291-10.Teil der Fantasyserie von Josh Fagora,KI Bing, KI Monica und Johannes Schütte









Die Königin und das Schwert Viskur
Fagora flog auf Udia, ihrem gewaltigen Drachen, durch eisige Höhenluft. Der Wind peitschte ihr ins Gesicht, während ihre Finger sich fest um die Zügel klammerten. Unter ihnen glitten Wolkenfelder dahin, die wie ein unendliches Meer aus Silber leuchteten. Plötzlich tauchte ein Schatten aus der Ferne auf .Ein Drache, größer als jeder, den sie je gesehen hatte, schraubte sich in weiten, majestätischen Kurven über Udias Rücken hinweg.
Auf seinem Rücken saß eine Frau, gehüllt in einen Drachenanzug, der im Sonnenlicht schimmerte. Ihr Körper schmiegte sich an die geschwungene Wirbelsäule des mächtigen Wesens, als wäre sie mit ihm verwachsen. Der Drachenanzug, aus schuppenartigem Stoff gefertigt, reflektierte das Licht in irisierenden Farben
„Was ist das für ein Drache? Habe ich noch nie gesehen!“, rief Fagora gegen den Wind. Sie sprach zu sich selbst, keiner konnte sie in der Höhe hören.
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Die Fremde antwortete daher auch nicht. Sie lenkte ihr Reittier nach rechts und stieg höher. Dann geschah etwas Unheimliches: Die Haut des fremden Drachens wandelte sich in ein glitzerndes Mosaik aus Eis und Kristall. Sofort sank die Temperatur , nicht überall, sondern wie ein frostiger Kreis, der die Luft um sie herum gefangen hielt. Eiskristalle fielen aus den Wolken.
Fagora spürte den Kältebiss auf ihrer Haut, doch sie hatte keine Zeit, sich länger damit zu befassen. Hinter ihr saßen zwei Wächter, bleich vor Angst. Ihre Gesichter waren verzerrt, die Kiefer angespannt, als klammerten sie sich an jede Bewegung Udias wie an ihr letztes Stück Leben.
Wenig später, nachdem Udia mühelos über zerklüftete Bergketten und glitzernde Seen hinweggeglitten war, setzte er zur Landung an. Seine gewaltigen Schwingen warfen Schatten über die Felsen, während die Luft von der Hitze des nahen Vulkans flirrte. Der Turm der Sterne erhob sich aus dem Berghang wie ein uraltes Relikt – halb aus dem Fels gehauen, halb aus silbrigem Gestein errichtet, das in der Sonne funkelte wie Sternenstaub. Die Mauern waren mit filigranen Gravuren bedeckt: Sternbilder, kosmische Spiralen und rätselhafte Zeichen, die sich im Licht zu bewegen schienen.
In der Ferne grollte der Vulkan Vuljun, ein kolossaler Kegel aus schwarzem Basalt, dessen Krater rot glühte wie das Auge eines schlafenden Giganten. Mit donnerndem Gebrüll spie er flüssiges Magma aus, das sich in leuchtenden Strömen den Hang hinabwälzte – ein feuriges Netz, das sich durch das Tal zog und die Landschaft in ein infernalisches Schauspiel verwandelte.
Als Udia mit einem letzten Flügelschlag auf der steinernen Plattform vor dem Turm landete, wirbelte Staub auf und ließ die Gravuren kurz aufleuchten. Fagora in ihrem Drachenanzug glitt elegant von seinem Rücken, ihre schimmernde Gestalt wirkte wie ein Wesen aus einer anderen Welt.
Aus dem Schatten des Turmeingangs trat Nosphre hervor – ein hagerer Mann mit silbernem Haar, das ihm bis zur Taille fiel, und Augen, die wie zwei Monde leuchteten: blass, durchdringend, wissend. Sein Gewand war mit Sternenmustern bestickt, und ein Amulett in Form eines wandernden Kometen hing an seiner Brust. Er verneigte sich knapp, doch in seiner Geste lag eine tiefe Ehrfurcht – nicht nur vor dem Drachen, sondern auch vor der Reiterin, deren Ankunft er bereits in den Konstellationen gelesen hatte
„Ich habe dich erwartet“, sagte Nosphre mit ruhiger Stimme, doch seine Augen funkelten wie geschliffene Kristalle, die jede Regung in ihrem Gesicht lasen. Er trat näher, sein langer Mantel raschelte über den steinernen Boden, als würde er die Stille selbst durchschneiden. Die Luft zwischen ihnen war geladen – nicht mit Feindseligkeit, sondern mit der elektrischen Spannung eines uralten Wissens, das sich nun offenbarte.
