...aus: https://www.bookrix.de/_ebook-rolf-bidinger-das-groesste-aller-tabus/

Wenn die Temperaturen an der Vierzig Grad Marke kratzen, weil die Sonne es so will, aus reiner Boshaftigkeit. Wenn die Schwüle der Luft, die Schweißdrüsen der Menschheit zu Sonderschichten animiert. Wenn der Beton und Asphalt der Städte wahre Glutöfen bilden. Wenn alles ächzt, und stöhnt vor Hitze. Wenn selbst die Nacht keine Abkühlung bringt und Hunde ihre Herrchen hinter sich herziehen müssen, weil jeder Schritt für sie zur Qual wird. Wenn Herz-Kreislauf verrückt spielt und ihre Besitzer zur Ermattung animiert und alles sich nach Erfrischung sehnt, dann ist meine Zeit gekommen. Nicht, dass mich das alles unbeeindruckt, was sich das Wetter an Kapriolen ausgedacht hat, aber meine Mission lässt keinen Aufschub zu. Jetzt ist die Zeit gekommen, um zu handeln. Ein innerer Drang treibt mich an. Wehren zwecklos. Ich muss dann jetzt zur Tat schreiten, denn schon bald wird sie sehnlichst erwartet, wenngleich es jetzt noch für viele kein Thema ist.
Für mich ist es DAS Thema. Tief in den Untiefen meines Hirns ist sie noch versteckt und sie muss, wie ein versunkener Schatz am Meeresgrunde, nur von mir gehoben werden, die jährliche Weihnachtsgeschichte.
Und so habe ich mich, trotz Hitzerekordsommer mich aufgemacht und bin in die wohlige Kälte der Weihnachtszeit versunken, die wenigstens etwas Abkühlung mir bringen soll. Innerlich zittre ich wegen des ausgedachten Schnees, der die Straßen und Häuser bedeckt, äußerlich schwitze ich trotzdem, weil Fantasie und Wirklichkeit nicht im Einklang sind und auseinanderklaffen. Und wäre nicht ohnehin alles schon schlimm genug, keimt in mir ein Gedanke auf, der sich ausdiskutieren lassen möchte. Er teilt mir mit, dass ich Weihnachten nicht mag. Es ist für mich kein neuer Gedanke, doch die letzten Wochen hatte ich ihn verdrängt. Jetzt ist er wieder da und ich muss mich damit auseinandersetzen, damit er keinen schlechten Einfluss auf meine schöne Weihnachtsgeschichte ausüben kann. Denn eine Weihnachtsgeschichte muss erbauend, zu Herzen gehend und positiv gestaltet sein. Schon in den letzten Jahren habe ich unter dieser Prämisse jährlich eine herausgehauen und noch jedes Mal ist es mir ganz klar misslungen und das auf ganzer Linie. Aber lasse ich mich davon entmutigen? Nein! Ich bin ein hoffnungsloser Optimist.
Mit einer Thermoskanne Glühwein, einem aufgetauten Stück Christstollen aus dem Vorjahr und vier Grablichtern, die einen Adventskranz symbolisieren sollen, setze ich mich auf eine unpersonte Parkbank, wo freundlicherweise ein Fluss leise vorbeizieht und das Leben sich tummelt. Überall halb nackte, die die Wiesen säumen und es so Maulwürfen ihre Arbeit erschweren, kleine Häufchen aufzutürmen. Dies übernehmen freilaufende Hunde dafür. Und so liegt Mensch und Hundehaufen einträchtig nebeneinander.
Das Ambiente ist geschaffen, nachdem die Kerzen entzündet sind. Die in meinem Smartphone gespeicherten unvermeidlichen Weihnachtslieder dudeln in Endlosschleife, ungeachtet des Protestes einzelner herumliegender Weihnachtsgegner, denen ihr Sommerfeeling angeblich abhandengekommen ist.
