277-30 Teil der Fantasyserie von Josh Fagora. KI Bing und Johannes Schütte
Fagora jetzt auch auf TicToc, Instragram, LinkendIn und YouTube und Pinterest als Kurzvideo. unter Johannes Schütte








Die Versammlung am Rande des Nykwaldes
Szene 1: Die Ankunft im Morgendämmer
Im fahlen Licht des frühen Morgens hatten sich die letzten Nebelschwaden noch über dem moosigen Waldboden gehalten, während Isanda und Saradona nebeneinander das Gras berührt hatten, als wollten sie fühlen, ob der Boden unter ihren Füßen ebenso elektrisiert war wie ihre Herzen. Die Luft war feucht und duftete nach feinem Harz, vermischt mit dem süßlichen Aroma verwesender Blätter aus vergangenen Jahreszeiten. Über ihnen hatten sich die knorrigen Zweige der uralten Bäume wie ein Dach gewölbt, nur selten gleißend durchbrochen von goldenen Strahlen, die tanzende Lichtflecken auf die Kleidung der Wartenden warfen. Ein Rudel Drachen war lautlos von am Himmel geschwebt, ihre schuppigen Flanken hatten im Halbdunkel in tiefem Blau und schillerndem Smaragd getönt; mit jedem kraftvollen Flügelschlag hatte es die vertraute Stille gebrochen und kalte Luft in die Lichtung gepustet. Die Sonne Xuna verdunkelte sich etwas. Unter diesem unheilvollen Ballett hatten rund zweihundert Elben und Lichttrolle gestanden, die wie stumme Wächter in erdigen Grün‐ und Grautönen aus dem Schatten hervorgetreten waren und ihre Blicke erwartungsvoll auf die Migadschwestern gerichtet hielten.
Saradona und Isanda standen auf einer natürlichen Empore in der grossen Lichtung Nykena des Nykwaldes bei den versammelten Elben und den wenigen Lichttrollen,die nun gekommen waren um zu hören, was die beiden Migadschwestern zu sagen hatten.
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Szene 2: Isanda sprach
Mit bebender Stimme und festem Blick hatte Isanda den Kreis von Elben und Lichttrolle durchschritten, bevor sie innehielt und die Hände zu einer dramatischen Geste erhoben hatte.
„Königin Yessa, Mixed die Lichttrollin und Dunkeltroll Morghat sind im Bergwerk Dornfels Geiseln des Gottvampirs Rethor“, hatte sie laut verkündet.
Ein leises Raunen und das leise Scharren von Füßen hatten die Worte begleitet, während sich die Zuhörer unruhig in den Stiefeln gedreht hatten.
Vlotho, der silberhaarige Elb mit wettergegerbter Haut, war einen Schritt vorgetreten, die Stirn wie von Sorgenfalten durchzogen. Sein Blick hatte sich zwischen Isanda und den Anwesenden bewegt, bevor er in gedämpftem Tonfall daran erinnert hatte, dass Rethors Zauber alte, verdrängte Mächte heraufbeschwören konnte, die selbst das Erbe seines verstorbenen Bruders Sethur in den Schatten stellten.
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Szene 3: Saradona übernahm
Ohne ein Wort hatte Saradona die wenigen Stufen zum großen Felsbrocken erklommen, der im Zentrum der Lichtung wie ein natürlicher Thron gewachsen war. Die erste kühle Brise hatte ihr schwarzes Haar um das Gesicht geweht, während sie sich von oben über die Menge gesenkt hatte.
In ruhigem, aber unerschütterlichem Tonfall hatte sie angekündigt, dass Krieger und Magier aller Völker des Planeten gesucht würden, ihre Worte wie eiserne Ranken in den Herzen der Zuhörer wuchsen.