„Aber nicht die Wächter,“ fuhr er fort, seine Stimme nun tiefer, fast wie ein Vorwurf, „Du hast also Nytral und Rethor getötet — mit dem Schwert Viskur.“
Die Worte hallten zwischen den Mauern des Turms wider, als wären sie selbst Teil eines Rituals. Die Frau zuckte nicht zurück, doch ihre Augen verengten sich leicht. Der Name des Schwertes – Viskur – schien die Luft zu verändern. Ein kalter Hauch zog über die Plattform, obwohl der Vulkan in der Ferne noch immer glühende Hitze ausstrahlte.
Fagora nickte langsam, als hätte die Bewegung selbst Gewicht. Ihr Blick wanderte unwillkürlich zu der Waffe an ihrem Gürtel – ein schlichtes Schwert, doch in ihren Augen war es längst mehr als nur Stahl. Es war ein Schatten, der sich an sie geheftet hatte.
Sie spürte das Gewicht nicht nur an ihrer Hüfte, sondern tief in ihrem Innersten. Es war, als hätte sich die Klinge in ihre Gedanken geschmiedet, als wäre sie ein Teil ihres Wesens geworden. Jeder Schritt, den sie machte, jeder Atemzug, den sie nahm, wurde von der stummen Präsenz des Schwertes begleitet.
„Ja…“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein Hauch, brüchig wie altes Pergament. „Seitdem haben sich dunkle Gedanken in mir eingenistet. Sie kommen leise, wie Nebel in der Dämmerung, und sie gehen nicht mehr fort.“
Ihre Finger zuckten, als wollten sie nach dem Griff greifen – nicht aus Notwendigkeit, sondern aus Gewohnheit. Ein Reflex, der ihr fremd und doch vertraut war.
„Ich kann das Schwert nicht ablegen,“ fuhr sie fort, ihre Augen nun starr auf die Waffe gerichtet. „Es weigert sich, meinen Körper zu verlassen. Ich habe es versucht – mehrfach. Ich habe es in Flüsse geworfen, in Flammen gelegt, in die Erde vergraben. Doch immer kehrt es zurück. Immer finde ich es wieder an meiner Seite, als wäre es mein Schatten.“
Ein Zittern durchlief ihre Stimme, kaum merklich, aber da. „Und manchmal… manchmal frage ich mich, ob es wirklich das Schwert ist, das sich weigert – oder ob ich es bin."
Sie gingen zusammen mit den zwei Wächtern, die für Fagora bestellt wurden, den Weg entlang zum Turm der Sterme. Der Drache Udia blieb an einem Felsen stehen und beobachtete die Situation sehr genau, um dann zu handeln.
Der Raum im Innern des Turms war still, erfüllt vom leisen Ticken mechanischer Geräte und dem Duft alten Papiers. Teleskope standen in Reih und Glied, als warteten sie auf die Nacht. Sternenkarten lagen ausgebreitet, ihre Linien wie Gedankenpfade in die Unendlichkeit.
Fagora ließ sich auf den Stuhl am großen Tisch sinken, ihre Hände ruhten auf dem kühlen Holz. Die Wächter setzten sich ihr gegenüber, ihre Blicke aufmerksam, aber undurchdringlich.
„Ich möchte wissen, wie ich Viskur loswerde. Sag mir, was ich tun muss.“, fragte die Königin von Sakar und schaute Nosphre fragend an.
Der Hellseher trank aus einem Kelch Junkarwein, stellte ihn leise ab und blickte zu Udia, der draußen still neben dem Felsen ruhte — die Augen wachsam, jede Regung der Welt wahrnehmend.
„Geh wieder zur Göttin Imperia am Arthrassee. Sie kann es tun. Sie kann dir sagen was zu tun ist. Du kennst sie gut. Ihr habt oft zusammen geredet. “
Ein Funken Hoffnung glomm in Fagora auf. Vielleicht wäre es einfacher, als sie gedacht hatte. Doch Nosphre strich sich über sein graues Haar, stand auf und begann auf und ab zu gehen.