Ich solidarisiere mich zwar mit ihnen, doch ich brauche das nun einmal um in die richtige Stimmung zu kommen. Ohne „Last Christmass“ und „Let It Snow“ kommen bei mir keine wirklichen Gefühle auf. Dafür nehme ich auch Worte entgegen, die man mir zuruft wie: Depp, Geisteswahnsinniger, Vollspast. Als hauptberuflicher Weihnachtsgeschichtenhersteller hat man es nicht eben leicht mit seiner Umwelt. Auf Verständnis stoße ich nur selten und das, obwohl ich zum Wohle der Menschheit schreibe, damit sie nicht ständig alte Weihnachtsgeschichten lesen müssen. Ich bringe frischen Schwung in die Geschichte der Weihnachtsgeschichten. Dankt man es mir? Nein, zumindest nicht in meiner exzessiven Schreibphase. Ich könnte natürlich auch im Schutze meiner Wohnung schreiben. Aber das funktioniert nicht. Ich brauche Menschen um mich herum. Dann sauge ich meine Umgebung ein und speie eine schöne Weihnachtsgeschichte aus. Ich habe mir selbst eine Deadline gesetzt. Bevor Aldi ab August Spekulatius und Printen in den Regalen führt, muss meine Geschichte in trockenen Tüchern sein, damit sie rechtzeitig vor dem Fest zu lesen ist. Zwar kann ich davon nicht leben, aber sie ermöglicht mir, nicht zu verhungern. Leider habe ich die Ungnade der späten Geburt, sonst hätte ich damals die „es begab sich zu jener Zeit ...“ Weihnachtsgeschichte erdacht und könnte heute sehr gut von den Buchtantiemen und Filmrechten leben. Der Kollege Lukas kam mir zuvor und erlangte so Weltrum. Ich möchte ja keine Kollegenschelte betreiben, aber mir fehlt schon etwas Crime und Sex. Die Geschichte müsste mal zeitgemäß überarbeitet oder neu geschrieben werden. Aber die Kirchen halten die rechte daran und geben sie nicht frei. Stattdessen zwingen sie die Menschen, die einmal im Jahr noch zu ihnen kommen, immer und immer wieder dazu, sich die gleiche Geschichte sich schlecht vortragen zu lassen. Dabei kann die inzwischen jeder im Schlaf aufsagen. Seit über 2000 Jahre, Jahr um Jahr die gleiche Geschichte. Wen wundert es da, wenn immer weniger Leute hingehen. Wenn ich sie mir 2000 mal angehört hätte, würde ich auch abstumpfen. Zum Glück ignoriere ich Weihnachten. Ich nutze es nur zu beruflichen Zwecken. Neben dem Schreiben von Weihnachtsgeschichten, falls es jemanden interessiert, arbeite ich in verschiedenen Kostümierungen auf Events als Osterhase und Pfingstochse. Ich hatte auch ein Angebot als St. Martin. Das habe ich aber abgelehnt. Der Veranstalter wollte mir nur einen halben Mantel zur Verfügung stellen. Doch für jemanden, der sich so geizig zeigt, arbeite ich nicht. Den Rest des Jahres bin ich freiberuflicher Arbeitsloser. Das gibt mir die finanzielle Freiheit mich mit Denken zu beschäftigen. Zu mehr reicht die Grundsicherung auch nicht. Ich denke mir dann Fernreisen aus, die ich theoretisch antrete. Besonders gerne bilde ich mir ausschweifende Einkaufsbummel aus, wo ich voll bepackt abends erschöpft nach Hause komme. Ich spaziere dann gemütlich durch den Westflügel, hin zum Ostflügel meines Anwesens und erfreue mich an meiner Gartenanlage mit Springbrunnen und Pool mit Meerblick. Der Fantasie setze ich da keine Grenzen. Wäre die Grundsicherung an meine Fantasie gekoppelt, wäre ich ein reicher Mann. Doch der Staat, der vom Volk, also auch von mir eingestellt wird, glaubt, er dürfe über mein Gehalt entscheiden. Dem würde ich nur dann zustimmen, wenn im Gegenzug ich auch seines bestimmen dürfte. Aber das tut er lieber selber. Ich würde das für mich auch gerne. Aber dagegen stellen sich die von mir Angestellten. Irgendetwas stimmt da nicht im System, wenn man mich fragt. Leider fragt mich niemand. Hergelaufene Studienabbrecher dürfen über mich entscheiden. Ich hingegen habe bewusst die Abiturlaufbahn verweigert, weil ich schon immer gegen den Mainstream mich gestellt habe. Das ist auch ein Grund, weshalb meine Weihnachtsgeschichten ganz anders sind als alle die, die sonst so hingerotzt werden und das nur aus reiner Profitgier. Bei mir dürfen Protagonisten auch einmal was sagen. Im Original stehen Ochs und Esel nur dumm und stumm herum. Warum hat man denen nicht ein paar aufmunternde Dialoge ins Maul gelegt? Hatten die keine eigene Meinung? Und dann dieser Josef, der wird zu einem Statisten degradiert. Wenn mir eine Frau ein Kind unterschieben würde, na da wäre dann aber was los. Und der, der nimmt das einfach so hin. Hatten die überhaupt Sex? Da ist das original sehr vage. Erotik wird komplett ausgeblendet. Dieser Lukas scheint mir ein ziemlich verklemmter Typ gewesen zu sein. Ich hätte da mit Details nicht gespart. Das ist es doch, was der Leser und die Leserin lesen wollen. Auch die Geburt an sich, wo eine Frau Stunden, wenn nicht gar tagelang in den Wehen liegt, findet keine Erwähnung. Das wäre doch ein dramaturgischer Höhepunkt, der einfach verschlafen wurde. Eine anständige Bettszene gibt dem Ganzen doch erst die richtige Würze. Jedenfalls mehr Würze als die Gewürze, die diese drei Könige mitgebracht haben. Da bekommt jemand irgendwo in einem Stall ein Kind und denen ist ein Stern erschienen, der ihnen den Weg weist. In einer Zeit, wo das Internet noch nicht überall war, ist das doch vollkommen unglaubwürdig.
