrug jedoch im Dezember schon 5,3 Prozent.

Inflationsrate 2021: + 3,1% gegenüber dem Vorjahr
Quelle: DeStatis

Kein Schutz vor Armut - Armut macht krank

Was war zuerst da? Die Henne oder das Ei ? Diese Frage lässt sich auch in Bezug auf Armut und Krankheit in Deutschland stellen. #IchBinArmutsbetroffene berichten z.B. über Depressionen, die durch Jobverlust entstanden sind und in den letzten zwei Jahren noch verstärkt wurden. Andere haben ihren Arbeitsplatz durch Depressionen, Krankheit oder Behinderung verloren,oder stehen kurz davor.  #ArmTrotzArbeit verstärkt die Symptome zusätzlich.


Der #NotrufNRW führt uns vor Augen, welchen (Über)Belastungen Arbeitnehmer ausgesetzt sind. Mitarbeiter der Unikliniken in NRW streiken seit Wochen für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Personal. Der #PflegeNotstand wurde während der #Coronapandemie erst richtig deutlich. Viele Mitarbeiter vollzogen in den vergangenen zwei Jahren den #Pflexit, weil sie die physisch und psychisch an ihre Grenzen stießen oder bereits gesundheitliche Schäden davon getragen haben. Darunter auch viele Mitarbeiter die #ArmTrotzArbeit sind. Ein großer Teil gehört zu den 24 Prozent, denen soziale Ausgrenzung und Armut drohen.

18,5% Armutsgefährdungsquote, 24% von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen, 14076€ Schwellenwert Armutsgefährdung Alleinlebender
Quelle: DeStatis

Einen interessanten Beitrag zu Armut macht krank veröffentlichte Inge Hannemann kürzlich in ihrer Kolumne auf “Links bewegt” dem Onlinemagazin der Linken. In dem Beitrag Psychische Erkrankungen im Arbeitslosengeld-II-bezug beschreibt Hannemann die Situation auf beiden Seiten des Schreibtisches und bezieht sich auf eine Studie aus dem Jahr 2017, weil es keine aktuellen Zahlen gibt.

Gerade durch Corona haben viele Familien einen erheblichen Teil ihres Einkommens verloren. Kurzarbeit, Insolvenzen, Tod eines Familienmitglieds oder Langzeitfolgen wie #LongCovid durch die eigene Infektion oder die eines nahen Angehörigen zeigen, niemand ist vor Armut geschützt.

Das geht auch aus der Pressemitteilung des Statistischen Bundesamt hervor, die im März 2021 veröffentlicht wurde.

Große Unterschiede zeigen sich bei den finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie. So berichteten für Ende März bis Anfang Juli 2020 17 % der an- und ungelernten Arbeiterinnen und Arbeiter und knapp 14 % der einfachen Angestellten von finanziellen Schwierigkeiten. Bei Bezieherinnen und Beziehern von Niedrigeinkommen war es fast jede/-r Fünfte. Bei den Facharbeiter-, Meister- und qualifizierten Angestelltenberufen fielen die Anteile mit rund 9 % deutlich niedriger aus. Am häufigsten waren Alleinerziehende (25 %) und Selbstständige (20 %) von finanziellen Problemen im Zuge der Pandemie betroffen. Auch Menschen, die nach Deutschland zugewandert sind, berichteten mit 15 % fast doppelt so häufig von finanziellen Schwierigkeiten wie Menschen ohne Migrationshintergrund (8 %). Quelle DeStatis

Corona und Ukraine Krieg - Gefahr für die Gesundheit

In Deutschland sind 2,1 Millionen Mütter und 230.000 Väter kurbedürftig. Rund 1.000 Beratungsstellen haben im Jahr 2019 etwa 114.000 Beratungen durchgeführt. Im vergangenen Jahr waren 47.000 Mütter in Mutter-Kind-Kuren oder Mütter-Kuren und 2.100 Väter nahmen an einer spezifischen Vater-Kind-Kur teil.25.06.2020 Quelle:KAGMüttergenesung

Durch die Pandemie wurden weniger Kuren beantragt, jedoch ist der Bedarf insgesamt gestiegen. Doppelbelastung durch Homeschooling, Krankheit und erschwerten Bedingungen in der Alltagsbewältigung, verbunden mit Preissteigerungen haben viele an ihre Grenzen gebracht.

