226-9.Teil der Fantasyserie von Josh Fagora und KI Bing. Gemini und DeepSeek als Schreibhilfe.





Königin Yessa saß auf dem kunstvoll geschnitzten Thron aus weißem Elbenholz im Herzstück des prächtigen Thronsaals des Schlosses von Xamibor, der Hauptstadt der Elbenwelt. Sonnenstrahlen durchbrachen die majestätischen, mit filigranen Glasmalereien geschmückten Fenster und tauchten den Raum in ein sanftes, goldenes Licht. Die verzierten Säulen, die sich bis zu den hohen Decken erstreckten, erzählten in gravierten Mustern die Geschichten vergangener Helden und Königinnen.
Draußen, auf dem belebten Hauptplatz vor dem Schloss, stand die imposante Statue der verstorbenen Königin Scunia. Ihre steinernen Augen schienen weise und unerschütterlich zu wachen. Es war sie, die einst den geheimnisvollen und schützenden Nebel beschwor, der die Grenzen des Elbenreiches umhüllte und es vor Eindringlingen schützte. Blumenkränze und kleine Opfergaben schmückten den Sockel der Statue, Zeichen der tiefen Verehrung, die die Elben noch immer für Scunia empfanden.
Währenddessen befand sich Gwendor, der Gatte von Yessa, im ehrfurchtgebietenden Drachen-Tempel, der auf einem Felsvorsprung weit der Stadt thronte. Die Luft dort war erfüllt vom Klang leiser Gesänge und den sanften Klängen magischer Glocken. Der Tempel selbst war ein architektonisches Wunderwerk, mit goldenen Drachenskulpturen und Wänden, die von uralten Runen gezeichnet waren. Hier huldigte Gwendor den Göttern, sprach leise Gebete und legte ein in Silber gehülltes Amulett auf den heiligen Altar – eine Gabe, die Schutz und Weisheit für das Königreich erbitten sollte.
Xamibor, das Zentrum der Elbenwelt, lebte in harmonischem Einklang zwischen Kunst, Magie und Tradition, und doch spürte man, dass neue Herausforderungen am Horizont warteten, die sowohl Königin Yessa als auch Gwendor bald auf eine harte Probe stellen würden.
Als Isanda und Saradona den Raum betraten, blieb die Atmosphäre nahezu stehen. Das schummrige Licht der Öllampen flackerte an den feuchten Steinwänden, während der süßlich-schwere Duft von Weihrauch die Luft erfüllte. Im Zentrum des Raumes, auf einer erhöhten Plattform aus schwarzem Marmor, standen zwei Frauen in smaragdgrüne Roben gekleidet. Der schwere Stoff schimmerte im Licht, als wäre er selbst mit einem Hauch von Magie durchzogen.
Um ihre Hälse trugen sie die prächtigen Halsketten der Göttin Scunia. Jede Kette bestand aus silbern glänzenden Gliedern, durchsetzt mit kleinen Edelsteinen, die bei jedem ihrer Bewegungen wie Sternenlichter funkelten. In der Mitte der Ketten prangte das Symbol der Göttin: ein filigraner Anhänger in Form einer mondbeschienenen Sichel, umwunden von einer zarten Blume.
Die Frauen bewegten sich synchron, wie in einer stillen, fast rituellen Harmonie, und ihre Augen – so grün wie ihre Roben – schienen tiefer zu blicken, als bloß in die Realität. Ihre Lippen bewegten sich leise, als sprächen sie in einer uralten Sprache, die mehr beschwor, als dass sie enthüllte.
Als Isanda und Saradona den Raum betraten, fiel Yessas Blick auf die beiden Frauen, die in smaragdgrüne Sektenroben gehüllt waren und die Halskette der Göttin Scunia trugen.
"Sei gegrüßt, Yessa," begann Saradona mit ruhiger Stimme. "Wir kommen wegen des schwarzen Nebels und der Drachen."
Yessa wies auf den gedeckten Tisch, und die drei Frauen setzten sich. Sie griffen nach den Elbkelchen und nahmen einen Schluck des heißen Elfentees. "Ich weiß, dass der schwarze Nebel nicht normal ist," sagte Yessa nachdenklich. "Wir hatten den magischen Nebel, um unser Land zu schützen – den grünen Nebel, damit die Drachen uns verteidigen."
Idanda ließ ihren Blick aus dem Fenster schweifen. Im Innenhof boten zahlreiche Elben verschiedene Waren auf dem Markt an. Sie erinnerte sich daran, wie die Drachin Valya den Markt vor einigen Monaten zerstört hatte. "Es ist schlimmer," erklärte sie mit Besorgnis. "Viele Menschen und andere Wesen erkennen die Drachen nicht mehr als Freunde. Sie jagen und töten sie, und die Drachen wollen nichts mehr mit den Menschen zu tun haben. Es ist wie in den alten Zeiten, als Zerah noch jung war."
Idandas Gesicht verzog sich vor Zorn.