Diese Geschichte scheint mir, wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet. Ich lasse meine Leserschaft und Leserschaft*innen jedenfalls nicht im Ungefähren und Unklaren. Meine Weihnachtsgeschichten sind prall und aus dem Leben gegriffen. Kein Kitsch und keine hochtrabenden Worte, sondern zeitgemäß und dramaturgisch spannend. Und mit der richtigen Portion Sex, die eine anständige Weihnachtsgeschichte braucht, um Begeisterung auszulösen.
So und jetzt wird es Zeit, denn Weihnachten ist nicht verschiebbar, muss ich mich auf meine diesjährige Weihnachtsgeschichte konzentrieren. Ich bitte Sie um etwas Geduld, denn ich kann sie ja nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln. Denn ich weiß, welche Verantwortung mit meiner Weihnachtsgeschichte einhergeht. Millionen Familien sitzen heilig Abend unter dem Christbaum und bekommen die Geschichte zur Erbauung vorgetragen. Da kann ich ja nicht mit einer 08/15 Geschichte daherkommen, der es an Dramatik, Substanz und humorvollen Aspekten mangelt. Dann liest mich keiner und ich lebe ja schließlich fast ausschließlich davon. An diesem einen Tag im Jahr entscheidet sich mein Einkommen. Darauf arbeite ich den ganzen Sommer hin. Ich leide also nicht nur unter der Hitze, sondern stehe auch massiv unter Druck. Erfolg oder Misserfolg liegt einzig in meinen Händen.
Und deshalb begebe ich mich nun in die Untiefen meiner Fantasie und kehre erst wieder auf, wenn es vollbracht ist und ich mit Wohlgefallen darauf sehe und das letzte, befreiende kleine Wort hinzusetze, welches einen schönen Abschluss bildet: ENDE.
Dieses kleine Wort, es steht schon, bevor ich noch das Erste erdacht habe. Darüber muss ich nicht nachdenken. Es endet immer damit. Doch niemand ahnt, welch entsetzliche Schmerzen ich durchlebe, bis das erste Wort einer Geschichte geboren ist. Da leide ich wie ein Hund, denn wenn das Erste nicht das Interesse der Leserschaft weckt, dann bringen die darauf folgenden Worte auch nichts mehr. Im Gegenteil, sie verstärken noch den Eindruck, hier hat jemand das erste Wort nicht wirklich durchdacht. Deshalb ist es überaus wichtig, sich mehr mit dem ersten Wort, als mit allen anderen zu beschäftigen. Man muss es zum Klingen, zum Leben erwecken. Und mir, dem geistigen Geburtshelfer, kommt diese Rolle zu. Es ist eine Bürde. Aber ich habe mir dieses Leben ausgesucht und nun muss ich das Beste daraus machen. Deshalb verplaudere ich mich jetzt nicht und lege los, damit am ende unter ihrem Weihnachtsbaum eine erbauliche Geschichte liegt, die die Herzen ihrer Liebsten erwärmt und das Weihnachtsfest zu einem vollen Erfolg werden lässt.
Darum mache ich nun einen harten Schnitt, einen Cut, wie der Engländer sagen würde und trete erst wieder schriftlich in Erscheinung, wenn die Geburtsstunde eines neuen Werkes angebrochen sein wird.
*
Es ist mittlerweile Herbst geworden. Die Blätter stürzen sich, sehenden Auges, in den tiefen Tod und leben als Laub fort. Aus dem Blätterwald wird so, binnen weniger windreicher Tage, ein Laubwald. Veränderung bestimmt nun einmal das Leben. Vielen ist das herumliegende faule Laub ein Dorn im Auge und sie rächen sich, indem sie mit einem Rechen dem Laub an den Kragen gehen. Sie rechen alles zusammen, bis ein reizender Laubhügel entsteht, indem sich viele Tierarten verlieben und als neue Heimstatt für sich entdecken. Igel und Regenwürmer, Schnecken und andere Köstlichkeiten ziehen mit Sack und Pack ein und gründen ein Mehrgenerationenhaus. Und genau dieses Naturwunder gab mir die Initialzündung zu einer gesellschaftspolitisch abgewogenen und kritischen Bestandsaufnahme, die Grundlage zu meiner neusten Weihnachtsgeschichte wurde, die nun zu lesen, ihre verdammte Pflicht ist, damit sie nicht umsonst geschrieben wurde. Bei der vormals angesprochenen Problematik des ersten Wortes, habe ich mich, nach reiflicher Überlegung, für ein Wort entschieden, was alles ausdrückt, was man nur ausdrücken kann, wenn man alles nur auf ein Wort projiziert. Lassen sie sich überraschen, denn nun geht es los und das gleich zu Anfang mit dem Wort, welches wohl für Viele sehr überraschend kommen wird und bestimmt zu Kontroversen führen wird. Und das soll es auch, denn das Wort hat es verdient, dass man über es spricht.
