269-22.Teil der Fantasyserie von Josh Fagora, KI Bing und Urheber Johannes Schütte
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Der off. Song zur Serie. Bitte oben anklicken: Endlich ist der Song da.








Es war ein düsterer Abend, als Fagora und Salina hoch oben auf dem Rücken des majestätischen Drachen Udia durch den aufgewühlten Himmel ritten. Udia, dessen schimmernde Schuppen im flackernden Licht des abendlichen Sturms funkelten, steuerte mit ruhiger Zielstrebigkeit den Tarkanwald an. In der Salinaburg war Vizekönig Zaltor zurückgeblieben, wo einst Frieden herrschte, bevor der Angriff der Vampire den Ort in finstere Verwandlung stürzte, beinahe alle Bewohner waren nun Wesen der Nacht, während einige wenige Zuflucht bei Rethor gesucht hatten.
Als Udia über den wolkenverhangenen Himmel glitt, drehte sich Fagora, wieder mit Drachenkleidung, zu Salina um und bemerkte mit ernster Miene:
„Dort unten muss es geschehen sein ,doch ich sehe nichts als die friedliche Natur, die sanften Hügel und dichten Wälder.“
Salina, die Vampirkönigin, hatte sich lautlos hinter der Königin auf Udias Rücken niedergelassen, eine dunkle Präsenz inmitten des gleissenden Morgenlichts. Ihr schwarzer Mantel schmiegte sich wie Schatten an ihren Körper, das lange Haar wirbelte wie ein Schleier aus Mitternacht um ihr bleiches Gesicht. Die kalten, karmesinroten Augen ruhten auf der endlosen Weite unter ihnen – Berge, Wälder, vergessene Berge. Dann sagte sie leise.
„Mir ist dasselbe aufgefallen. Aber ich frage mich, ob im Arthassee etwas verändert wurde. Dort, wo die Drachen das Wasser der Magie tränken, könnte das Schicksal sich wendend neu offenbaren. Der See ist für die Magie geschaffen worden. Von Drachen, für Drachen und Magier. Alle Magier haben einen Drachen, der ihnen die Magie gab.“
Der Drache zuckte leicht, kaum wahrnehmbar, doch es war ein feines Zittern, das durch seine gewaltigen Schuppen lief, als hätte ein Hauch der Erinnerung ihn gestreift. Seine smaragdgrünen Augen, halb geschlossen, spiegelten keine Regung wider – und doch lag darin ein Wissen, ein stummes Echo der Worte, die eben ausgesprochen worden waren. Der Wind spielte mit einer Feder, die sich aus seinem mächtigen Flügel gelöst hatte, und trug sie in flatternden Bahnen davon.