Pflegende Angehörige zum Beispiel wurden durch den Personalmangel bei Pflegediensten, die sonst mit entlastenden Dienstleistungen zumindest etwas unterstützen konnten, zusätzlich belastet. Viele der Pflegenden Angehörigen sind Armutsbetroffen.

Die elterliche Care Arbeit wurde durch die Pandemie insbesondere für Alleinerziehende zu einer ständig wachsenden Herausforderung. Nicht nur finanziell sondern auch gesundheitlich. Distanz Unterricht, die Ängste und Sorgen der Kinder vor Ansteckung, nicht wenige wurden mit Corona infiziert und kämpfen heute noch mit dem Folgen. Soziale Kontakte brachen weg und dadurch auch wichtige Ressourcen für Eltern wie auch Kinder.

Drohender Jobverlust und finanzielle Einbußen verstärkten die Probleme drastisch.

Quelle: Datenreport Müttergenesungswerk 2021

Neben Corona bedeutet auch der Krieg in der Ukraine eine große finanzielle Belastung (nicht nur) für Armutsbetroffene.

Die Verbraucherzentrale dazu

Lag die Teuerung zwischen 2000 und 2019 durchschnittlich noch knapp  unter 1,5 Prozent, liegt der Preisanstieg von Mai 2021 zu Mai 2022 bei 11,1 Prozent.
Preiserhöhungen gibt es nun bei allen Nahrungsmittelgruppen. Erheblich  teurer wurden Speisefette und Speiseöle (+38,7 %), Fleisch und  Fleischwaren (+16,5 %), ebenso Molkereiprodukte und Eier (+13,1 %) sowie  Brot und Getreideerzeugnisse (+10,8 %). Genaue Prognosen sind nicht  einfach, aber die Preise werden vermutlich erst mal hoch bleiben oder  sogar noch weiter steigen.Quelle: Verbraucherzentrale

Die drohende Energiekrise sowie weitere Faktoren werden uns laut Christian Lindner 5 Jahre der Knappheit bringen.

Eine Knappheit, die Millionen Menschen in der Bundesrepublik seit Jahren schon kennen. Eine Knappheit, die verantwortlich ist für Depressionen und weitere Krankheiten als Folge von #HartzIV.

Gesundheitsprävention - Mutter/Vater-Kind Kur

Unter bestimmten Voraussetzungen gibt es einen Anspruch auf eine Kur oder einem gefördertem Familienurlaub. Ich kann selbst nur über meine Erfahrungen mit einer Mutter-Kind-Kur oder auch unserem Familienurlaub sprechen.

Auch Väter können mit ihren Kindern kuren, pflegende Angehörige und sogar Rentner haben unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Erholung.

Körperliche und seelische Erschöpfung sind neben chronischen Krankheiten und Behinderung der häufigste Grund um eine Kur zu beantragen. Auch Armutsbetroffene leiden zunehmend unter den Symptomen.

Die ständige Existenzangst, täglicher Kampf mit den Behörden, drohende oder bestehende Schulden sind nur ein paar der Gründe für seelische und körperliche Erschöpfung. Seit 2020 kommen die Belastungen durch die Corona Pandemie hinzu und seit Februar 2022 durch den Krieg in der Ukraine.

Familienurlaub - Zeit für Erholung

Für #IchbinArmutsbetroffen|e Familien gibt es die Möglichkeit einen bezuschussten Familienurlaub zu erhalten. Das war auch schon vor Corona der Fall, ist aber wohl weniger bekannt. Auch sind die Plätze sehr begrenzt, nicht jeder Antrag wird bewilligt, da zu wenig Kapazitäten vorhanden sind.