Beginnen wir nun und ich lege meine Geschichte nun in ihre Hände. Gehen sie pflegsam damit um und bringen sie sie, mittels ihrer Stimme, zum klingen.
*
Es war einmal ...

Igelbert und Igellinde schauten aus ihrem Laubhügelbungalow heraus und sahen die ersten Schneeflocken des Jahres. Das Herz war ihnen schwer. Sie waren traurig, denn Wiedereinmal würden sie das Weihnachtsfest verschlafen müssen, weil die Natur es für Igel Nun-einmal vorgesehen hat, sie in einen tiefen Winterschlaf zu versetzen.
„Ach Igelbert.“, seufzte Igellinde und versuchte mit ihrer Zunge eine Schneeflocke zu erhaschen.
„Ja Igellinde.“, antwortete ihr stacheliger Lebenspartner, denn den Bund der Ehe hatten sie noch nicht geschlossen.
„Morgen!“, rief ihnen Jette zu, die für ihr schleimiges Verhalten nicht sonderlich gelitten war.
„Hallo Jette.“, antwortete Igellinde nur knapp und hoffte, Jette würde schnell weiterkriechen. Doch was eine richtige Weinbergschnecke ist, die geht es langsam an, sehr langsam sogar. Für Igelbert, viel zu langsam. Jette war für einen Plausch im Vorbeigehen immer zu haben, der sich meist über Stunden dann hinzog.
„Wie feiert ihr denn Weihnachten dieses Jahr?“, erkundigte sich Jette, deren Langzeitgedächtnis über die Sommermonate gelitten hatte.
„Wir fallen, wie jedes Jahr, in einen Winterschlaf.“, knurrte Igelbert.
Sie hatte ihnen damit einen weiteren Stachel ins Fleisch gestoßen. Aber was war auch anderes von einer ungebildeten und unsensiblen Schnecke zu erwarten.
„Mögest Du mit Knoblauchbutter gefüllt als Vorspeise an den Festtagen dein doofes Fest feiern.“, zischte Igellinde, die eine Vorliebe für französische Küche hatte.
„Hast Du was gesagt, meine Liebe?“
„Nein, nur so vor mich hin sinniert.“, log die, ansonsten Höfliche, Igeldame.
„Ich muss dann mal schnell weiter. Weihnachten ist purer Stress!“
„Ja schleich dich.“, flüsterte Igelbert seiner Geliebten ins Ohr und beide kicherten, das die Stacheln wackelten.
„Ich finde ja, so ein paar Laufenten würden dem Garten guttun.“, befand Igellinde.
„We wish you a Merry Christmas ...“, drang fröhlicher Gesang aus dem zweiten Stock.
Die Würmelings, eine Regenwurmgroßfamilie, die einen gemischten Chor gegründet hatten, übten fleißig.
Ein Wellensittich, der sich vom Joch der Gefangenschaft befreit hatte und noch heute einem offenstehenden Fenster zu großem dank verpflichtet ist, flog an und setzte sich auf den Gipfel des Laubhügels und stimmte mit ein, nachdem er sich vielmals für die Verspätung entschuldigt hatte.
Die beiden Mistkäfer, die kürzlich eingezogen waren, kehrten vom Einkauf zurück und schoben jeweils eine ruhige Kugel. Die hatten sie von einer nahegelegenen Weide, wo Amanda, eine pensionierte ehemalige Milchkuh graste. Dort formten die beiden aus dem Fladenbrot, was Amanda großzügig auf der Weide verteilte, kleine aromatische Kugeln, die ihnen als Festbraten dienen sollten. Die beiden alleinstehenden Männer hatten sich zu einer WG zusammengeschlossen, um Miete zu sparen.
Aber es hielt sich hartnäckig das Gerücht, sie würden eine Liebesbeziehung führen. Bewiese dafür gab es nicht, da sie darauf achteten, sich in der Öffentlichkeit ganz unverdächtig zu geben. Niemals sah man sie zusammen eine Kugel rollen.
Plötzlich bebte die Erde, und ein gewaltiges Loch, jedenfalls nach Mistkäfermaßstäben, öffnete sich und Stups, den alle nur scherzhaft Stevie Wonder nannten, lugte hinaus. Der putzige kleine Maulwurf, der unermüdlich dabei war, kleine Haufen in den Garten aufzutürmen, machte Mittagspause. Er legte seine kleinen Schaufelhände auf die Brüstung seines kleinen Hügels und schnappte sich eine Erfrischungsschneeflocke.
„Hallo Du, rück mal ein Stück.“, forderte eine dumpfe Stimme, die aus dem Loch kam.
„Ist da wer?“, rief der kleine Maulwurf irritiert.
„Platz da, jetzt komm ich.“, antwortete die Stimme.