Yessa ließ die Weintrauben für einen Moment in ihrer Hand ruhen, während ihr Blick in die Ferne glitt. Die Schale, die vor wenigen Augenblicken so harmlos wirkte, schien nun schwer vor Verantwortung. „Der schwarze Nebel...“, wiederholte sie leise, beinahe wie ein Flüstern, das nicht für andere Ohren bestimmt war. „Er ist mehr als ein Phänomen. Er ist ein Werkzeug. Ein Werkzeug des Vergessens, der Kontrolle. Drachen wollen wie in Urzeiten leben, als Magier Zerlin noch lebte, Nosphre der Hellseher ,oder gar die Drachen Udia und Viskur.“
Saradona die schweigend gegenüber saß, legte ihre feinen Hände auf den Tisch und beugte sich vor. Ihre Augen blitzten im sanften Licht des Raumes. „Wenn du recht hast,“ begann er mit einer rauen Stimme, „dann stellen wir uns nicht nur einer vergessenen Gefahr entgegen. Wir stellen uns einer Macht, die unsere Geschichte tilgen will. Die Geschichte von den Drachen und Menschen oder anderen Fabelwesen. Denn unser Planet hat auch Fabelwesen.“
„Die Drachen von Udia und Viskur“, murmelte Yessa, und eine Traube glitt unbewusst von ihren Fingern. „Die Zeiten, in denen sie frei flogen, als die Familie Adamus noch herrschte. Glaubst du, diese Macht – wer oder was sie auch sein mag – will diese Epoche wieder heraufbeschwören?“
Isanda lehnte sich zurück, ihr Ausdruck wurde düsterer. „Vielleicht. Oder sie wollen ein anderes Kapitel schreiben, eines, in dem weder Drachen noch wir einen Platz haben.“
Ihre Stimme war durchdrungen von einer Härte, die von alter Wut und Sorge zeugte.
Yessa stand abrupt auf, die Schale mit den Früchten beiseite gestellt. „Wir dürfen nicht länger zögern. Jemand kennt die Wahrheit über den schwarzen Nebel, und wir werden ihn finden. Egal, wie tief er sich verborgen hat.“
„Aber was, wenn die Wahrheit nicht das ist, was wir hoffen?“, Yessa ein, während er sich ebenfalls erhob. „Manchmal ist Vergessen ein Segen, nicht ein Fluch.“
Doch Yessa zögerte nicht. Mit entschlossenem Blick wandte sie sich zur Tür. „Ich würde lieber eine grausame Wahrheit kennen, als in einer wohligen Lüge zu leben. .“
Isanda, die als Oberpriesterin über großes Wissen in der hellen Magie verfügte, runzelte die Stirn. "Ich kenne diesen Nebel nicht, aber meine Leute berichten, dass er überall vorkommt. Der gesamte Planet ist betroffen. Ja, jemand will den Drachen helfen, und man sagt, es sei Pascara von Sakar, der Gatte von Fagora."
Yessa schüttelte ungläubig den Kopf und blickte Isanda erstaunt an. "Er war einst ein Drachenmensch und wurde wegen Fagora wieder zum Menschen. Wir müssen den Verursacher des Nebels finden und hier im Land Unkar beginnen. Vielleicht in den Wäldern von Nyk oder Oberona."
Plötzlich ertönte ein dumpfes Geräusch, als die schwere Eichentür sich öffnete. In den Raum trat ein Mann, dessen Mantel mit Staub von den weiten Straßen bedeckt war. Sein Atem ging schwer, und eine dünne Schicht Schweiß glänzte auf seiner Stirn. Es war deutlich, dass er eine lange und eilige Reise hinter sich hatte. Draußen im Schlosshof scharrte ein imposantes Elbpferd mit den Hufen, ungeduldig und erschöpft von der Fahrt.
Yessa richtete sich auf, ihr Mantel raschelte leicht, und ihre Augen funkelten vor Neugier und Besorgnis. "Arin," rief sie mit warmer, freundlicher Stimme. "Mein lieber Freund und unermüdlicher Kurier. Komm näher, setz dich und trink etwas Wasser. Doch sage mir, was führt dich so eilends hierher? Bringt dein Kommen eine Botschaft, die unsere Aufmerksamkeit fordert?"
Arin nickte kaum merklich, während er seine Tasche öffnete, sein Gesicht noch gezeichnet von Erschöpfung, aber auch Dringlichkeit. Seine Hände zitterten leicht, als er eine versiegelte Schriftrolle hervorholte. Yessa wartete gespannt, das Gewicht der bevorstehenden Nachricht lag spürbar in der Luft.
Arin ließ sich neben Saradona nieder, die mit verschränkten Armen und einem besorgten Blick auf den Nebel starrte, der wie eine träge, bedrohliche Wand am Horizont hing. Der Kurier atmete tief ein und begann mit ruhiger Stimme:
„Fagora hat beschlossen, aufzubrechen. Er wird den Ursprung dieses Nebels finden und das Artefakt der dunklen Magie sicherstellen. Es ist unsere einzige Chance, diesem Unheil ein Ende zu setzen. Mixed und Salina haben sich bereit erklärt, ihn auf diesem gefährlichen Weg zu begleiten.“
Saradona hob langsam den Kopf, ihre Augen funkelten, als sie Arins Worte verarbeitete.
Yessa, die auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches saß, schüttelte entschlossen den Kopf. Sie erhob sich, ihre Haltung strahlte eine Mischung aus Mut und Dringlichkeit aus, die die Anwesenden in ihren Bann zog.
„Ich stimme zu, Fagora braucht jede Unterstützung, die er bekommen kann. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass auch hier in den Tempelruinen wertvolle Hinweise verborgen sein könnten“, sagte Yessa, während sie die beiden Hohepriesterinnen fixierte. „Während Fagora und sein Team dort draußen Risiken auf sich nehmen, müssen wir hier ebenfalls alles daransetzen, Antworten zu finden. Die Zeit drängt, und jede Information, die wir entdecken, könnte entscheidend sein.“
Ein kurzer Moment der Stille breitete sich aus, nur unterbrochen vom unruhigen Prasseln des Feuers in der Mitte des Raumes. Die Hohepriesterinnen tauschten Blicke, bevor die ältere von ihnen mit einem leichten Nicken signalisierte, dass sie Yessas Vorschlag unterstützte. Die Spannung im Raum wich einer leisen, aber spürbaren Entschlossenheit, die nun alle Anwesenden miteinander verband.