„Es ist noch nicht vorbei. Du musst die Drachenrolle von deinem Onkel Zaltor finden. Ohne sie wirst du die Magie der zweiten Stufe verlieren. Du musst immer wieder aus der Rolle lesen, sie studieren. Sie gibt dir Kraft die zweite Stufe, die zweite Linie zu erhalten. “ , meine Nosphre und strich sich mit der Hand über die Stirn.
Fagoras Herz stockte, als hätte ein unsichtbarer Griff es umklammert. Für einen Moment vergaß sie zu atmen. Die Worte, die sie aussprach, kamen brüchig, als müssten sie sich durch einen Nebel aus Schuld und Verzweiflung kämpfen.
„Die Rolle… sie verbrannte beim Kampf mit Rethor“
Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, doch sie hallte durch den Raum wie ein Geständnis. Ihre Augen senkten sich, suchten Halt auf dem Boden, als könnte dort eine Antwort liegen. Doch da war nur Stein – kalt, stumm, unnachgiebig.
Sie erinnerte sich an das Feuer beim Kampf gegen den Gottvampir, das sich wie ein lebendiges Wesen durch das Tal gefressen hatte. An die Schreie, das Chaos, den Moment, in dem sie die Rolle aus den Händen verlor – ein winziger Augenblick, und doch entscheidend. Die Flammen hatten sie verschlungen, und mit ihr die Hoffnung auf Klarheit.
„Wo soll ich suchen?“ fragte sie schließlich, und nun lag in ihrer Stimme ein Hauch von Trotz, gemischt mit der Verzweiflung eines Menschen, der am Rand eines Abgrunds steht. „Wenn das, was ich brauche, zu Asche geworden ist – wo beginnt man dann?“
Ihre Finger krallten sich in die Tischkante, als wollte sie sich an der Realität festhalten. Die Wächter schwiegen, doch ihre Blicke waren schwer, wie Gewichte auf ihrer Seele.
Die Dunkelheit senkte sich wie ein schwerer Schleier über das Land. Die letzten Farben des Tages verblassten, und die Welt versank in tiefem Blau. Am Himmel entfaltete sich ein stilles Schauspiel: Sterne erwachten, einer nach dem anderen, wie Erinnerungen, die aus der Tiefe des Himmels auftauchten. Ihr Licht war fern und kalt, doch es durchdrang die Nacht mit einer leisen, ewigen Kraft.
Fagora stand reglos, den Blick nach oben gerichtet, als wollte sie in den Sternen eine Antwort finden. Der Wind strich sanft über die Hügel, trug den Duft von Moos und altem Stein mit sich.
Nosphre trat neben sie, seine Schritte kaum hörbar auf dem weichen Boden. Er sagte nichts, doch seine Präsenz war wie ein Schatten – ruhig, aber unübersehbar. Als sie sich zu ihm wandte, traf sie sein Blick: ernst, durchdringend, voller unausgesprochener Gedanken.
„Finde die zweite Rolle. Imperia wird es wissen. Ich vermute, sie liegt in Drakar, dem Reich der Magier und Drachen. Doch Imperia ist fast allwissend. Sie hat mehr Antworten auf deine Fragen. Eigentlich musst du darauf kommen. “
Fagoras Blick glitt über die Instrumente, bis er am Teleskop hängen blieb. Etwas in ihr zog sie unwiderstehlich zu dem Gerät, als würde es sie rufen. Sie trat näher, legte vorsichtig das Auge an das Okular – und die Welt um sie herum trat zurück.
Plötzlich war da nur noch Odima.
Der rote Mond füllte ihr Sichtfeld, gewaltig und fremdartig schön. Seine Oberfläche war von zahllosen Kratern durchzogen, wie Narben auf uralter Haut. Schluchten rissen sich durch das Gestein, tief und schwarz, als könnten sie ganze Geheimnisse verschlingen. Das Licht, das von ihm ausging, war gedämpft, fast blutrot – ein Glühen, das nicht wärmte, sondern warnte.
Fagora hielt den Atem an. Fagora sah zum Himmel, wo die Sterne über das Tal Vuljun funkelten.
Dort, zwischen zwei zerklüfteten Höhenzügen im Gebiet Vuljun, bewegte sich etwas. Erst glaubte sie, es sei ein Schatten, ein Trugbild. Doch dann erkannte sie die gewaltige Silhouette: ein Drache, größer als alles, was sie je gesehen hatte. Seine Schuppen glänzten wie geschmolzenes Metall im glänzenden, esigen Licht, und seine Flügel spannten sich über die Schluchten wie Brücken aus Macht.