„Au.“, schrie er plötzlich auf, denn das, was sich da hinter ihm staute, hatte ihn ins Gesäß gezwickt.
Er rückte etwas zur Seite und da erschien ein kleiner Feldhase, der neugierig nach oben strebte.
„Fupsi, Fupsi, Fupsi.“, tadelte er den Hasen.
„Was denn? Du hockst hier einfach im Weg und versperrst uns den Ausgang.“, gab Fupsi seinem Frust freien Lauf.
Damit war gesagt, was gesagt werden musste und Fupsi rief in das dunkle Loch hinein, wo offenbar noch jemand sich befand.
„Arnfried, Brutus, Cäcilie, Dora, Erwin, Fips, Gollum, Hubs, Irmi, Johannes, Karl, Luise, Mimi, Nina, Oskar, Putz, Quirinus, Rübe, Stefan, Theodor, Uschi, Vampierette, Willy, Xena, Yella und Zwuselmännchen, kommt rauf.“
In alphabetischer Reihenfolge sprang ein Hase nach dem anderen raus und stürzte sich auf den Schnee, der inzwischen das Grün des Rasens farblich abgelöst hatte.
Sie tollten fröhlich herum und stellten den ganzen Garten auf den Kopf.
Fupsi überwachte ihre Kinder und seufzte laut vernehmlich. Dies veranlasste Stevie Wonder zu der Frage, nach dem Anlass des kleinen Stöhnerleins.
„Warum stöhnst Du denn?“
„Hab Du mal sechsundzwanzig Kinder, dann stöhnst du auch. Wir stehen kurz vor Weihnachten und ich muss noch Geschenke besorgen. Außerdem bin ich wieder in anderen Umständen. Letzte Woche kam doch dieser reizende Rammler vorbei, der auf dem Jakobsweg pilgert und soooo schöne Augen hat. Da konnte ich nicht anders, weil er mir auch ewige Liebe und Treue geschworen hat.“
„Du bist ein dummes kleines naives Ding von einer Häsin.“, kritisierte der Maulwurf, der selbst enthaltsam lebte, aus religiösen Gründen.
Fupsi sah ganz betreten zu Boden.
„Kann ich denn etwas dafür, dass ich mich so schnell verliebe?“
„Du gehst ja auch mit jedem Kerl direkt in die Kiste und mit einem Jungen gibst du dich ja nicht zufrieden. Es gibt bereits genügend Hasen auf der Welt. Ihr seid doch schuld an der Bevölkerungsexplosion, weil ihr Weiber euch nicht im Griff habt.“, schimpfte der Maulwurf.
„Dann hätte der liebe Gott eben hässliche Rammler erschaffen und das Problem würde sofort unterbunden. Aber so, die sind aber einfach auch alle zu schnucklig.“
„Ja klar, immer sind die anderen Schuld.“
In diesem Moment lief ein ortsunkundiger Rammler durch den Schnee.
„Hallo. Ich heiße Fupsi und Du bist aber auch heiß.“
Der so angesprochene Rammler bremste abrupt ab, sah kurz zu ihr hin und schon näherte er sich.
„Hey Baby, lass uns meinem Namen alle Ehre machen.“
Sofort hoppelten beide los und verschwanden in einer der unzähligen Liebeshöhlen.
Stevie Wonder schüttelte verständnislos seinen Maulwurfkopf und schlug die schaufelartigen Hände vors Gesicht und sprach zu sich, in Ermangelung eines Zuhörers:
„Zum Glück muss ich mir das nicht Mitansehen.“Seltsame Geräusche drangen aus den Untiefen des weit angelegten Tunnelsystems. Doch bereits Sekunden später schlüpfte der Rammler aus einer der unzähligen Maulwurfhügel und verschwand auf Nimmerwiedersehen. Etwas später erschien auch Fupsi, leicht zerzaust und mit wackeligen Pfoten.
„Schlampe.“, attestierte ihr Stevie Wonder.
Sie ignorierte es einfach und versammelte die ganze Kinderschar um sich.
„Arnfried, Brutus, Cäcilie, Dora, Erwin, Fips, Gollum, Hubs, Irmi, Johannes, Karl, Luise, Mimi, Nina, Oskar, Putz, Quirinus, Rübe, Stefan, Theodor, Uschi, Vampierette, Willy, Xena, Yella und Zwuselmännchen, kommt zu Mama. Ich habe tolle Neuigkeiten. Zwuselmännchen, geh sofort von Rübe runter. Ihr seid Geschwister.“
Igellinde, die alles mitangesehen hatte, schüttelte nur verständnislos den kleinen Igelkopf. Auch Igelbert war not amused über das schamlose Heran-Schmeißen der Häsin.
„Ich bin froh, Igel zu sein.“
„Ich auch.“, gab Igellinde zurück und küsste ihren Mann ganz vorsichtig, denn in puncto hemmungslosen Annäherungen waren ihnen natürliche Grenzen gesetzt.
