289. 8.Teil der Fantasyserie von Johannes Schütte, KI Bing, Monica KI, Josh Fagora, Podcast .



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🧝♀️ Die Schatten von Xamibor
Yessa Elbenstein, Königin der Elben, war vor der Stadt Xamibor gefangen genommen worden – nahe dem weiten Nykwald, beim Dornfels Bergwerk. Zusammen mit Mixed, der Lichttrollin, und Morghat, dem König der Dunkeltrolle, wurde sie lange Zeit von Rethor als Geisel gehalten.
Im Schlafgemach, einem weitläufigen Raum, dessen Wände mit zarten Wandteppichen und filigranen Schnitzereien verziert waren, stand ein prächtiges Himmelbett aus dunklem Holz, dessen Baldachin sich wie ein schützender Schleier über die Kissen spannte. Die hohen Fenster öffneten sich zum Garten hin und ließen das goldene Licht der Sonne Xuna herein, das in warmen Streifen über den Boden tanzte. Draußen erhob sich die Statue der Scunia – anmutig und still –, flankiert vom mächtigen Elbenbaum, dessen silberne Blätter im kühlen Morgenwind flüsterten.
Yessa hatte sich an den kleinen Tisch vor dem Fenster gesetzt, die Hände um eine dampfende Tasse gelegt. Ihr Blick schweifte über das friedliche Panorama. Obwohl Xuna hell am Himmel stand, lag ein Hauch von Frische in der Luft – wie ein letzter Gruß der Nacht. Die Stille war nicht leer, sondern voller Geschichten, die der Wind aus den Zweigen trug.
Da öffnete sich lautlos die Tür, und Gwendor trat ein – würdevoll und doch mit einer sanften Präsenz. Sein königliches Gewand schimmerte in tiefem Purpur, durchwirkt mit goldenen Stickereien, die wie Sonnenstrahlen über den Stoff flossen. Ein Umhang aus schwerem Samt fiel in eleganten Falten über seine Schultern, und ein feiner Duft von Sandelholz begleitete ihn wie ein Schatten.
Yessa erhob sich, als sie ihn sah, ihr Gesicht hellte sich auf. Ohne ein Wort zu verlieren, trat Gwendor zu ihr, legte eine Hand an ihre Wange und küsste sie zärtlich . Ein Kuss, der mehr sagte als tausend Worte
„Ich hatte Angst um dich. Der Kurier sagte mir, du musstest eine Elbenarmee führen, die auch die Geiseln Mixed, Morghat und Salina befreite.“
Yessa löste sich sanft aus Gwendors Umarmung und wandte sich zur Seite. Mit einer anmutigen Geste hob sie die Hand und winkte einem wartenden Diener, der in diskreter Entfernung im Schatten der Säule stand. Der junge Mann, in schlichtem Gewand mit silberner Stickerei, verneigte sich leicht und trat heran. Auf einem Tablett aus poliertem Ebenholz balancierte er eine kunstvoll verzierte Karaffe, in der der rubinrote Xamiborwein schimmerte – ein edler Tropfen aus den südlichen Hängen von Elvaran, bekannt für seinen samtigen Geschmack und die feine Würze.
„Fagora hat Rethor getötet, und dadurch mussten wir selten eingreifen. Gwenreit; der Ritter von Fagora, führte meine Armee und half Fagora.“, erklärte Yessa mit sampfter Stimme.
Gwendor streckte die Hand aus und umschloss sanft Yessas rechte Hand, seine Finger warm und fest, als wolle er ihr Halt geben. Ihre Haut war leicht feucht . Ein feiner Schimmer von Schweiß lag auf ihrer Stirn und in den Handflächen, kaum sichtbar, doch spürbar. Yessa blickte auf ihre Hand, dann zu Gwendor, und versuchte ein Lächeln, das nicht ganz bis zu den Augen reichte.
Die Erinnerung an Dornfels lag schwer in ihr . Das Bergwerk tief im Nykwald, wo die Schatten dichter waren als das Gestein und die Luft nach Eisen und Angst roch. Die Geräusche hallten noch in ihrem Inneren: das rhythmische Hämmern der Spitzhacken, das Knirschen der Loren auf den Schienen, das Flüstern der Arbeiter, das nie ganz verstummte. Sie hatte dort Dinge gesehen, die sich nicht in Worte fassen ließen – Augen, die zu viel gesehen hatten, und Stimmen, die nie wieder laut wurden.
Gwendor spürte ihre Unruhe, sah die Spannung in ihren Schultern, das Zittern, das sie zu verbergen versuchte. Dann sprach sie zu ihrem Gatten.
„Fagora hat aber auch Nytral getötet. Zwar wurde er von Salina und Fagora zur Fronarbeit im Bergwerk verurteilt, doch nachdem Fagora ihr Schwert in Rethor stieß, tötete sie auch Salinas Gatten. Sie muss ins Gefängnis – es sei denn, sie klärt alles auf und beweist, dass eine fremde Macht dahinter steckt.“
Yessa schloss für einen Moment die Augen und atmete langsam durch. Ihre Brust hob und senkte sich in einem ruhigen Rhythmus, als wolle sie die Schatten von Dornfels mit jedem Atemzug ein Stück weiter fortschieben. Die Stille zwischen ihr und Gwendor war nicht leer – sie war gefüllt mit Verständnis, mit der stillen Sprache zweier Seelen, die einander kannten.
Dann erhob sich Gwendor, ohne ein Wort zu sagen, und ging zur Tür am Ende des Schlafgemachs – eine massive Eisentür, deren Oberfläche von feinen Gravuren durchzogen war: Ranken, Elbenzeichen, und das Wappen ihres Hauses, halb verborgen unter dem Glanz der Zeit. Mit beiden Händen legte er sich gegen das kühle Metall, und ein leises Knarren durchbrach die Stille, als die Tür sich langsam öffnete.
