249-2.Teil der Fantasyserie von Josh Fagora und KI Bing, KI Monica
Urheber Johannes Schütte








**Die goldene Stadt und die Schatten der Bedrohung**
Die Sonne tauchte die Elbenstadt Xamibor in ein warmes, goldenes Licht, als wären ihre Straßen mit flüssigem Gold übergossen. Die hohen Türme der Elbenburg spiegelten sich in den schimmernden Dächern der Häuser wider, und der Duft von exotischen Gewürzen, gebraten Früchten und frischem Brot hing in der Luft. Über den belebten Straßen zogen majestätische Drachen ihre Kreise, ihre schuppigen Flügel warfen gewaltige Schatten auf das Pflaster.
Saradona und Isanda schritten durch das Gewimmel, vorbei an Marktständen, an denen Elben, Menschen und andere Wesen ihre Waren feilschten. Eine Elbenhändlerin mit silbernem Haar bot schimmernde Edelsteine aus den Minen von Pernas an, während ein bärtiger Zwerg lautstark die Schärfe seiner magisch geschmiedeten Klingen pries. Doch die beiden Frauen hatten keine Zeit für solche Vergnügungen. Ihr Ziel war die Elbenburg, und ihre Mission war dringend.
### **Die Begegnung mit dem König**
Die kühle Stille des großen Sitzungssaals umfing sie, als sie die schweren Eichentore hinter sich schlossen. Die Säulen aus silbrigem Elbenholz ragten bis in die gewölbte Decke empor, ihre Oberfläche von uralten Runen durchzogen, die im sanften Licht der schwebenden Magielichter glimmten. Am anderen Ende des Raumes trat König Gwendor aus dem Schatten eines gewaltigen Wandteppichs hervor. Sein Gesicht war gezeichnet von Müdigkeit, seine sonst so prächtigen Gewänder wirkten schlicht, fast vernachlässigt.
„Saradona? Isanda?“ Seine Stimme hallte durch den leeren Saal, überrascht und doch erleichtert. „Ich habe euch nicht erwartet. Ich dachte, ihr wärt bei der Krönung von Fagora.“
Isanda straffte die Schultern, ihr Rücken gerade wie ein gespannter Bogen, während sie dem König direkt in die Augen sah. Ihr Blick war fest, unerschütterlich, ohne jegliches Zögern—eine Mischung aus Respekt und unbeugsamer Entschlossenheit lag darin, als wäre dieser Moment eine Prüfung ihrer eigenen Stärke. Das Licht der hohen Fackeln an den Wänden warf tanzende Schatten über ihr Gesicht, betonte die scharfen Konturen ihrer Wangenknochen und das leichte Zittern ihrer Lippen, das sie sogleich mit einem festen Atemzug unterdrückte.
„Fagora ist Drachenkönigin. Sie hat ihre Tochter Alina geboren und ist nun Mutter. Doch ihre Krönung bedeutet auch Gefahr.“,sagte Isanda.
Sie ließ sich in einen der kunstvoll geschnitzten Stühle fallen und griff nach dem goldenen Kelch, den ein schweigsamer Diener vor sie hinstellte. Der Wein darin war dunkel wie Rubin und duftete nach reifen Beeren und einem Hauch von Magie.
Gwendor ließ sich schwerfällig auf den Stuhl gegenüber nieder, sein kräftiger Körper schien für einen Moment die alten Holzbeine auf die Probe zu stellen. Mit einer langsamen, fast rituellen Bewegung hob er sein Glas, das Licht der flackernden Kerzen spiegelte sich in der tiefgoldenen Flüssigkeit darin.
„Auf Fagora und Alina“, sprach er mit einer Stimme, die zugleich fest und gedämpft klang, als trüge sie die Last eines unausgesprochenen Gedankens. „Mögen sie lange regieren.“
Er führte das Glas an die Lippen, nahm einen bedachten Schluck, ließ den schweren, würzigen Geschmack des Getränks kurz auf der Zunge verweilen, bevor er es schluckte.