„Weißt Du Igelbert, ich möchte auch einmal Weihnachten feiern.“
„Ich weiß meine kleine Stachelbeere, aber wir sind stolze Igel. Uns ist der Winterschlaf in die Wiege gelegt. Dafür musst Du dich auch nicht mit sechsundzwanzig Wollknäuel herumärgern.“
„Hach ja.“, seufzte seine Gattin und fand dennoch das Leben als ungerecht.
Stevie Wonder, zwar mit Blindheit geschlagen, dafür mit ausgezeichneten akustischen Möglichkeiten ausgestattet, hörte das Wehklagen Igellindes und sein sozial eingestelltes Herz blutete.
„Sagt mal, meine kleinen stacheligen Freunde und Nachbarn, wann müsst ihr denn in Winterschlaf?“
„Wieso?“, fragte Igelbert, der oft auf eine Frage mit einer Gegenfrage antwortete.
Diese liebenswerte Marotte konnte seine Frau auf die Palme bringen, weshalb er es bei ihr abstellte, des Familienfriedens zuliebe.
„Ach ich frage nur für einen Freund. Zufällig sahen wir neulich am Fenster „Wer wird Millionär“ und der Mensch auf dem Sofa hat, noch ehe die Antwort kam, zu Hart aber fair umgeschaltet.“, improvisierte der Maulwurf eine hanebüchene Geschichte, die keinen Faktencheck überstehen würde.
„Ab Montag!“, erklärte Igelbert.
„Ah, also war doch Antwort C richtig.“, meinte Stevie Wonder, als ob er richtig gelegen hätte.
In ihrer Einfältigkeit war dem Igelpaar entgangen, welche Unstimmigkeiten in der kleinen Anekdote vorkamen.
In der Nacht, zu mitternächtlicher Stunde, kam es zu einer konspirativen Zusammenkunft. Man traf sich, auf Einladung des Maulwurfes im dritten Gang links, dann die Abzweigung rechter Pfote, dann in den Kreisverkehr und die zweite Ausfahrt nehmend, in seinem Getränkelager.
Fupsi hatte um den späten Termin gebeten, weil sie erst die Kinder ins Bett bringen musste und diese sich nie auf ein Gutenachtlied einigen konnten. Erst nach sechsundzwanzig Einschlafliedern konnte sie in den wohlverdienten Feierabend gehen.
Alle waren da, Großfamilie Würmeling, eine heisere Fupsi, sowie Jette die Weinbergschnecke, die schon seit dem Morgengrauen unterwegs war, um rechtzeitig anzukommen.
„Meine Lieben, schön das ihr alle gekommen seid.“, begrüßte Stevie seine Gäste.
Alle waren zu neugierig, als das sie die Einladung abgelehnt hätten.
„Es geht um Igellinde. Die Frau ist traurig, schon wieder das Weihnachtsfest zu verpassen, weil sie dann im Winterschlaf liegt. Da kam mir eine Idee, für dessen Umsetzung ich eure Hilfe benötige.“
„Soll ich sie mit selbst komponierten Liedern vom Schlafen abhalten?“, bot Jette sich an.
Sie war eine begnadete Selbstdarstellerin, aber eine miserable Sängerin. Aus Selbstschutz wurde der Vorschlag rundweg abgelehnt, der sie in eine tiefe Krise stürzte.
„Wir werden Weihnachten vorverlegen, damit die beiden Igel daran teilnehmen können.“, erklärte Stevie.
Die Regenwürmer zeigten sich begeistert. Und selbst Jette, die immer noch schmollte, deutete an, sich an der Aktion zu beteiligen.
„Dann muss ich ja die ganzen Geschenke noch früher besorgen.“, stöhnte Fupsi.
„Du siehst den Vorteil nicht.“, mahnte Stevie, „bis nächste Woche ist dein neuer Wurf noch nicht da und so sparst du sogar an Geschenken.“
Dieses Argument überzeugte sie.
„Ich schlage vor, wir feiern am Sonntag. Da soll es leicht regnen und das kommt der Familie Würmeling zu Gute.“
Alle erinnerten sich noch gut an das letzte Sommerfest, wo die Familie fast ausgetrocknet wäre.
„Sehr rücksichtsvoll.“, lobte Lothar Würmeling, der Sprecher der Familie.
„Da sind auch diese Menschen nicht da. Sonntags fahren die ja immer weg.“, meinte Jette, in einem abschätzigen Ton.