„Fagora wird sich uns anschließen und gemeinsam mit Salina die Streitmacht führen“, hatte sie erklärt, während sie kurz innegehalten und den schweren Blick aller getragen hatte. „Bis zu ihrem Eintreffen übernimmt Ritterin Gwenreit das Kommando – er kennt die alten Bündnisse und die deutschen Pfade durch die Berge. Nur Fagora besitzt die Gabe, Rethor im Wort oder im Kampf zu besiegen. Gwenreit wird bald hier eintreffen. “
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Szene 4: Das Dröhnen des Bergwerks
Aus der Tiefe des Waldes war das monoton hämmernde Echo von Meißeln gegen Fels zurrückgekommen, als wollten die Berge selbst ihre Qualen kundtun. Jeder Hammerschlag hatte eine Staubwolke aufgewirbelt, die an dem Eingang des Bergwerks Dornfels wie ein flirrendes Tor in eine unterirdische Welt gewirbelt war. In den Felsengängen darunter litten die Gefangenen in klirrenden Ketten, und ihre gedämpften Hilferufe waren getragen von Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Winzige Drachen mit schillernden, durchsichtigen Flügeln hatten Schalen aus Erz und Pernium aufgenommen und mit mühelosem Flügelschlag in Richtung Drakar und Sakar davongezogen. Der beißende Geruch nach geschmiedetem Eisen und glühender Magie lag schwer in der Luft und wies auf die grausame Effizienz hin, mit der Rethor das Bergwerk betrieben hatte.
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Szene 5: Die Entscheidung
Isanda hatte sich wieder erhoben, die Kälte des Bodens war unter ihren Stiefeln kaum noch spürbar, so sehr war ihre Stimme erfüllt von Dringlichkeit. Sie hatte mit fester Betonung darauf hingewiesen, dass Rethor die Gemeinschaft mit diesem Bergwerk erpresste, um seine Macht über das Land auszubreiten.
Isanda erhob sich, fest ihre dunklen Augen zu den zweihundert Elben und Lichttrollen gerichtet. „Die Zeit der Stille ist vorbei. Fühlt ihr es nicht? Selbst der Boden unter meinen Füßen scheint zu zittern unter der Last dieser Wahrheit.“
Ein murmelnder Klang breitete sich in der Runde aus, wie das Flüstern eines bevorstehenden Sturms. Unruhe lag in der Luft, und einige Blicke trafen sich – flüchtig, unsicher, suchend. Zwischen den Schatten der Zweifel erhob sich Saradona, die Magierin, mit ruhiger Entschlossenheit.
Ihre Stimme durchbrach das Murmeln, fest und klar wie der Klang einer Glocke in nebliger Ferne. Keine Spur von Zögern lag in ihren Worten – nur die Autorität der Erkenntnis, getragen von jahrzehntelanger Weisheit und der Tiefe ihres inneren Feuers.
Saradona, die Magierin erklärte mit fester Stimme
„Rethor erpresst unsere Gemeinschaft. Dieses Bergwerk Dornfels im Nykwald ist sein Werkzeug, sein Hebel, um sich Macht über das ganze Land zu sichern!“
Vlotho, der Hauptelb und mit einem Sitz im Älterstenrat sagte , als er in der Mitte der Elben hervortrat. „Aber... was wäre die Alternative? Wir brauchen die Erze. Ohne sie verlieren wir unsere Stellung.“
Isanda wurde zornig bei diesen Gedanken. Eine dunkle Glut entzündete sich hinter ihren Augen, und ihre Gesichtszüge verhärteten sich. Ihre Stimme, zuvor noch beherrscht, schlug nun in einen scharfen, beinahe messerscharfen Ton um, als sie sich der Versammlung zuwandte und ihre Worte wie ein Funkenregen durch die Stille jagte.
„Und was nützt uns Stellung, wenn wir dabei unsere Freiheit verlieren? Wollt ihr wirklich Teil eines Reichs sein, das auf Zwang und Angst gebaut ist? Das wäre Rethors Reich. Er ist der Bruder des toten Gottvampirs Sethur. “
Ein junger Lichttroll, dessen zarte Hände sonst filigrane Muster in silbernes Holz brannten, stand am Rand der Versammlung. Er hatte die ehrenvolle Aufgabe, gemeinsam mit den Elben Kunstgegenstände von solcher Schönheit und Magie zu schaffen, dass sie selbst dem Ältestenrat Ehrfurcht abverlangten. Doch nun, als sein Blick zu den beiden Frauen glitt, lag Nachdenklichkeit in seinen bernsteinfarbenen Augen.
