260-13. Teil der Fantasyserie von Josh Fagora und KI Bing. Urheber Johannes Schütte.







Die Elfenkönigin Yessa Elbenstein und ihre Gefährtin Salina traten an jenem späten Nachmittag in den prachtvollen Festsaal der Burg ein. Die massiven Holztüren wurden von ehrwürdigen Dienern aufgestoßen, und ihre langsam gleitenden Bewegungen verrieten, dass auch sie von der Anwesenheit der königlichen Gäste überrascht waren. Die hohen, gewölbten Decken, in sanftes Kerzenlicht getaucht, und die kunstvoll verzierten Wände ließen den Raum sowohl ehrfurchtgebietend als auch heimelig erscheinen.
An einem langen, reich gedeckten Tisch saßen Fagora und Pascara bereits und warteten auf die Neuigkeiten. Fagora, deren edles Kleid in warmen Gold- und Rottönen schimmerte, erhob sich mit einem freudigen Lächeln, als sie Yessa und Salina erblickte. Mit einer leichten Verbeugung und funkelnden Augen sagte sie:
„Willkommen auf meiner Burg. Ich grüße euch herzlich. Was gibt es zu berichten?“, sagte sie betont.
Anschließend streckte sie ihre elegante Hand aus und ergriff die der beiden Besucherinnen. Auch Pascara, der Herrscher von Sakar, senkte seine Haltung in andächtiger Geste und neigte sich respektvoll vor den beiden Königinnen, obwohl seine innere Neugierde deutlich in seinen funkelnden Augen lag. Währenddessen führte eine behutsame Amme Alina in das private Schlafzimmer, sodass deren Anwesenheit für den anstehenden Bericht unbemerkt blieb.
Nachdem sich alle bequem um den Tisch niedergelassen hatten, ließ ein junger Diener Kuchen und duftenden Elfentee aus dem sagenumwobenen Land Unkar auf den Tisch gleiten. Die süßen Aromen und der schimmernde Dampf des Tees verliehen der Versammlung eine beinahe magische Atmosphäre. Pascara, mit ernster Miene, ergriff das Wort:
„Ich erwarte nun euren Bericht, damit wir eine Entscheidung treffen können. Wir benötigen dringend Gold und Edelmetalle, während auf der anderen Seite Berichte von Vampirangriffen an Menschen die Runde machten.“
Die Worte des Herrschers hallten in dem ehrwürdigen Saal nach, und alle Anwesenden spürten die Schwere der bevorstehenden Entscheidung. Yessa, deren Gesicht von Entschlossenheit und einem Hauch Triumph erleuchtet war, begann zu sprechen:
„Ich habe mit Morath gesprochen. Im Austausch für Werkzeuge und andere Alltagsgüter können wir Gold und Edelmetalle erhalten. Die Schriftrolle ist bereits vorbereitet. Nur die Unterschrift von ihm und uns fehlt noch."
Ihre Stimme klang fest und bestimmt, als wäre jeder ihrer Worte von unerschütterlicher Zuversicht getragen. Doch Fagora schüttelte bedauernd den Kopf, senkte leicht die Stirn und erwiderte mit ruhiger, aber bestimmter Stimme:
„Werkzeuge mögen in ausreichender Zahl vorhanden sein, doch mangelt es an Lebensmitteln. Trotzdem – du kannst den Vertrag unterschreiben. Wir werden den nächsten Schritt mit meinem Vater besprechen. Das Land Junkar hat mehr Lebensmittel wie Sakar. Trotzdem macht das Klima uns zu schaffen und Lysander muss auf das Geld achten und Nosphre auf die Natur. “
Ein kurzer Moment der Stille senkte sich über den Tisch, bevor Salina, sichtlich in Gedanken versunken, einen Schluck ihres Elfentees nahm. In einem Tonfall, der gleichzeitig ernst und sorgenvoll war, berichtete sie:
„Es gibt Vampire, die wieder Menschen angreifen. Ich habe sie selbst nicht gesehen, aber das Rätsel, warum sie angreifen, bleibt ungelöst. Mein Gemahl Nytral scheint mehr zu wissen – und ich sah mich gezwungen, ihn freizulassen, damit er seine Erkenntnisse offenbaren kann. Er weis etwas und das sollten wir nutzen.“
Unmittelbar darauf donnerte Fagora mit der Faust auf die massive Tischplatte und erhob in strenger Stimme den Vorwurf. Sie konnte es mit Nytral nicht glauben,da er dem alten Vampirkult frönte.
„Ich billige diese Freilassung nicht, denn Nytral hatte es doch auf dein Leben abgesehen und sollte den alten Vampirkult bekämpfen, den wir einst abgeschafft haben!“
Pascara, der auf die Worte seiner Gemahlin blickte, konnte den inneren Konflikt in seinen Augen nicht verbergen. Mit leiser, aber eindringlicher Stimme bemerkte er:
„Wenn Nytral wirklich über solches Wissen verfügt, dann muss es stimmen. Ich hatte von einem roten Nebel gehört – einem Vorzeichen, das in dunklen Stunden erscheint. Dieser Nebel scheint etwas Böses zu verkünden. “
In jenem Augenblick schienen die Gedanken aller Anwesenden um die traurigen Schicksale der Opfer der jüngsten Vampirangriffe zu kreisen. Die Schwere der Verantwortung lag wie ein unsichtbares Band über ihnen. Salina, deren Stirn sich in besorgter Miene zusammenzog, erklärte schließlich:
„Nytral mag uns wertvolle Hinweise geben. Aber sollte er Schwierigkeiten bereiten, so werde ich nicht zögern, ihn zu töten.“
Die Spannung im Raum wuchs ins Unermessliche, als Fagora plötzlich aufstand. Ihr edles Kleid, das bis zum Boden floss, verklang leise über die steinigen Fliesen, als sie zum Fenster trat. Draußen am Himmel zog der mächtige Drache Udia seine majestätische Bahn – ein Symbol für Gefahr und Hoffnung zugleich. Der Blick der Königin verlor sich für einen Moment in den Weiten des Himmels, während in ihrem Inneren die Schwere der Entscheidung wuchs.
Dann wandte sie sich wieder, fest und unerschütterlich, an ihre Anwesenden und verkündete:
„Yessa, bitte unterschreibe den Vertrag. Salina, ich werde morgen früh an deiner Seite aufbrechen und selbst feststellen, wo genau Vampire Menschen und andere Wesen angreifen – vor allem, da Pascara von jenem roten Nebel berichtet hat.“
Mit diesen Worten endete das Treffen; die Luft schien zu knistern vor der bevorstehenden Mission und den Konsequenzen, die jede Entscheidung mit sich bringen würde. Die Worte hallten noch lange in den ehrwürdigen Hallen der Burg wider, während die Anwesenden in besonnenem Schweigen verharrten und die Nacht ihren Schleier über die Geheimnisse der dunklen Zeiten legte.