Darüber waren alle froh, denn jeder von ihnen hatte bereits schlechte Erfahrungen mit diesen Mitbewohnern gemacht. Jette wird regelmäßig vom Kopfsalat gezerrt und Stevies kunstvoll errichtete Hügel werden regelmäßig platt gemacht. Doch am schlimmsten traf es Familie Würmeling, denn einer der Menschen war ein passionierter Angler, der immer ein paar Familienmitglieder der Würmeling zum Ausflug mitnahm, die jedoch nie wieder zurückkamen. Selbst die Igel litten schon unter ihrer falsch verstandenen Tierliebe. Einmal gaben sie ihnen eine Untertasse voll Milch und die Igel bekamen Durchfall, weil sie von Geburt an laktoseintolerant sind. Auch Fupsi hatte früher kein schönes Leben. Gefangen in einem kleinen Käfig, alleine und von den Menschenkindern ständig zum Knuddeln herausgeholt. Doch am meisten litt sie darunter, dass vorbeikommende und sich interessiert zeigende Rammler, durch einen Kaninchendraht von ihr getrennt waren. Dies führte dazu, dass sie jahrelang ein unerfülltes Sexualleben hatte. Eines Tages vergaß jedoch einer der Menschen, den Stall richtig zuzumachen und Fupsi floh in die Freiheit und fand bei Stevie Wonder Asyl.
Sie gab vor, ebenfalls ein Maulwurf zu sein, und so willigte Stevie ein. Erst nach einem Begattungsversuch von ihm, die sie brüsk ablehnte, offenbarte sie ihm ihr gut gehütetes Geheimnis. Anfangs war Stevie empört, doch dann beruhigte er sich und sie gründeten eine Hauszweckgemeinschaft ohne gegenseitige sexuelle Ansprüche.
Bereits am nächsten Tag begannen sie mit den Vorbereitungen. Das plötzliche hektische Gewusel entging dem Igelpaar nicht. Doch immer wenn sie jemand fragten, was denn los sei, hörten sie nur: „Keine Zeit – keine Zeit.“
„Hier ist etwas gegen uns im Gang. Ich spüre es ganz deutlich.“, meinte Igelbert zu seiner Frau.
Auch sie war beunruhigt.
„Wer weiß, was die erst machen, wenn wir im Winterschlaf sind. Ich bleibe wach!“, erklärte sie bestimmt.
„Das geht doch nicht. Wir müssen in den Winterschlaf. Wir sind Igel.“, versuchte Igelbert, seiner Frau klarzumachen.
Doch er hatte nicht mit der Vehemenz seiner Frau gerechnet.
„Andere Tiere schlafen auch nicht den Winter durch.“
„Dann sind es keine Igel.“, meinte er, mit den nerven schon langsam am Anschlag.
Es entspann sich eine heftige, nicht immer sachliche Diskussion, an deren Ende eine Trennung sogar im Garten stand. Jetzt schon verweigerte sie den gemeinsamen Mittagsschlaf, den sie, zur Vorbereitung auf den großen Winterschlaf, als tägliches Übungsprogramm absolvierten.
Das Ganze ging sogar so weit, dass sie ihm den Beischlaf, der gewöhnlich nach dem Mittagsschlaf anstand, verweigerte, mit dem Hinweis sie sei müde und hätte Migräne.
Dies führte dazu, dass seine Laune sich zunehmend verfinsterte, weil er keine Entspannung fand. Aber erst als er einmal Fupsi hinterherschaute, eskalierte die Lage. Igellinde, von manischer Eifersucht geplagt, warf ihm vor, sich für andere Frauen zu interessieren. Samstagnacht musste er vor dem Laubhügel nächtigen.
In einer eilig zusammengerufenen Krisensitzung, analysierte das Weihnachtsvorbereitungsgremium die drohende Trennung. Man zeigte sich sehr besorgt und bestimmte zwei Vertreter, die mit der jeweiligen Partei sprechen sollten.
Gewählt, in einer geheimen Abstimmung, wurden Fupsi für Igellinde und Stevie sollte Igelbert mental unterstützen. Jette, die keine einzige Stimme bekam, zog sich beleidigt aus dem Gremium zurück. Also wurde Lothar bestimmt, sich ihrer anzunehmen, um ihr den Kopf zurechtzurücken. Nach einer Stunde kehrten die Vermittler erfolglos zurück. Die Fronten waren zu verhärtet. Igellinde dachte sogar offen über Scheidung nach.
Das ganze Weihnachtsvorziehüberraschungsfest war ernsthaft gefährdet. Allenthalben machte sich Ratlosigkeit breit.
„Es geht nicht anders. Wir müssen die beiden in unsere Überraschung einweihen, sonst sehe ich schwarz.“, erklärte der Maulwurf, der so gegen seine eigene drohende Resignation ankämpfen wollte.
„Das ist dann keine Überraschung mehr.“, kritisierte Jette, die kurz davor war, ihre Schmollecke endlich zu erreichen.
„Man gab der Schnecke inhaltlich recht, kritisierte nur ihren beleidigten Tonfall. Überhaupt bemängelte man ihren fehlenden Teamgeist und ihre schleimige Art, wenn sie wieder und wieder versuchte, sich mit gesanglichen Darbietungen einzubringen, die jedes Mal einstimmig abgelehnt wurden. Ihr zwanghafter Geltungstrieb war ihnen längst ein Dorn im Auge.