Etwas in Isandas Stimme, in der Kraft ihrer Worte, hatte ihn innehalten lassen – wie ein feiner Riss in einem perfekt geschliffenen Kristall. Die Frage, die sich ihm aufdrängte, war kein lauter Ausruf, sondern ein stilles Ringen in seinem Inneren, während er die Spannung zwischen Pflicht und Wahrheit spürte.
„Was sollen wir tun, Isanda?“, fragte er neugierig. Sein Gesicht, gezeichnet von den Sorgen, die hier alle hatten.
Saradona nickte langsam, mit einer Sanftheit, die tief aus ihrem Inneren zu kommen schien. Ihr Blick glitt zu dem jungen Lichttroll, der in ihrer Nähe stand – beinahe so, als hätte sie seine unausgesprochenen Gedanken gespürt. Seine Gestalt wirkte im dämmrigen Licht fast zerbrechlich, doch in seinen Augen lag ein stilles Staunen, das Saradona nicht entging.
Sie betrachtete ihn einen Moment lang, nicht als Lehrmeisterin oder Gefährtin, sondern mit der stillen Achtung für ein Wesen, das das Schöne mit eigenen Händen schuf – und nun mit dem Schmerz einer größeren Wahrheit rang. In diesem Blick lag kein Urteil, sondern ein leises Verste
„Widerstand beginnt mit dem Mut zur Wahrheit. Wir müssen dem Rat entgegentreten – und Rethors Griff lösen. Rethor wird sonst unseren gesamten Planeten unterjochen und das Bergwerk Dornfels entgültig übernehmen. “
„Wir brauchen das Pernium“, hatte sie gesagt, „um die Balance unseres Klimas zu bewahren und zu verhindern, dass es in den falschen Händen zu einer Waffe unvorstellbarer Zerstörung wird. Aber wir brauchen auch die anderen Rohstoffe um leben zu dürfen. “
Ein spürbares Zittern war durch die Menge gegangen, als jeder Einzelne die Tragweite begriff: Es ging nicht nur um Gerechtigkeit oder Rettung – es ging um Leben und Tod von ganzen Völkern und um das Gold der Magie selbst.
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Szene 6: Die Zusammenkunft am Abend
Als die Sonne den Himmel endgültig in Blutrot getaucht hatte, war ein starker Drachenreiter von den Flügeln des Nachtwindes getragen auf die Lichtung gesunken. Ritter Gwenreit, in silberglänzender Rüstung, hatte sich herausgehoben wie ein Leuchtturm in der hereinbrechenden Dunkelheit. Sein Schwert hatte im letzten Abendlicht gefunkt, als sie sich ehrerbietig vor den Versammelten verneigt hatte. Er trat neben Isanda und Saradona und blickte über die Versammelten Fabelwesen.
„Elben und Lichttrolle von Unkar“, hatte seine Stimme in der Stille gehallt, „ich schwöre, eure Streitmacht zu führen und mit euch Seite an Seite für die Rettung unserer Gefährten und für den Schutz unserer Heimat zu kämpfen. Wir werden Fagora bald treffen und dann wird sie uns durch die Dunkelheit führen. Sie ist mit Salina noch am Arthrassee um das Artefakt zu aktivieren. Wir werden bald von hier aus im Nykwald aufbrechen und Dornfeld befreien, mit Hilfe unserer Königin. Denn sie hat das Schwert Viskur.“





Ein donnernder Kampfruf war aus hundert Kehlen erschollen, die Drachen hatten ihr langes Gefieder gestrafft, und die Nacht hatte sich über den Nykwaldes gesenkt, erfüllt von entschlossener Hoffnung und stiller Furcht vor dem, was kommen mochte.