288. 7 .Teil der erfolgreichen Fantasyserie von Josh Fagora, KI Bing, Monica KI und Johannes Schütte
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Königin Fagora auf www.publikum.net






Fagora ritt auf Udia durch den kupferglänzenden Himmel über Dornfels. Die gewaltigen Schwingen des Drachen warfen Schatten auf die Minenbergwelten, während im Inneren der Königin des Planeten ein Sturm tobte. Dunkle Mächte flüsterten ihr Worte zu, drängten sie, ihre Klinge gegen alles Leben zu richten.
Vor den mächtigen Toren des Bergwerks erhob sich ein prunkvolles Zelt. Fagora stieg von Udia herab und wurde von drei Wächtern umringt, deren Bögen gespannt bereitlagen. Jeder Schritt führte sie tiefer in Zweifel hinein, bis ihre Halskette in gleißendem Licht erblühte und die finsteren Gedanken zurückdrängte.
Fagora hatte sich entschlossen, Salina aufzusuchen. Die Vampirkönigin saß in einem großen Zelt direkt vor den Toren des Bergwerks Dornfels. Draußen kreiste Udia, ihr Drache, und verdunkelte immer wieder die gleißende Sonne Xuna. Am blauroten Firmament hatten sich dichte Wolken zusammengezogen, als stünden sie kurz davor, jeden Moment loszubrechen.
Der Weg durch den dunklen Wald war beschwerlich gewesen. In Fagoras Innerem hatten finstere Mächte geflüstert und sie dazu getrieben, Nytral zu töten. Doch als die Erinnerungen sie überkamen, hatte ihre magische Halskette plötzlich zu leuchten begonnen und die furchteinflößenden Gedanken verscheucht. Ein kalter Schauer war ihr über den Rücken gelaufen.
Als sie am Zelteingang stand, griff sie nach Viskur, ihrem magischen Schwert am Gürtel. Auch wenn sie mit aller Kraft zog, es saß fest. Drei Wächter, Pfeil und Bogen im Anschlag, hielten sie misstrauisch im Auge. Ihr Befehl lautete eindeutig: Fagora durfte keinem Gehorsam entziehen. Sie duften keine Befehle von ihr entgegennehmen.
Im Inneren des Zelts hatten sich einige Vampire und Menschen um einen Tisch versammelt. Bei ihrem Eintreten waren sie schwungvoll aufgesprungen und hinausgeeilt, um das Bergwerk zu bewachen. Nur Salina war zurückgeblieben. Wut und Schmerz hatten in ihren Augen gebrannt, als sie die Hand zum Schlag hob, sich dann aber beherrschte.
„Was machst du hier?“, hatte sie deultich gezischt. „Hättest du nicht hinter Gittern sein sollen?“. Salina war wütend auf Fagora, aber auch gleichzeitig dankebar. Ein Gefühl der Zerrissenheit überkam ihr.
Fagora ließ sich mit einem müden Seufzer auf den alten Holzstuhl nieder, als hätte die Last der vergangenen Stunden ihr sämtliche Kraft aus den Gliedern gezogen. Ihre Bewegungen waren langsam, beinahe mechanisch, und der Stuhl knarrte protestierend unter ihrem Gewicht. Für einen Moment verharrte sie reglos, die Schultern tief gesunken, der Blick leer auf einen Punkt im Raum gerichtet, als würde sie versuchen, ihre Gedanken zu ordnen oder dem Chaos in ihrem Inneren zu entkommen.
Fagora hob den Blick, als ihre Halskette erneut leise pulsierte. Ein schimmerndes Licht kroch aus dem Anhänger empor und legte sich wie ein hauchdünner Schleier über ihre Haut. Die drei Wächter verstummten, jeder spürte die Kraft, die sich in diesem Moment zwischen ihnen aufbaute.
„Drei Wächter begleiten mich nun“, hatte sie geflüstert. „Ich weiß nicht, was geschehen ist. Wir hatten Nytral verurteilt, Frondienste im Bergwerk zu leisten. Doch als ich das Schwert Viskur in das Herz des Gottvampirs Rethor stieß, überkam mich eine dunkle Macht, die ich nie zuvor gekannt hatte.“
Fagora hob den Blick und spürte, wie die Luft im Zelt flirrte. Salinas Augen verrieten Schmerz und Zorn, doch in ihrem Blick lag auch die Sorge um ihre Freundin. Die drei Wächter rückten unschlüssig näher, hielten weiter ihre Bögen im Anschlag.