„Ein für alle Mal, Du kannst nicht singen. Es hört sich schräg und furchtbar an.“, platzte es aus Fupsi raus.
Nun reichte es Jette, sie zog sich in ihr Haus zurück, denn öffentlich zu weinen, das wollte sie dann doch nicht.
Vorsichtig klopfte man bei ihr an, doch die Tür blieb verschlossen. Schließlich gelang es Großmutter Lydia aus dem Würmelingclan, Zugang zu ihr zu finden. Die alte Dame, die Trockenperioden und tausende Vogelangriffen erfolgreich getrotzt hat, konnte Jette dazu bewegen, sich wieder aktiv miteinzubringen und man würde ihr auch ihre schleimige Art nachsehen. Nach einer mehrstündigen, teils heftigen Diskussion, beschloss man, die beiden Igel einfach vor vollendete Tatsachen zu stellen und einfach das Weihnachtsfest durchzuziehen. Montagmorgen, die beiden Igel streiften durch die Gegend, getrennt, um Insekten zu animieren, nicht wegzufliegen, wegen ihres massiven Hungergefühls. Nicht alle Insekten kamen dem Wunsch nach. Andere wiederum, eher von der einfältigen Sorte, bemerkten erst auf der Igelzunge, dass sie ein Problem hatten. Doch Sekunden später war das Problem gelöst und sie erlöst.
Die „Igel Jagd und Fresszeit“ wurde genutzt um das Buffet aufzubauen, einige Tannenzweige zu dekorieren und Geschenke darunter zu legen. Fupsi ermahnte ihre Kinder, heute brav zu sein, sonst würde das Christkind nicht zu ihnen kommen und die Geschenke wieder mitnehmen.
Als die Vorbereitungen abgeschlossen waren, wartete man nur noch auf das getrennte Igelpaar, die fast zeitgleich, von unterschiedlichsten Richtungen ankamen und sich keines Blickes würdigten.
„Frohe Weihnachten!“, riefen die versammelten Festgäste ihnen zu.
Den beiden Igeln standen kleine Igeltränen in den Augen, so überrascht waren sie. Igelbert sah zu seiner Frau und auch sie blickte zu ihm.
„Du weinst ja.“, sagte er.
„Du weinst ja auch.“, gab sie zurück.
Langsam näherten sich die beiden. Atemlose Spannung lag in der Luft. Sogar alle sechsundzwanzig Hasenkinder saßen wie versteinert da und schwiegen.
„Nicht weinen.“, sagte Igelbert zärtlich und nahm seine Frau vorsichtig in den Arm.
„Sind wir wieder gut?“, schluchzte Igellinde.
„Ja du kleines süßes stacheliges Monster.“
Es folgte ein langer und leidenschaftlicher Kuss, wie nur Igel küssen können.
„Was ist? Sie sagen ja nichts.“, fragte Stevie unruhig, der ja nichts sehen konnte.
„Sie küssen sich.“, schluchzte Jette, die sich ihrer Gefühle nicht schämte.
„Wie schön. Eine Versöhnung am Weihnachtstag.“, freute sich der Maulwurf und musste sich auch eine Träne verdrücken.
Bis spät in die Nacht wurde gefeiert und gesungen. Selbst Jette durfte mitsingen, unter der Auflage, nicht über Zimmerlautstärke. Als es schon dunkel wurde, nahm Igelbert seine Igellinde an die Hand und führte sie sie hinter die Fichte.
„Du, wäre es nicht schön, wenn wir, wenn wir aus dem Winterschlaf wieder erwachen, ein Igelkind bekämen?“
„Aber dann müssten wir ja jetzt ...?“, flüsterte sie.
„Jaaaaaa!“, rief er und rasch hielt sie ihm den Mund zu.
Was dann geschah, wissen nur die beiden und die Fichte.
Aber als es Frühling wurde und Fupsi mit ihren neunundvierzig Kindern über die Wiese hoppelte, erwachte Igellinde und war hochschwanger. Das Wunder der Weihnacht hatte wieder zugeschlagen.
*
Dies war sie, die diesjährige Weihnachtsgeschichte, die man so, wohl nur im Sommer schreiben konnte.
Und wenn sich nicht versehentlich die Jahreszeiten ändern sollten oder sich auf eine neue Reihenfolge einigen, werde ich in elf Monaten wieder dasitzen und schwitzen. Nicht nur wegen der Witterung, nein auch, ob es mir gelingen wird, eine neue Geschichte zu erschaffen, die diese noch toppen kann. Vielleicht hat bis dahin ja Jette einen guten Gesangslehrer gefunden und wir feiern dann eine musikalische Feier. Aber wer weiß heute schon, was das Leben einem morgen bietet.
Und so sind es die letzten Worte, die ich in diesem heißen Sommer zu schreiben habe, die von Herzen kommen:
Frohe Weihnachten!

Dir gefällt, was Rolf Bidinger schreibt?

Dann unterstütze Rolf Bidinger jetzt direkt: