295-14. Teil der Fantasyserie von Josh Fagora, KI Bing, Monica AI und Johannes Schütte






Fagora stand immer noch am Ufer des Sees, regungslos, als wäre sie selbst ein Teil der Landschaft. Ihre Augen waren fest auf die Wellen gerichtet, die in unaufhörlichem Rhythmus gegen die scharfkantigen Steine schlugen. Das gleichmäßige Rauschen des Wassers schien alles andere zu übertönen, und doch drang in ihrem Inneren eine tiefe Leere durch, so schwer, dass es ihr den Atem nahm.
Ihr Herz schmerzte bei dem Gedanken an Viskur – jenes Schwert, das so lange ein Teil ihrer selbst gewesen war, ein stiller, treuer Begleiter in Kämpfen, auf Reisen, in Nächten der Einsamkeit. Es war nicht nur aus Metall geschmiedet, es trug einen Teil ihrer Geschichte, ihrer Siege und ihrer Wunden. Ein Teil von ihr war mit ihm in die Tiefe des Sees gefallen, versunken zwischen Moos, Sand und uralten Steinen, an einem Ort, den das Sonnenlicht nie mehr erreichte.
Neben ihr stand Magier Zerah, der Hauptmagier des Planeten, schweigend, wie eine in Stein gehauene Gestalt, die der Zeit trotzt. Sein langer Umhang bewegte sich leicht im Wind, und das Sonnenlicht glitt über das silbern bestickte Muster an seinem Saum.
Er studierte die junge Königin, ihre Haltung, ihre Miene, den Schatten in ihren Augen, ohne ein Wort zu sagen. Schließlich durchbrach er die Stille, seine Stimme leise und doch von einer ruhigen Gewissheit getragen:
„Es musste sein. Wenn Xandadur kommt, wird er das Schwert aus dem Wasser holen. Dann beginnt für dich ein neues Leben.“
Fagora schüttelte den Kopf, langsam, als wolle sie einen unsichtbaren Schleier von sich weisen. Die Bewegung ließ ihre Halskette im Sonnenlicht aufblitzen, ein schmaler, funkelnder Bogen, der sich scharf von dem schlichten Stoff ihres Wanderkleides abhob.
„Xandadur habe ich in einer Höhle gesehen, als ich zehn Jahre jung war“, sagte sie nach einer langen Pause, in der nur der Wind über den See strich.
„Er gab mir die Magie. Seitdem warte ich auf ihn, doch er kommt nicht. Udia kann mir nicht helfen. Er ist zwar mein Drache und der Anführer aller Drachen auf Perna, aber auch er ist machtlos.“
Zerah nickte, eine ernste, fast unmerkliche Geste. Sein Blick folgte den beiden Wächterdrachen, die über der Insel des Artefakts ihre Kreise zogen. Mit jedem kraftvollen Schlag ihrer Flügel durchschnitten sie die klare Luft, hielten ihre Position wie lebendige Bollwerke. Das Sonnenlicht brach sich in den Schuppen, und ihre Augen ruhten aufmerksam auf der Wasserfläche unter ihnen, bereit, jede noch so kleine Bedrohung abzuwehren.
„Und du musst auch noch die Drachenrolle wiederfinden“, sagte er, seine Stimme nun von festerem Ernst erfüllt. „Nur so kannst du deine Magie der zweiten Stufe erhalten, indem du sie liest. Der Mord an Nytral hat dich geschwächt, aber du konntest nichts dafür. Dunkle Mächte von Rethor haben ihn verursacht.“
Fagora trat näher an Zerah heran, der Duft des Ufers – eine Mischung aus feuchter Erde, Seetang und den würzigen Kräutern, die zwischen den Steinen wuchsen – lag schwer in der Luft. Ihr Blick glitt über das satte Grün der Bäume, über die filigranen Halme der Gräser, die sich leicht im Wind wiegten, als wollten sie das Gespräch belauschen.
„Ich werde vorher meine Tochter Alina aufsuchen und Pascara“, flüsterte sie fast, und doch lag in den Worten ein unerschütterlicher Wille. „Sie sind mein Mittelpunkt, und ich begreife nicht, wie ich immer wieder auf Wanderschaft gehen muss. Ich habe sogar darüber nachgedacht, die Regentschaft an Salina und später an Alina zu übertragen. Alina ist erst ein Jahr alt, und ich gebar sie auf dem Feld. Das wollte ich nicht.“
Ein tiefer Schatten legte sich auf ihre Gedanken. Bilder ihrer Tochter flackerten vor ihrem inneren Auge auf – das winzige Gesicht, die leisen Atemzüge im Schlaf, das leise Lächeln, wenn sie ihre Hand um den Finger der Mutter schloss. Weit entfernt, in den Hallen der Burg Sakar, war sie nun bei der Amme, fern von all dem, was sich hier am See abspielte.
Plötzlich durchschnitt ein gellender Schrei die Stille, so scharf, dass selbst die Wälder jenseits des Sees zu lauschen schienen. Fagora hob den Kopf, ihre Augen suchten den Himmel, und dort sah sie ihn: Xandadur, den gewaltigen Drachen, wie er Seite an Seite mit Valja, seiner Gefährtin, über den weiten Wasserspiegel glitt. Die beiden Wächterdrachen reagierten augenblicklich – ihre Brüller hallten über den See, und in mächtigen Sprüngen stürzten sie sich hinab, brachen durch die Wasseroberfläche, um das lebensspendende Wasser der Magie zu trinken.
„Da kommt ja Xandadur“, sagte Zerah und deutete mit der Spitze seines Stabes gen Himmel. „Du musst nicht mehr warten.“
Dann geschah es in einem einzigen, gewaltigen Augenblick: Xandadur ließ seinen Körper wie einen Felsblock fallen und brach mit ungeheurer Wucht ins Wasser. Wellen rollten ans Ufer, schwappten über die Steine und kühlten Fagoras Füße, die fest im Kies standen. Eine lange, spannungsgeladene Stille folgte, bis die Wasserfläche brach und der Drache sich, sprühend und funkelnd, wieder in die Höhe schraubte. Sein gewaltiger Körper durchstieß die Wolken, um dann in einem mächtigen Bogen zurückzukehren.
Schließlich landete er schwerfällig am Ufer, und die Erde bebte unter seinem Gewicht.In seinem Maul lag Viskur – das Schwert, dessen intensive grüne Strahlkraft fast zu hell war, um sie direkt anzusehen. Es war, als halte er ein Stück der Sonne Xuna selbst zwischen den Zähnen.
„Gib es her“, sagte Fagora, und ihre Stimme klang fester, als sie sich fühlte. Sie streckte ihre Hand aus, und in dieser Geste lag die ganze Entschlossenheit der Königin und zugleich die Zärtlichkeit einer Mutter, die zurückerhält, was sie liebt
.Xandadur senkte langsam den gewaltigen Kopf und ließ das Schwert sanft in ihre Hände gleiten. In dem Augenblick, als ihre Finger das Metall berührten, durchströmte sie eine Welle reiner Kraft. Viskur war von allen Schatten befreit, und die Dunkelheit von Rethor war wie aus ihm herausgebrannt. Sie ließ die Klinge in einem eleganten Wirbel durch die Luft schneiden, ihre Bewegungen sicher, voller Präzision, fast wie ein Tanz.
Zerah lächelte leise, sein Blick glitt zu Xandadur, dessen goldene Augen in stiller Zufriedenheit glänzten. Der Drache wandte den Kopf und suchte am Himmel nach Valja, seiner Gefährtin, die hoch oben ihre Kreise zog. Gemeinsam hatten sie einst einen jungen Drachen großgezogen, der nun irgendwo in den weiten Wolkenwelten flog.
„Nimm das Schwert“, sprach Zerah, „es ist nun rein. Die dunkle Macht von Rethor ist nicht mehr wirksam.“
Xandadur spannte seine Flügel, und mit jedem kräftigen Schlag wirbelte der Wind Staub und Blätter auf. Sein mächtiger Leib erhob sich langsam, fast feierlich, in den grauen Himmel. Doch bevor er ganz in den Wolken verschwand, glitt Fagoras Blick über den weiten Horizont – und dort, fern und doch unübersehbar, näherte sich ein weiterer Drache, dessen schimmernde Schuppen im fahlen Licht wie Eis funkelten.
Ende