Salina war auf und abgegangen, hatte an Fagoras Worte keinen Zweifel, aber auch keine Lösung gefunden. Schließlich hatte sie sich zu ihr gesetzt und leise begonnen: „Dann war es also das Schwert Viskur, von den Trollen in Vuljun unter Nopshre geschmiedet und von Udia bewacht.“
Fagoras Blick war in die Erinnerung getaucht: Sie hatte Viskur in Rethor gerammt, Rot gefärbtes Blut war in dicken Tropfen getropft, und ein kaltes Böses hatte sich in ihr ausgebreitet.
Fagora schloss die Augen, erinnerte sich an das Flimmern, das sie in dem Augenblick gespürt hatte, als sie Nytral tötete. Ein eisiges Grauen, das sich anfühlte, als risse etwas in ihr Inneres sie heraus und formte ihre Hand zu einer Waffe.
„Ich sah verblendete Vampire auf Odima, die die alte Ordnung zurückfordern wollten“, hatte Fagora tief gestammelt. „Doch ich ließ mir nichts anmerken. Ich kann das Schwert nicht ablegen. Es ist an mir wie Magie. Versuche du es, Salina.“, forderte sie die Vampirkönigin auf.
Salina hatte die Hand zögernd an Viskur gelegt und gezogen , aber vergeblich. Das Schwert hatte in seiner Scheide geklemmt, als sei es mit dunkler Magie verwachsen. Zugleich hatte Fagoras Halskette in grünem Schein geglüht, und ihr Gesicht war weich und gutmütig geworden. Auf der einen Seite das Böse, das Schwert, auf der andeen Seite die gütige Königin.
Plötzlich riss sie die Augen auf und griff hastig nach dem Schwert Viskur. Die Klinge glühte matt im Schein ihrer Halskette, doch das Schwert rührte sich kein Stück. Ein trotziger Widerstand hielt es in seinem Sitz gefangen.
Beide hatten das Schwert erneut versucht, hatten es gemeinsam gequält, bis Fagora vor Schmerz aufgeschrien war. Die Augen waren ihr zu schwellen begonnen, Tränen liefen übers Gesicht. Im nächsten Moment aber hatte sie sich wieder gefasst. Immer noch saß das Schwert in der Scheide.
„Ich kann es nicht führen“, flüsterte Fagora dann. „Die Klinge gehorcht mir nicht. Meine Aufgabe ist es, meinen Mord aufzuklären. Ich muss mit Udia zu Nopshre fliegen. Dort werde ich finden, was mir Kontrolle und Verstehen schenkt.“
Sie waren aufgestanden und gemeinsam aus dem Zelt getreten. Die Sonne Xuna hatte sie weiterhin hell beschienen, während sich die Wolken am Himmel weiter türmten. Am Rande des Waldes waren sie stehen geblieben. Von hier aus konnten sie das belebte Bergwerk beobachten: Arbeiter förderten Gold und Pernium, Drachen und Pferde transportierten die Fracht unermüdlich in alle Länder des Planeten .
Fagora warf einen Blick zu Salina, ihre Augen kurz und doch bedeutungsvoll auf das Gesicht der anderen gerichtet. Mit einer Stimme, kaum lauter als ein Flüstern, sagte sie leise:
„Ich regiere das Bergwerk und den Planeten – doch über mich selbst herrsche ich nicht. Solange ich niemandem Befehle geben darf, bleibe ich kraftlos. Aber ich werde alles aufklären und jene Vampire der alten Ordnung zur Rechenschaft ziehen. Sie sind irgendwo, aber selbst Du kannst es nicht wissen. Gemeinsam mit dir, wenn ich von Nosphre zurückkomme und beweisen kann, dass mich eine fremde Macht führte, die ich nicht gewollt habe.“
Salina war näher getreten, hatte ihre Arme um Fagora gelegt und gefragt:
„Und Alina und Pascara? Wann wirst du zu ihnen zurückkehren? Deine Tochter braucht dich, dein Mann braucht dich und unser Planet verlangt dein Licht.“
Hoch oben am Himmel hatte Udia eine weite Kurve gezogen. Sein mächtiger Flügelschlag verdunkelte die Sonne ein letztes Mal, als wolle er Fagora beistehen. Und in seinem tiefen Brüllen hatten beide Frauen das Versprechen gehört, dass niemand sie allein lassen würde.
Tage später fand man Fagora und Salina auf einem Hügel nahe Dornfels. Die Sonne Xuna ging blutrot unter, und Udia ruhte neben seinen Herrinnen. Fagora strich über die trügerische Klinge von Viskur und sah Salina an.
Ein neuer Morgen brach an, als die beiden Königinnen Seite an Seite in das Tal hinabblickten. Die Wachen waren immer noch für Fagora abgestellt.






Ende.

