Sonnenwendfinsternis

Moses Gesang Vers 14

Da Pyramidonis und Demian fort waren, war es wieder Abend geworden. Eva ruhte in ihrem Lager, das sie sich unter der Staude gebaut hatten. Jeder hatte aus Zedern eine Art Zelt. Der Turm ward größer und größer, doch die Jünglinge bekamen Streit. Sie verstanden untereinander nicht ihre Worte, nur die Ikonen aus dem Garten Eden verstanden von Sodom und Gomorra. Es war heiß und Eva hatte Durst. Sie stieg aus dem Laken und wollte zum Brunnen, der mitten am Platz stand, von dem die Jünglinge tranken und sich wuschen..


Der Mond lachte mit seiner Sichel und nur Abraham, der Jüngling, der sie anschaute, vor Tagen war an dem Brunnen. Er war ein Vater der irdischen Gedanken. Er sollte mit ihr wohl ein Leben teilen.


Eva züngelte vom Brunnen Wasser und Abraham betrachtete sie wieder.


Er traute sich nicht wirklich mit ihr zu sprechen, denn sie war anmutig und wunderschön.


Eva hatte Erfahrung und war nunmehr durch sieben Wasser gewaschen. Doch was sollte geschehn?

Der Jüngling blickte weiter zaghaft, doch stark durch fast schwarze Augen. Er würde ein zweiter Adam. Alles schlief um die Staude und Pyramiden im Talkessel.


Eva sagte zart, wer bist du?. Er sagte, natürlich seinen Namen und ging ein Stück näher. Er war aus Mohr, der ewige Pan aus dem Haus Davids. Eva legte ihre Hand auf den Brunnenrand und er traute sich nach ihrer zarten Hand zu greifen.

Er kam näher, Stück für Stück. Abraham war nie so mutig wie Ashaveros, doch er war willig ihr den Sand in ihre Äuglein zu streuen. Er wollte fliegen können, von Planet zu Planet laufen, nur um mit dieser Frau zusammen zu sein.


Eva war träumerisch. Sie führte seine Hand auf ihr Herz und schloss die Augen. Abraham verlor die Angst und umarmte sie. Godot sei Dank, flüsterte sie ihm ins Ohr. Es kam der Morgen und Eva küsste ihn innig. Sie wollte ihn nicht mehr loslassen..



Uwe Kraus, den 18.06.22

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