Jugendherberge Burg Stahleck in Bacharach

Vor einigen Jahren hatte ich das Glück einen solchen Urlaub mit meinen Kindern in Rheinland-Pfalz genießen zu dürfen. Eine Woche Jugendherberge am Mittelrhein über die AWO durch die Landesförderung Rheinland-Pfalz.

Ich muss hierbei erwähnen, dass die Unterkünfte unterschiedliche Programme haben, wie sie #IchBinArmutsbetroffen|e Familien zusätzlich unterstützen. Unser Urlaub kann sich also deutlich von dem unterscheiden, was andere Familien erleben. Mein Bericht soll mehr eine Anregung sein, sich mit dem Thema zu beschäftigen.

Ausblick auf den Mittelrhein bei Bacharach von der Jugendherberge aus

Die verlinkten Webseiten geben Auskunft darüber, wie und wo der Familienurlaub zu beantragen ist.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Familie hat dazu Informationen, die Bundesweit gelten, bzw Informationen welche Bundesländer zusätzliche Förderprogramme anbieten.

Mutter/Vater-Kind-Kur über die Caritas

Bereits zweimal konnte ich mit meinen Kindern eine Mutter-Kind-Kur genießen. Nach meiner Erfahrung ist es sinnvoll, diese über eine größere Organisation zu beantragen, in meinem Fall die Caritas.

Ein großer Vorteil dabei ist, die komplette Antrag Prozedur bei der Krankenkasse und Organisation der Kurklinik wird von der Organisation übernommen. Auch ggf. Ablehnungsbescheid der Krankenkasse wird entsprechend bearbeitet. Die Erfolgsquote liegt dabei sehr hoch, dass eine Kur bewilligt wird.

Alarmierende Zahlen: Mütter und Kinder, die in Deutschland eine gesetzlich verankerte Kur antreten, sind kränker als zuvor diagnostiziert.
Über 90 Prozent kommen mit einer Bewilligung zur Vorsorge in eine Klinik, die Eingangsuntersuchung zeigt aber: 20 Prozent sind Reha-Fälle.
Auch im Jubiläumsjahr veröffentlicht das Müttergenesungswerk den Datenreport 2020 zur Gesundheitslage von Müttern, Vätern und pflegenden Angehörigen in Deutschland.Quelle KAG Müttergenesung 24. Juni 2020

Eine wichtige Info: Wenn das Kind oder die Kinder ebenfalls eine Kur benötigen, ist für diese ein separater Antrag zu stellen. Generell ist ein Kurantrag auch für Kinder sinnvoll, denn so kann die Kurklinik gemeinsame Therapien verordnen, die auch über die Klinik mit der KK abgerechnet werden. Es ist Premium Familienzeit.Darüber hinaus werden die Bedürfnisse der Kinder berücksichtigt. Sie können ihre Sorgen und Nöte für eine zeitlang vergessen. Erhalten InPut, was sie selbst für sich tun können.

Viele Kurkliniken bieten einen betreuten Schulunterricht an, in dem die Kinder von einer qualifizierten Fachkraft bei den Schulaufgaben betreut werden, die von der heimischen Schule mitgegeben werden. An anderen Kliniken besuchen die Kinder entsprechende Schulen im Umkreis.

Die entsprechenden Vordrucke für die jeweiligen Kuranträge liegen in den Arztpraxen vor. Mustervordrucke können dabei helfen den Kurwunsch beim Arzt besser zu formulieren und mit entsprechenden Informationen zu untermauern.

Je besser die Vorbereitung, auch auf das Gespräch bei der Caritas (oder anderer Organisation) desto größer die Erfolgschancen auf eine Genehmigung.

Die vom Arzt ausgefüllten Unterlagen werden zum ersten Beratungsgespräch bei der Caritas mitgenommen. Das verkürzt die Bearbeitungszeit, so meine Erfahrung. Bitte gebt aber euren Ärzten ausreichend Zeit für die Bearbeitung. Ein bis zwei Wochen Vorlaufzeit solltet ihr einplanen. Ich habe meinen Antrag, sowie die der Kinder von unserem Hausarzt ausfüllen lassen. Was die Sache erheblich vereinfacht hat.

