Russlands Präsident Putin mahnte in seiner Online-Rede zur Davos-Agenda zur internationalen Zusammenarbeit. "Traditionelle Mechanismen der wirtschaftlichen Stimulierung durch den Aufbau von Krediten" seien ausgereizt und hätten ihre Grenzen erreicht, wird von der Nachrichtenagentur TASS zitiert.

Allerdings würden auch die globalen Institutionen den neuen Herausforderungen nicht immer gerecht, "aber das bedeutet nicht, dass man sie aufgeben sollte, ohne Alternativen aufzuzeigen", betonte Putin. "Wir müssen universelle Institutionen, die eine besondere Verantwortung für die Aufrechterhaltung von Stabilität und Sicherheit in der Welt sowie für die Erstellung von Verhaltensregeln in der globalen Wirtschaft und im Handel tragen, stärken und weiterentwickeln." Immer wieder werde auf den Gipfeltreffen betont, dass diese eine "schwere Zeit" durchmachten. "Diese Institutionen wurden in einer anderen Epoche geschaffen, und es mag für sie aus objektiven Gründen schwierig sein, auf die aktuellen Herausforderungen zu reagieren. "Ich möchte jedoch betonen, dass dies kein Grund ist, sie aufzugeben", mahnte Putin.

Der Meldung zufolge sagte er, diese Organisationen verfügten über einzigartige Erfahrungen in der Arbeit "mit großem und weitgehend ungenutztem Potenzial", die an die heutige Realität angepasst werden sollten. Laut Putin ist es unerlässlich, neue und zusätzliche Formate der Zusammenarbeit zu nutzen. "Ich spreche hier über das Phänomen des Multilateralismus. Er kann unterschiedlich verstanden werden, entweder als Durchsetzung der eigenen Interessen und als Legitimierung des eigenen unilateralen Handelns, wenn andere nur zustimmend nicken können, oder aber als echte Vereinigung der Bemühungen souveräner Staaten, bestimmte Probleme zum Wohle der Allgemeinheit anzugehen." www.auwicom.de