76.24 Teil der Fantasyserie von Johannes Schütte und KI Bing.
In den Schatten des Burghofs, wo die Dunkelheit wie ein alter Freund flüsterte, stand Lysander, der Schattenwolf, und sein Herz war schwer wie Blei. Die Vampirburg, ein Monolith aus Stein und Geheimnissen, ragte bedrohlich in den Abendhimmel, ihre Türme wie Finger, die nach den Sternen griffen.
Die Wolfskette um Lysanders Hals, ein Geflecht aus nächtlichem Erz und Mondlicht, pulsierte mit einer dunklen Energie, die sich verstärkte, als die Scuniakette von Königin Fagora verloren ging. Es war, als ob die Ketten miteinander sprachen, ein stummes Gespräch zwischen Raubtier und Monarchin.
Nytral, dessen Augen die Farbe von gefrorenem Feuer hatten, trat vor, seine Gestalt schlank und gefährlich. "Warum zögerst du, Lysander? Unsere Macht ist unübertroffen. Die Dunkelheit ist unser Verbündeter."
Lysander schüttelte den Kopf, seine Stimme ein tiefes Grollen, das die Stille des Burghofs durchbrach. "Es ist nicht die Macht, die ich fürchte, Nytral. Es ist das, was sie von uns nimmt. Das, was wir opfern müssen."
Salina, deren Schönheit nur von ihrer Grausamkeit übertroffen wurde, lachte leise, ein Klang so kalt wie der Wind, der durch die verlassenen Hallen der Burg wehte. "Du bist schwach, Wolf. Zu schwach, um zu sehen, was notwendig ist. Zu schwach, um zu herrschen."
Doch Lysander wusste, dass es mehr gab als Macht und Herrschaft. Er dachte an die Wesen von Perna, die unschuldig gelitten hatten, und sein Entschluss festigte sich. Mit einem tiefen Knurren ließ er die Dunkelheit über die Burg kommen, eine Dunkelheit, die nicht nur das Licht verschlang, sondern auch die Hoffnung auf Erlösung.
Als die Dunkelheit sich verdichtete, nutzte Lysander den Moment und verschwand in einem Schattenhauch. Er jagte durch die Nacht, vorbei an den Grenzen der Burg, zum Wald zwischen Junkar und Unkar. Der Wald war ein Ort der Stille, wo das Moos die Bäume wie alte Geheimnisse umschlang und das Mondlicht in silbernen Bahnen durch das dichte Blätterdach brach.
Er wusste, dass er dort Königin Fagora treffen würde, die Herrscherin seines Herzens und die einzige, die die Dunkelheit in seinem Inneren verstehen konnte. Sie wartete dort auf ihn, verborgen unter dem Schleier der Nacht, ihre Augen zwei leuchtende Sterne in der Dunkelheit.
"Du bist gekommen", sagte sie, ihre Stimme ein sanftes Murmeln, das sich mit dem Rauschen der Blätter vermischte.
"Ich konnte nicht anders", erwiderte Lysander. "Die Ketten haben gesprochen. Deine Not ist auch meine."
Gemeinsam schmiedeten sie einen Plan, einen Plan, der nicht nur ihre Ketten, sondern auch die Schatten, die ihre Welt umklammerten, brechen würde. Und während sie dort im Wald standen, umgeben von der Stille und dem Flüstern alter Bäume, wussten sie, dass ihre Verbundenheit stärker war als jede Dunkelheit, die Nytral und Salina heraufbeschwören konnten.