Ein Schwall frischer Luft strömte herein, durchzogen vom Duft blühender Elbenrosen und dem silbrigen Klang der Blätter des Elbenbaums. Der Elbengarten lag vor ihnen – ein Ort der Ruhe, der Magie, der Erinnerung
„Das Schwert Viskur wurde aus dem Geist und Zahn des Drachen Viskur von Trollen geschmiedet. Ich nehme an, dass Fagora dieses Schwert als dunkle Macht erkennt. Aber was sollen wir unternehmen? Sie muss alleine kämpfen.“, erklärte Gwendor, der König der Elben.
Yessa dachte an Fagora. Wenn Fagora nicht alles aufklärte, würde sie ins Gefängnis kommen. Und das konnte auch Yessa nicht zulassen. Sie war mit Fagora befreundet, mehr wie Salina.
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„Sie muss alles selbst aufklären. Als Herrscherin darf sie jetzt nicht befehlen. Salina übernimmt vorerst die Geschäfte. Fagora muss zu Nosphre fliegen . Er weiß, wie sie sich verteidigen kann. Doch sie wird von drei Wächtern bewacht und ist nicht in der Lage, das Schwert zu entfernen, so wie ich vermute. Das Schwert klebt an ihr wie eine böse Macht, ein dunkler Schatten ihrer selbst. “
Es wurde dunkel. Wolken schoben sich vor die Sonne, und leichter Regen setzte ein. Gwendor blickte zum Himmel. Etliche Bewohner – Elben, Fabelwesen und Menschen – sahen ängstlich nach oben. Sie suchten Schutz am Platz der Statue Scunia, deren grüne Farbe verblasste.
Yessa und Gwendor traten gemeinsam durch die geöffnete Eisentür in den Elbengarten, dessen Wege sich wie silberne Adern durch das Grün zogen. Die Sonne Xuna stand nun höher am Himmel, ihr Licht fiel weich auf die beiden Gestalten, die Seite an Seite standen – Königin und König von Xamibor, vereint in Haltung und Herz.
Vor ihnen erstreckte sich die große Terrasse aus weißem Marmor, die über die Stadt blickte. Und dort, jenseits der Balustrade, versammelte sich ihr Volk: Elben aus allen Häusern und Gilden, in Gewändern aus Lichtstoffen, deren Farben die Jahreszeiten widerspiegelten. Ihre Gesichter waren erhoben, ihre Augen voller Hoffnung und Ehrfurcht. Manche hielten Blumen, andere Banner mit dem Zeichen des Hauses Scunia – das geflügelte Blatt, Symbol für Weisheit und Erneuerung.
Yessa und Gwendor traten gemeinsam durch die geöffnete Eisentür in den Elbengarten, dessen Wege sich wie silberne Adern durch das Grün zogen. Die Sonne Xuna stand nun höher am Himmel, ihr Licht fiel weich auf die beiden Gestalten, die Seite an Seite standen – Königin und König von Xamibor, vereint in Haltung und Herz.
Gwendor trat einen Schritt vor, sein Umhang wehte leicht im Morgenwind. Er blickte auf sein Volk mit der ruhigen Stärke eines Herrschers, der nicht nur führt, sondern auch versteht. Yessa folgte ihm, ihre Stimme noch schweigend, doch ihr Blick sprach von Mut, von Rückkehr, von einem neuen Anfang.
Ein gewaltiger Drache erschien am Himmel – größer als Udia, der Drache der Königin Fagora. Er stieß Feuer aus, und eine Feuersäule erhob sich am Firmament. Yessa sah genau hin und schrie, sodass viele Bewohner es hören konnten:
„Keine Angst, mein Volk. Unsere Magierinnen Saradona, Isanda und Zyra werden es regeln. Sie werden dem Drachen Einhalt geben. Aber so einen Drachen habe ich noch nie gesehen. Ich hoffe, Viskur ist nicht zurück. “
Doch Yessa glaubte nicht daran. So sehr die Gesichter ihres Volkes Hoffnung ausstrahlten, so sehr Gwendors Nähe ihr Halt gab – in ihrem Innersten war etwas zerbrochen. Dornfels hatte Spuren hinterlassen, nicht nur in ihrem Körper, sondern in ihrer Seele. Die Welt schien sich zu bewegen, doch Yessa stand still.Plötzlich hob sie die Hand und zeigte zum Himmel. Ihre Augen weiteten sich, und ein Raunen ging durch die Menge, als alle ihrem Blick folgten.
Hoch oben, über den Türmen von Xamibor, über dem Elbenbaum und der Statue der Scunia, durchbrach ein gewaltiger Schatten das Licht der Sonne Xuna. Ein Drache – riesig, majestätisch, mit Schuppen wie geschmolzenes Erz und Flügeln, die sich wie Segel aus Schatten spannten – glitt durch die Lüfte. Sein Flug war lautlos, doch die Luft vibrierte unter seiner Präsenz.
Auf seinem Rücken saß eine Reiterin, gehüllt in eine Rüstung, die im Sonnenlicht flackerte wie Sternenstaub. Der Helm verbarg ihr Gesicht, doch seine Haltung war aufrecht, stolz, beinahe überirdisch. Er wirkte nicht wie ein Wesen dieser Welt – zu mächtig, zu fremd, als käme er aus einer anderen Zeit, aus einem Reich jenseits der bekannten Grenze .
„Da schützt keine Magie. Ein Reiter der dunklen Macht! Wir können nur beten – und Saradona oder Fagora fragen“, rief Yessa und erfüllte mit ihrer Stimme fast die gesamte Stadt Xamibor. Alle konnte es vernehmen, alle vertrauten ihrer Königin.