Fagora stand reglos da. Ihr roter Drachenumhang schien im Licht der untergehenden Sonne mit den Schatten zu tanzen, doch sie selbst bewegte sich nicht. Ohne sich umzuwenden, neigte sie leicht den Kopf – ein langsames, bedachtes Nicken, das mehr sprach als tausend Worte. In ihrer Haltung lag keine Furcht, sondern ein stilles Einvernehmen, als ob sie den uralten Pakt zwischen ihnen neu besiegelt hätte.
Die Worte hallten in Fagoras Gedanken nach, während sie an Göttin Imperia und den sagenumwobenen Drachensee dachte. Plötzlich begann ihre wertvolle Halskette, ein Erbstück, das ihr einst ihre verstorbebe Mutter Gwenfor überreicht worden war und das von den Lichttrollen für Elbenkönigin Scunia geschmiedet worden war, in einem leuchtenden Grünton zu pulsieren. Gleichzeitig veränderte sich Udias Flug: Der mächtige Drache senkte abrupt seine Geschwindigkeit, und als wollte er gleich landen, geriet er in ein unruhiges Zucken. Fagora reagierte schnell, zog die Zügel mit fester Hand und lenkte Udia wieder in höhere Lüfte.
Kaum hatten sie die Wolkenregion erreicht, als der Regen unbarmherzig auf die Reiter herabfiel. Salina, überrascht von dem plötzlichen Wetterumschwung, rief erschrocken:
„Was ist geschehen? Wir hatten doch planen wollen zu landen! Im Tarkanwald. Dort war doch der erste Angriff meines Volkes auf die Menschen. “
Sie thronte mit Salina zusammen hoch oben auf dem schuppigen Rücken des Drachen Udia, ihr Blick fest nach Norden gerichtet. Der Wind zerrte an ihrer Robe, doch Fagora ließ sich nicht beirren.
Hoch oben in den Lüften, auf dem gewaltigen, schuppigen Rücken ihres Drachen Udia, saß Königin Fagora wie ein Monument der Entschlossenheit. Ihre Haltung war aufrecht, der Blick fest in die Ferne gerichtet, während die Winde der Höhe an ihrem Umhang rissen:
Mit fester Stimme erwiderte Fagora:
„Höre, Udia empfing gerade Bilder durch meine Halskette Scunia von anderen Drachen. Einige von ihnen verströmten einen roten Nebel, und im Arthassee wurde Wasser in scharlachrotem Glanz getrunken. Wir dürfen hier nicht verweilen , bei diesem Kurs muss uns zum sagenumwobenen See führen.“
In diesem entscheidenden Augenblick, als der Himmel mit Regen und dunkler Vorahnung erfüllt war, eröffnete Udia sein innerstes Wesen. Mit einem grollenden Schnauben, das zugleich Mut und Weisheit ausdrückte, sandte er den herannahenden beiden Drachen, die auf Udia zusteuerten, eine atemberaubende Vision zu. In dieser Vision offenbarte sich ein Bild von tiefgreifender Harmonie, das den Zorn der Agression zu besänftigen vermochte. Aber die beiden Drachen wollten angreifen. Wollten Udia und auch andere Wesen angreifen. Sie hatten sogar die Burg Junkar, wo König Horo herrschte, im Visier. Es war die nahegelegende Burg des Herrschers von Junkar.
Die Vision von Udia zeigte eine friedliche Szenerie, in der sich alles in einem strahlenden Mosaik aus sanften Farben vereinte. Es erschien ein üppiger, endloser Wald, in dem sich Menschen und Drachen in perfekter Eintracht begegneten. In der Mitte einer weiten Lichtung tanzten Drachen in eleganten Kreisformationen – ihre Schuppen funkelten in schimmernden Nuancen von Azurblau, Smaragdgrün und Gold, als ob sie von dem Licht der untergehenden Sonne geküsst würden. Daneben saßen Menschen und drachenartige Wesen in einem Kreis, ihre Blicke friedvoll und ihre Gesten von gegenseitigem Respekt und tiefer Verbundenheit erfüllt. Die Luft war erfüllt von einem fast hörbaren, harmonischen Klang, der an das leise Säuseln des Windes in den Baumwipfeln und das sanfte Murmeln eines klaren Gebirgsbaches erinnerte.
Die Details der Vision waren so intensiv, dass selbst der dunkle, aus rotem Nebel aufsteigende Zorn in den Nüstern der heranstürmenden Drachen allmählich zu einem Gefühl der Wärme und des Friedens überging. Es war, als ob die allegorische Darstellung einer Einheit zwischen allen Lebewesen alle Unterschiede hinwegstrahlte und den Aggressor:innen den wahren Wert des Zusammenhalts offenbarte. Der Anblick wirkte fast hypnotisierend, durchdrang den Sturm der Gewalt und führte einen Hauch von sanfter Eintracht in die Herzen der Wesen ein, die sich zuvor von Zorn leiten ließen.
Fagora, die den tiefen, fast transzendenten Zauber dieser Vision spürte, stand fest in ihrer Überzeugung. Mit fester Stimme sprach sie:
„Seht, was wir alle sein können, wenn wir den Hass überwinden – eine Welt, in der alle Unterschiede zu einem einzigen, leuchtenden Band der Einheit verschmelzen.“
Die Angreifer, überwältigt von der unbändigen Kraft dieser harmonischen Darstellung, hielten inne. Langsam, als ob unbewusst ein Schleier der Aggression fällt, änderten sie ihren Kurs. So wendete sich das drohende Unheil ab, und die beschädigten Drachen zogen sich in respektvolles Innehalten zurück.
Erleichtert, doch immer wachsam, fuhr Fagora fort: Die kühle Abendluft strich durch die silbernen Schuppen des mächtigen Drachen Udia, als Königin Fagora auf seinem breiten Rücken den Blick über das Tal und dem Wald schweifen ließ.
Udia, das uralte Geschöpf der Drachen aus Feuer , Fleisch und Sternenstaub, bewegte sich mit überraschender Anmut durch die Lüfte. Jeder Flügelschlag ließ die Luft vibrieren, als würde der Himmel selbst sie feiern. Fagora hielt sich aufrecht, ihre Augen wachsam – nicht aus Angst, sondern aus Pflicht. Noch war der Krieg nicht vorbei, und jeder neue Horizont konnte Freund oder Feind bedeuten.
„Dank Udias Führung und dieser Vision ist es uns gelungen, den Angriff abzuwenden. Die Burg meines Vaters bleibt verschont, die Harmonie in unserer Welt hat heute triumphiert.“ , erklärte die Königin des Planeten Perna.
Mit diesen Worten lenkten Fagora und Salina gemeinsam Udia weiter, dem geheimnisvollen Arthassee entgegen – jenem See, an dem Drachen die Magie tränken und das Schicksal in tiefen Wassern ruht. Dabei ahnten sie nicht, dass im finsteren Bergwerk der Dunkeltrolle etwas ebenso Schreckliches seinen Lauf nahm. So endete jener Tag, an dem Mut, Weisheit und eine Vision von unerschütterlicher Harmonie die drohende Dunkelheit für einen Augenblick besiegen konnten.





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