Kurantrag - Organisationen wie Caritas unterstützen

Für mich war der Weg über die Caritas ein Glücksfall. Durch die Caritas erhielten wir das Angebot für ein Taschengeld, mit dem wir Auslagen zum Beispiel für den einen oder anderen der dort angebotenen Ausflüge bezahlen konnten. In unserer Kurklinik gabe s, wie in viele anderen Kliniken auch, Bastelangebote. Die Unkosten dafür bestritt ich ebenfalls von dem Taschengeld der Caritas.

Auch die Kaution für Schlüssel, Wasserkocher, Geschirr und was wir sonst so benötigten habe ich davon bestritten wie auch die Kosten für Waschmaschine und Trockner.

Letzteres war ideal, denn so konnten wir unser Gepäck stark verringern. In unserem Fall Bekleidung nur für eine Woche plus Handtücher, Badesachen, Schuhe usw.

Über die Ausgaben muss natürlich Rechenschaft abgegeben werden. Bedeutet alle Quittungen sammeln und nach der Kur dort einreichen. Das Taschengeld wurde uns vor der Kur sicherheitshalber in Bar ausgehändigt, damit das Jobcenter keinen zusätzlichen Strich durch die Rechnung macht. Auch wenn es Sozialgeld ist und nicht abgezogen werden darf. Keine Sorge, dass euch eure Ausgaben vorgehalten werden. Ihr sollt eure Kur genießen mit allem was euch dafür wichtig ist.

Ein weiteres Angebot der Caritas bestand darin durch die Kleiderkammer zu gehen und dringend benötigte Anziehsachen für uns zu bekommen. Darunter waren Winterjacken, Hosen, warme Strümpfe, Oberteile und auch Bademäntel für die Kinder. Ihr merkt, wir sind im Winter gefahren.

Ein Hinweis: Alles kann, nichts muss. Man hat keinen Anspruch auf diese Sonderleistungen. Aber in vielen Fällen gibt es dieses vorsichtige Angebot. Dabei gehen die Mitarbeiter auch sehr gefühlvoll mit der Situation um. Natürlich muss man Fragen beantworten, diese dienen jedoch dazu, dass die Organisation die Ausgaben für das Taschengeld rechtfertigen muss.

Hilfreich ist es, wenn man die eigene Situation sachlich schildert. Daher ist eine gute Vorbereitung das A und O.

Finanzierung - (K)ein Hinderniss?

Die häufigste Frage zum Thema Kur und Finanzierung lesen konnte, war die der Zuzahlung an die Krankenkasse. 3 Wochen Kur bedeuten für einen Erwachsenen 210€ (10€/Tag) zusätzliche finanzielle Belastung.

Um diese finanzielle Belastung zu umgehen oder zu mindern stellt eins rechtzeitig vor der Kur einen Antrag bei der zuständigen Krankenkasse auf Befreiung. Manche Kassen bieten dafür Vordrucke auf ihren Webseiten an.

3. Besondere Belastungsgrenze bei Empfängern von Sozialleistungen
Bei Empfängern von Hilfe zum Lebensunterhalt (Sozialhilfe), von Arbeitslosengeld II (Hartz IV) und von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung wird jeweils nur der Regelsatz der Regelbedarfsstufe 1 (449 € im Monat /5.388 € im Jahr) als Bruttoeinkommen für die gesamte Bedarfsgemeinschaft gezählt. Die jährliche Belastungsgrenze beträgt somit 107,76 €, bei chronisch Kranken 53,88 €. Quelle:betanet.de

In meinem Fall musste ich zwei Anträge stellen. Einen für das Jahr in dem die Mutter-Kind-Kur begonnen hat (2017)  und einen für das Jahr in dem sie endete (2018). Denn beide Kuren haben wir über Weihnachten und Silvester gebucht.

