Hier aus "Fernwehpassagen". Das Lied schrieb ich beim Sehen meines Inneren. Ich sah das in Träumen, Goldstaub, Myrre. Ich sah geschichtliche Dinge, ähnlich wie ein Seher. In meiner Krankheit bildete ich mir ein, wenn ich in das Licht blicke, kurz, und dann die Augen schloss und mich auf den Fleck im inneren Auge konzentrierte, dass da Sachen, wie ich sie hier beschreibe zu sehen waren. Oft sah ich kugelförmige Gebilde mit Stacheln. Das waren Bilder meiner Phantasie, die ich hier mit dem Wunsch des Schreibens zusammenbrachte. Auch das Nirvana und die Andromedagalaxie spielen hier eine Rolle. Das Gedicht ist eine Innenschau meines Lebens. Ein Lehrer sagte, Dr. Wagner, mein ehemaliger Ethiklehrer, ich solle genau das nicht tun. Ich solle über die Natur schreiben. Das Gedicht ist auch aus "Fußball ist unser Leben". Ich schrieb es zu "Invisible Man" von Marillion.
Viel Spaß!
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Marmorknospe
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alles liegt wohlweislich
in den tiefen der Seele verborgen
Goldstaub Myrre Salbei
Bilder bis zur Kreuzigung sind gespeichert
in höhlenartigen Miniaturen der Weltweisheit
ich dachte von gestern das dieser Tag
die Stagnation in Bildern trägt doch ich täuschte mich
nicht nur in dir
aber in mir täusche ich vor dichter zu sein
und für dies sterben zu wollen
doch ich bin in Wahrheit
ein Grashalm
auf den Skalen der buddhistischen Wissensbilder
ich bin Staub und Asche der Urnen
und tiefer noch Expressionist der Worte
ich reise die Bücher zum Brand
und sterbe in ihnen
in Hofmannsthal George
Algabal
ich war wirr
und gesunde zunehmend
die Worte heilen
wenn sie geschrieben sind
es tut weh sie nicht zu schreiben
Bilder hinauf zum Mond
Gedichte bis einer Galaxie das ende entfällt
Andromeda
ich bin Knospe an den Ranken
der rostigen Rosengitter
ich lehre ein neues Reich
hier kommen Dimensionen zustande
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Uwe Kraus 2007
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