Zieht euch warm an ihr Altparteien. Denn jetzt komme ich. Dies ist durchaus als Drohung zu verstehen. Eure Pfründe an den Fleischtöpfen der Macht werden wackeln, wie es nicht einmal ein Wackelpudding vermag. Noch habe ich kein Programm, keine Parteistrukturen oder einen Parteinamen. Dafür habe ich den festen Willen, den Etablierten das Fürchten zu lehren. Ich bin gekommen, um zu bleiben. Ich werde das Volk führen und Probleme lösen, die es bisher noch nicht gibt. Ich schaue eben voraus und erkenne am Horizont, wo sich dunkle Wolken bilden, die sich zu einem Sturmtief entwickeln. Mein Volk, wie ich es liebevoll nenne, werde ich vor Wind und Wetter beschützen. Eure Probleme werden von meinen Lösungen geschlagen. Der Messias ist nah, der euch zu Wohlstand und Stabilität führen wird. Ich glaube fest an mich und ihr tätet gut daran, mir zu folgen. Noch ist es ein stiller Protest, doch schon bald wird es zu einem Fanal werden.
Hier stehe ich, weil ich nicht anders kann, und rufe euch zu: I have a Dream! Was ABBA einst gesungen, kann auch heute nicht falsch sein. Jauchzet und frohlocket, denn der Verkünder ist nah. Schart euch um mich, dann wächst zusammen, was zusammen gehört. Denn ick bin ein Politiker! Erst wir, dann ihr und dann die ganze Welt. Ich will niemanden zurücklassen. Freund und Feind vereint. Öffnet eure verbohrten Augen. Lustwandelt auf den Pfaden des Protests. Glaubt an die Macht meines Wortes. Ich verspreche nichts. Aber das halte ich auch. Ich werde mich ganz demokratisch an die Spitze der Bewegung stellen und ihr, meine Lämmer, folgt mir zuversichtlich. Ich bin die Blüte, aus dem ihr den Nektar der Vernunft saugen sollt. Mein Wille wird Gesetz.
Ihr nennt mich Befreier und wer würde seinem Volke je widersprechen.
Ich lasse wieder die Sonne in eure versteinerten Herzen hinein. Blühende Landschaften werde ich erschaffen, dank meines grünen Daumens. Und wenn mein geliebtes Volk kein Brot hat, dann soll es eben Kuchen bekommen. Ich herrsche und teile aus. Kein Parlament soll mehr die Entscheidung darüber haben, ob sie mich als ihren obersten Anführer anerkennen.
Alle werden gleichermaßen Untertan sein und ich ihr Obertan. Die schwere Bürde an forderster Front zu stehen und die Speerspitze zu bilden, nehme ich für mein Volk gerne in kauf. Und wenn ihr mich anbetet, so muss ich das demütig annehmen. Euer Weh, ist mein Ach. Ihr seid die Welt, die sich nur um mich drehen soll. Schaut auf mich und ich sehe wohlwollend auf euch herunter. Um das alles, zu euerem Wohle, erreichen zu können, bin ich geneigt eine Partei zu gründen, die euer Kreuz verdient.
Dafür kommt nur eine Einpersonenpartei infrage, deren Vorsitz ich gerne übernehme. Denn mehr als eine Person, das bringt nur eine unnötige Unruhe hinein.
So ist mir auch eine hundertprozentige Zustimmung sicher sein und es wird keine unnötigen Flügelkämpfe geben.
Und ich erkläre mich vollumfänglich bereit, mich jeglichen Parteitagsbeschlüssen unterzuordnen. Ich dulde keinerlei Hinterzimmermauscheleien. Und da, wo es nur einen König gibt, kann es auch keinen Königsmörder geben, der einem das Messer in den Stuhl rammt oder an meinem Rücken sägt. Möge die Macht mit mir sein. Ich bin froh, euch zu meinem Volk auserkoren zu haben. Ihr, die ihr leidgeprüft seid von dem, was ihr bislang zu wählen die Qual hattet. Dies werde ich euch nun ersparen. Denn nur der, der nicht mehr wählen muss, kann sich auch nicht verwählen. Kein Baum wird mehr von Plakaten geschändet. Ihr müsst nie mehr Reden hören, wo euch Dinge versprochen werden, die dann nicht gehalten werden. Das Zeitalter paradiesischer Zustände bricht an.
Und nun greift zu euren Besen und kehrt die alten Herrscher fort. Dies wird meine letzte Rede gewesen sein und nun geht hin und verkündet die Frohe Botschaft. Euch ist der Herrscher geboren. Und dafür bin ich mir zutiefst dankbar. Und zum Schluss da möchte ich euch als meine Wertschätzung das SIE anbieten. Das habt ihr verdient.
Ich danke mir für die Aufmerksamkeit!

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