Die Rechnung für das Folgejahr kam erst während der Kur und konnte so vom ALG II für Januar bezahlt werden. Für den ersten Antrag konnte ich die Zuzahlung verringern, indem ich die bis dahin angefallenen Quittungen zur Zuzahlung eingereicht habe.

Den Kurantrag für den Winter (Wunschtermin) habe ich übrigens im Herbst gestellt, so hatte ich ausreichend Zeit um alles zu erledigen.

Weitere Unterstützung unter Umständen möglich

Mit dem Bildungs- und Teilhabepaket gibt es auch in der Kur unter Umständen finanzielle Unterstützung. Kostenpflichtige Angebote für Kinder zu Schwimmkursen oder Bastelkursen.

(Wichtig: Der Kurspreis sollte das Material bereits enthalten) können unter Umständen über Bildung - und Teilhabe zurückerstattet werden.

Diese Information habe ich von unserer Kreisverwaltung erhalten, die ich für diesen Artikel kontaktiert habe. Diese ist zuständig, wenn die Kinder oder die Familie z.B. Wohngeld erhalten.

Wenn die Familie ausschließlich Leistungen über das Jobcenter bezieht, muss der Antrag dort gestellt werden.

Hilfe zur Selbsthilfe

Meine Erfahrungen müssen nicht zwangsläufig auch eure Erfahrungen sein. Jede Organisation und auch jeder Standort handeln anders. Mein Ziel ist es, die Möglichkeiten aufzuzeigen, die jede Familie hat. Selbst aktiv werden mit Unterstützung der Wohlfahrtsverbände.

Wir wollen in Würde leben – schafft Armut ab!


So lautet der Titel der Petition #IchbinArmutsbetroffen|er, die für mehr Gerechtigkeit in der Sozialpolitik nicht nur für 13,4 Millionen HartzIV Berechtigte kämpfen, sondern auch für Pflegende Angehörige, Alleinerziehende, Studenten, Empfänger von Grundsicherung, Erwerbsminderungsrentner, Arbeitnehmern in prekären Arbeitsverhältnissen und Menschen mit Behinderungen.

In einem offenen Brief an Olaf Scholz, Hubertus Heil, Christian Lindner, sowie an die Abgeordneten im Bundestag fordern sie:

  • Stichwort Energiekrise: Eine unbürokratische und nachhaltige Entlastung
  • bei den Energiekosten für Menschen in Armut
  • Die Pflege familiärer und sozialer Beziehungen ist soziales
  • Existenzminimum und muss in der Bemessung der Regelsätze
  • berücksichtigt werden
  • Umstrukturierung in Verwaltungen, hin zu weniger Bürokratie und einem
  • vertrauensvollen Umgang mit Bürger:innen auf Augenhöhe
  • Verpflichtende Vorschusszahlungen bei Antragstellung
  • Ein armutsfester Mindestlohn, überall! In Werkstätten für Menschen mit
  • Behinderung und in Gefängnissen, sowie eine Entlohnung pflegender
  • Angehöriger
  • Sofortige Erhöhung der Regelsätze auf 678 € im SGB II/XII und im AsylbLG
  • Keine Sanktionen – die Bestrafung und Drohkulisse entwürdigt Menschen
  • Kinder verdienen eine eigene Kindergrundsicherung, das Konzept der
  • Bedarfsgemeinschaften gehört abgeschafft
  • Entbürokratisierung des Bildungs- und Teilhabepakets
  • für alle Kinder und Jugendlichen
  • Ein Stopp der Mietsteigerungen und Verdrängung aus der Stadt
  • Mindestrente für Alters- und Erwerbsminderungsrentner:innen in Höhe
  • des 1,5-fachen steuerlichen Grundfreibetrages von 1.293 Euro
  • Kein Szenario darf den Ausschluss aus der Krankenversicherung
  • oder gar Verschuldung ihr gegenüber rechtfertigen
  • Existenzsicherndes BAföG für Studierende, Auszubildende, Schüler:innen
  • und Menschen in Weiterbildungen

Quelle: Offener Brief #IchBinArmutsbetroffen|er

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