Wichtige Punkte
- Fagora steht am See und reflektiert über den Verlust ihres Schwertes Viskur, das ein wichtiger Teil ihrer Geschichte und Identität war.
- Der Magier Zerah erklärt, dass das Schwert notwendig geopfert wurde und Xandadur es zurückbringen wird, um Fagora ein neues Leben zu ermöglichen.
- Fagora erinnert sich an ihre Begegnung mit Xandadur, der ihr Magie verlieh, und spricht über ihre Verbundenheit zu ihrer Tochter Alina sowie ihre Zweifel an der Regentschaft.
- Xandadur erscheint mit seiner Gefährtin Valja, taucht ins Wasser und bringt Viskur zurück, gereinigt von der Dunkelheit Rethors.
- Fagora nimmt das Schwert zurück, spürt eine Welle von Kraft und führt es mit Eleganz, während Zerah bestätigt, dass die dunkle Macht nicht mehr wirksam ist.
- Am Horizont nähert sich ein weiterer Drache, dessen Schuppen im Licht wie Eis funkeln.

Monica
Bedeutung der Reinigung des Schwertes Viskur
Die Reinigung des Schwertes Viskur hat mehrere wichtige Bedeutungen in der Geschichte:
Symbol der Reinheit und Macht:
- Die Reinigung steht für die Wiederherstellung von Reinheit und Kraft. Viskur war zuvor von der dunklen Macht Rethors beeinflusst, und seine Rückkehr zu Fagora symbolisiert die Befreiung von diesen negativen Einflüssen.
Wiederherstellung der Identität:
- Für Fagora ist Viskur nicht nur ein Schwert, sondern ein Teil ihrer Identität und Geschichte. Die Rückkehr des Schwertes bedeutet die Rückgewinnung eines Teils von ihr selbst, der verloren gegangen war.
Neuer Lebensabschnitt:
- Zerah erklärt, dass mit der Rückkehr des Schwertes ein neues Leben für Fagora beginnt. Die Reinigung des Schwertes ist somit der Übergang von einer Zeit der Dunkelheit und Unsicherheit zu einer Zeit des Neuanfangs und der Hoffnung.
Stärkung der Magie:
- Die Reinigung ermöglicht es Fagora, ihre Magie der zweiten Stufe zu erlangen. Dies ist entscheidend für ihre Rolle als Königin und Kriegerin, da es ihr die nötige Stärke verleiht, um zukünftige Herausforderungen zu meistern.
Verbindung zu den Drachen:
- Die Rückkehr des Schwertes durch Xandadur stärkt die Bindung zwischen Fagora und den Drachen. Es zeigt die Unterstützung und Loyalität der Drachen in ihrem Kampf gegen dunkle Mächte.
Insgesamt ist die Reinigung des Schwertes Viskur ein zentrales Element der Erzählung, das die Themen von Identität, Macht und Neuanfang verkörpert.
Monica AI und Johannes Schütte
23.8.25