Gedicht der Woche:

Liebe Leser,

ich schreibe seit 21  Jahren und mein Ziel war von Anfang an Suhrkamp. Da lernte ich im Jahre  2000 meine Mentorin Frau Landes kennen. Mit ihr kann ich telefonieren.  Sie ist wie ein guter Geist. Ich wollte immer ihrem Anspruch genügen.  Sie sagte immer, "Das ist ja ganz gut" ... Aber was sie ein paarmal  sagte war: "Wenn Sie zu Suhrkamp möchten, müssen sie so gut sein wie  Goethe". Daraufhin schrieb ich eines Tages dieses Gedicht. Danach sagte  sie das mit Goethe nie mehr! Suhrkamp war einst der stärkste Verlag in  Europa. Er druckt Hesse, Max Frisch, Bertolt Brecht, Samuel Beckett, ...  Jedes gute Buch, das ich in der Schule las, war von Suhrkamp. Ich bin  stolz, dass ich dahin schreiben kann und so nette Hilfe bekomme.  Deswegen widmete ich das Gedicht Frau Landes. In ihm sind sehr viele  Dichter versteckt in Metaphern und Assoziationsketten. Zum Beispiel weiß  man auch, das Triumvirat der europäischen Dichtung ist Cervantes,  Shakespeare und Goethe... Und die nahm ich dichterisch auf die  Schippe...
Ich stelle dieses Gedicht nicht ein um anzugeben, nein,  ich will jungen Dichtern zeigen, wie hart es ist einem guten Verlag zu  genügen. Ich werde vielleicht nie in einen großen Verlag kommen. Es gibt  sehr gute Kollegen und für Lyrik gibt es nur Nischenverlage,  Kleinverlage. Suhrkamp macht in einem Jahr vielleicht 4 Gedichtbände! Es  gibt 100.000 die in Deutschland schreiben. Wer einen Verlag sucht, muss  erstmal Zeitschriften und Anthologien erreichen. Danach einen kleinen  Verlag... Wer wirklich seine Texte reifen lässt gewinnt. Also erst  überdenken, überarbeiten und dann einsenden!

Viel Spaß.

Tunnel for exhibitions (wegen meiner Lektorin Frau Landes)
1.
Der  Tunnel, das Tal war dunkel - erstickend stieg der saure Geschmack der  Tränen in mir hoch wie Kotze; doch ich hielt mich an die Vorgabe meines  Mentors- ewiglich verbürgt sich das Licht im Schacht.. dort ist kalt und  klamm UNHEIMLICH:: ANHEIMELND:: auch befremdlich – wenn ich nur so wie  Goethe verdichte, kann ich dann Gedichte?
2.
Klar der Sturm; das  Gewitter; ein Götterfunken von oben – Goethe zitiert Spinoza und  zeitgleich tauchen Wesen aus seinem 20000 Wörter gewaltigem Gesamtwerk..  das Triumvirat der Dichtung Europas gerät ins wanken.-
ich lenke euch in eure Schranken..
3.
Märtyrer  aus Liebe? Warum sollte man Psychopath werden, wenn die Verinnerlichung  des Gedankens nur einzig einer blauen Blume entspricht..
Wer liest schon Goethe wenn er Novalis lesen kann?
Meine Aphorismen brechen aus mir hervor wie krachendes Eis das dunkel veratmet…
4.
Wenn  ich zitiere, dann nur der Unendlichkeit versprechend, wie Wesen  hervorbrechend und stille atmend, der gebrochenen Münder klang..
Opiate in dicken Zigarren schwelgend der Schwester gleich .. ewiger Mut
Glocken tönen der Wörter Masken- wie Epitaphe von ehedem!
Wenn Celan vom Wolkenwagen schreibt, auch der Muse bereit, so folgt das wallende Haar der Raucherin…
5.
Um  zurück zu kommen auf Goethe.. habe sein nichts oder in Fromm  wiederentdeckt, das goldene Gesträuch seiner Sparsamkeit.. aber auch  Schnitt der Qualle, sticht das Kraut ist besser als an Risiken und  Nebenwirkungen zu denken, da Goethe nur Richter war, Freimauer; Jurist;  Prokurist; Philosoph… was hat der eigentlich nicht vers. Standen? Seine  Frauen? Oder der Begehr einer neuen Schule die in Ewigkeit alles  vergibt, wie wenn man wandelt im dunkelen Gras; der Hände mürbe und  vergessen ist das Grab hinter dem Autobahntunnel…

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