„Was bedeutet das?“, frage Fagora und zeigte auf den Drachen. "Ich habe ihn aber während meiens Fluges zu Dir gesehen. Er ist doppelt so gross wie Udia und ist ein Eisdrache. Mehr weis ich leider nicht."
„Ich weiß es nicht“, murmelte Nosphre. „Frage sie. Frage die Reiterin oder gar Imperia. Viele haben diesen Drachen gesehen. Er kommt vom Mond Odima. “ . erwiderte der Hellseher und schaute selbst durch das grosse Teleskop.
Dann kam der Moment, der Fagora erschütterte: In den Tiefen ihrer Gedanken stieg ein glühender, grausamer Impuls empor. Sie betrachtete die Wächter, ihre Münder stumm, ihre Blicke wurden nervös. Die Hand zuckte unwillkürlich Richtung Schwert. Viskur flüsterte. Bilder von Blut und Stille schossen durch ihren Kopf.
Ihre Muskeln spannten sich zum Schlag. Jeder Nerv in ihrem Körper war auf Angriff getrimmt, wie ein Raubtier kurz vor dem Sprung. Ihre Augen brannten, die Welt war nur noch ein Tunnel aus Wut und Schmerz. Die Klinge in ihrer Hand vibrierte vor Erwartung – sie wollte Blut. Und Fagora wollte es auch.
Doch dann geschah etwas Unerwartetes.
Ein leiser Ton, kaum hörbar, wie das Flüstern eines vergessenen Liedes, drang aus der kleinen goldenen Halskette, die sie stets von ihrer Mutte Gwenofer trug. Der Anhänger begann zu leuchten – nicht grell, nicht aufdringlich, sondern warm, golden, wie das Licht eines Sonnenaufgangs nach einer langen Nacht.
Das Leuchten breitete sich aus, floss über ihre Haut, drang in ihre Brust. Es war kein Licht, das nur sah – es fühlte. Es erinnerte. Es berührte etwas in ihr, das sie längst verloren glaubte.
In ihrem Herzen, wo eben noch der Hass tobte, begann sich das Licht auszubreiten wie eine Flamme, die nicht brennt, sondern heilt. Es schob die Schatten zurück – nicht mit Gewalt, sondern mit Wahrheit.
Ende




Zusammenfassung
Die Geschichte handelt von Königin Fagora, die mit ihrem Drachen Udia und dem mysteriösen Schwert Viskur eine Reise unternimmt. Sie trifft auf Nosphre, einen Hellseher, der ihr Hinweise gibt, wie sie das Schwert loswerden kann und ihre dunklen Gedanken bekämpfen kann. Dabei erfährt sie von der Göttin Imperia und der Drachenrolle, die für ihre magischen Fähigkeiten entscheidend ist. Fagora kämpft mit inneren Konflikten und der Macht des Schwertes, während sie Hinweise auf einen mysteriösen Eisdrachen erhält, der vom Mond Odima stammt.
Wichtige Punkte
- Fagora fliegt auf ihrem Drachen Udia durch eisige Höhen und trifft eine mysteriöse Reiterin auf einem gigantischen Drachen.
- Der fremde Drache verändert sich und beeinflusst die Umgebung mit frostiger Magie.
- Fagora landet mit Udia am Turm der Sterne, wo sie Nosphre, den Hellseher, trifft.
- Nosphre konfrontiert Fagora mit ihren Taten und dem Einfluss des Schwertes Viskur.
- Fagora offenbart, dass sie das Schwert nicht ablegen kann, da es immer wieder zu ihr zurückkehrt.
- Nosphre rät Fagora, die Göttin Imperia am Arthrassee aufzusuchen, um Antworten zu finden.
- Fagora erfährt, dass sie die Drachenrolle benötigt, um ihre magischen Fähigkeiten zu bewahren, doch diese wurde im Kampf verbrannt.
- Nosphre vermutet, dass eine zweite Rolle in Drakar, dem Reich der Magier und Drachen, existieren könnte.
- Fagora sieht einen gigantischen Eisdrachen, der vom Mond Odima stammt, und erfährt, dass viele diesen Drachen gesehen haben.
- Das Schwert Viskur versucht, Fagora zu kontrollieren, doch die goldene Halskette ihrer Mutter heilt ihre dunklen Gedanken.