in Zusammenarbeit mit Sabine Weber / Titelbild © Sabine Weber

Unser Ziel war Innichen im Nordosten von Südtirol. Geschlafen haben wir im 4* Superior Naturhotel Leitlhof.

© Rabensteiner/Leitlhof

Nachhaltigkeit  wird auch in der Reisebranche ein immer größeres Thema. Mehr und mehr  Hoteliers erkennen die Wichtigkeit und überlegen sich, was sie in ihrem  Haus ändern können. Gerade in den Bergen ist im Winter viel Heizenergie  notwendig, insbesondere wenn zum Hotel-Spa ein wohltemperiertes  Außenbecken gehört. Der Leitlhof setzt schon seit langem auf  Nachhaltigkeit. Als im Jahr 2011 der Spa-Bereich mit einem Außenbecken  erweitert wurde, sind dem heutigen Hotelinhaber und damaligen Student  Stephan Mühlmann die hohen laufenden Kosten aufgefallen und er hat nach  einem Ausweg gesucht. Nach langem Suchen ist er auf die  Holzgastechnologie gestoßen. Dabei wird aus Holz durch Pyrolyse Holzgas  gewonnen, das analog zur Stromerzeugung aus Erdgas zur Energiegewinnung  eingesetzt wird. Die Abwärme des Prozesses wird zur Wärmeversorgung des  Hotels genutzt. Das verwendete Holz stammt aus dem eigenen Wald und von  Waldbauern aus der Region. Somit ist die Energieerzeugung sowohl  klimaneutral als auch regional.

© Sabine Weber

Von München aus geht es mit dem Auto in gut dreieinhalb Stunden nach Innichen im Pustertal. Am schnellsten ist die Route über Rosenheim, Kufstein, Kitzbühel, die Felbertauernstraße und Lienz. Für das kurze Stück auf der österreichischen Autobahn zwischen der österreichischen Staatsgrenze und der Ausfahrt Kufstein Süd ist keine Autobahnvignette notwendig. Wer bei der Felbertauernstraße etwas sparen möchte, kann bei den rund 450 ADAC-Geschäftsstellen auch als Nichtmitglied ein rabattiertes Hin- und Rückfahrticket erwerben. Das Hotel ist auch per Bahn und Bus erreichbar. In fünf Stunden geht es von München aus mit Umstieg in Franzensfeste nach Innichen. Der inkludierte Hotelshuttle holt die Gäste am Bahnhof ab.

© 3 Zinnen AG

Die Gipfel der Dolomiten über den Pisten

Der  hoteleigene Shuttle bringt die Gäste nicht nur zum Zug, sondern auch zu  den Bergbahnen und wieder zurück, sehr komfortabel. Seit Ende 2014 sind  die beiden Skigebiete Helm und Rotwand miteinander verbunden und bilden  das Skigebiet Drei Zinnen mit über 100 Pistenkilometern. Der Großteil  der Pisten ist blau oder rot eingestuft, für Profis gibt es auch einige  schwarze Pisten. Empfehlen können wir die „Giro delle Cime“-Tour, die  allerdings nur bei ausreichender Schneehöhe durchgängig befahrbar ist.  Die Skirunde startet in Vierschach und führt über 43 km mit 5600  Höhenmetern durch das ganze Skigebiet. Zwei Teilstrecken sind mit dem  inkludierten Skibus zu fahren, bis das kleine Skigebiet Val Comelico  voraussichtlich 2026 mit zwei Liften mit den Drei Zinnen verbunden wird.  Die Tageskarte kostet für Erwachsene zwischen 67,00 € und 74,00 € und  die 6-Tageskarte zwischen 338,00 € und 375,00 €.

© Sabine Weber

Große Auswahl morgens und abends

Untergebracht  waren wir in einem Zimmer der Kategorie Natura mit 37 m2 Grundfläche.  Es ist ausgestattet mit einem Holzboden, einem großen Doppelbett, einer  Couch, einem Badezimmer mit Dusche und einem Balkon mit Blick auf  Innichen und die dahinterliegenden Berge. Sehr angenehm fanden wir den  Zirbenduft im Zimmer. Im Übernachtungspreis ist die Verwöhnpension mit  Frühstücksbuffet, einer Jause am Nachmittag und ein fünf- bis  achtgängiges Dinner am Abend enthalten. Sehr gut hat uns die große  Auswahl hochwertiger Produkte beim Frühstücksbuffet und beim  Vorspeisenbuffet am Abend gefallen. Auch bei der Verpflegung ist die  Nachhaltigkeit dem Leitlhof wichtig. Ein Teil der Lebensmittel wird vom  Hotel am Mühlhof selber erzeugt. Hausherr Stephan Mühlmann züchtet  schottische Angus Rinder, baut Obst, Gemüse und Kräuter an. Wir fanden  das Essen echt lecker.

© Montamont/Leitlhof

Echt heiße Pools

Der  Leitlhof hat dieses Jahr seinen Spa erneuert. Highlight ist der neue  Onsen Pool, im dem die Gäste in 40 Grad heißem Wasser das Bergpanorama  rund um Innichen genießen können. Ebenfalls Bergblick haben neuerdings  mehrere Saunen und Pools. An unterschiedlichen Orten im Spa sind die  notwendigen Saunaregeln ausgehängt, um deren Umsetzung sich das Personal  leider nicht kümmert. Sehr gut haben uns die Aufgüsse gefallen, die am  späten Nachmittag angeboten werden.

© Montamont/Leitlhof

Das  Skigebiet Drei Zinnen ist das passende Skigebiet für Skifahrer, die ein  abwechslungsreiches Skigebiet unter den markanten Gipfeln der Dolomiten  suchen. Das Hotel Leitlhof empfehlen wir Gästen, die ein hochwertiges  Hotel, das sich der Nachhaltigkeit verschrieben hat, schätzen.

www.leitlhof.com
www.dreizinnen.com