„Aber sagt mir, was führt euch zu mir? Die Drachen sind friedlich – ich dachte, der Frieden würde nun endlich bestehen.“
Saradona verschränkte die Hände auf dem Tisch, ihre schlanken Finger fest ineinander verhakt, während ihre dunklen Augen im flackernden Licht der Kerzen aufblitzten. Die sanfte Glut der Flammen warf wechselnde Schatten über ihr Gesicht, ließ ihre entschlossene Miene für einen Moment weich erscheinen, nur um sie im nächsten wieder mit unerschütterlicher Bestimmtheit zu umrahmen. Ein kaum merkliches Zucken ihrer Lippen deutete an, dass sie tief in Gedanken versunken war—ein Gedanke, so intensiv, dass er ihre gesamte Haltung beeinflusste.
„Es gibt mehr als nur die Drachen, Gwendor. Unsere Magie hat uns gewarnt. Sethurs Bruder, Rethor, wird bald kommen. Er wird versuchen, die Macht an sich zu reißen – und Fagora ist in Gefahr.“
Ein Schatten glitt über Gwendors Gesicht. Er stützte die Ellbogen auf die Tischplatte und rieb sich die Schläfen, als versuche er, eine unsichtbare Last abzuschütteln.
„Ich dachte, Fagora könne sich selbst verteidigen. Sie hat Sethur und Zerlin besiegt – warum sollte Rethor anders sein?“
„Weil wir nicht wissen, welche Waffen Gottvampir Rethor besitzt“, entgegnete Saradona leise. „Er könnte dunklere Kräfte haben, als wir erahnen. Deshalb bitten wir dich: Lass uns den magischen Nebel von Scunia wieder errichten. Er wird uns vor Feinden schützen und Fagora einen Rückzugsort bieten, falls sie angegriffen wird. Wie damals zu Zeiten von Scunia, als wir uns vor Feindne schützten.“
### **Die Entscheidung und das Erbe der Alten**
Gwendor schwieg lange. Seine Gedanken schienen weit fort, vielleicht bei seiner Gemahlin Yessa, die noch immer in den fernen Südländern in der Sakarburg weilte. Schließlich atmete er tief ein und hob den Blick.
„Ich befürworte es. Doch der Nebel muss mehr sein als nur ein Schutzschild. Er muss eine Verteidigung sein. Wir dürfen nicht nur warten. Wir müssen vorbereitet sein.“
Die drei erhoben sich und verließen den Saal, traten hinaus in den Innenhof der Burg. Dort stand er, der große Elbenbaum – seine Wurzeln gruben sich tief in die Erde wie die Adern eines lebendigen Wesens. Neben ihm thronte die Statue der früheren Königin Scunia, aus grün schimmerndem Stein gehauen, ihre Hände zum Himmel erhoben, als wolle sie die Sterne selbst umarmen.
In ehrfürchtiger Stille sanken Saradona, Isanda und Gwendor auf die Knie, ihre Gesichter von einer Mischung aus Ehrfurcht und Demut gezeichnet. Saradona legte eine Hand auf ihr Herz, als wolle sie die ungeheure Bedeutung dieses Moments festhalten, während Isanda ihre Augen sanft schloss, den Atem flach, ganz in der Gegenwart versunken. Gwendor hingegen hielt seinen Blick fest auf das überwältigende Wesen gerichtet, das vor ihnen stand—eine Erscheinung von solcher Größe und Macht, dass selbst die kühnsten Krieger seines Volkes in stiller Anerkennung verstummt wären.
Die Luft war schwer von einer geheimnisvollen Energie, die den Boden unter ihnen sanft vibrieren ließ. Jeder Atemzug schien die Atmosphäre noch dichter zu machen, als ob die gesamte Welt diesen Augenblick innehielt, gespannt auf das, was als Nächstes geschehen würde.
„Möge uns die frühere Königin beschützen“, flüsterte Saradona, während ein sanfter Wind durch die Blätter des Baumes strich, als hätte Scunia ihre Worte erhört.
Doch selbst in diesem Moment des stillen Gebets spürten sie es: Ein neuer Kampf würde bald beginnen. Und diesmal war der Feind nicht sichtbar – er lauerte in den Schatten, bereit, hervorzubrechen, sobald die Zeit reif war.
Und die Zeit war nahe.
Ende.


