„Man kann sein Unglück auch versäumen“ -Eugen Roth für alle Lebenslagen
Editiert von Katharina Savigny, Carl Hanser 2012
Mein zweites Leseexemplar habe ich von Carl Hanser erhalten. Nun möchte ich darüber berichten:
Ein herzhaftes Lachen ist es, das Roth mit jedem Gedicht seinem Leser entlockt. Er hält den Spiegel auf den Mensch, der sich erkennt und dabei lernt, über sich selbst zu schmunzeln.
Ähnlich wie Ringelnatz, bringt es Roth zeitlos schön fertig, Gedichte in perfektem Maß zu schreiben. Pointiert mit Spitzfindigkeit und Frohsinn.
Ich begann selbst 2000 Gedichte zu schreiben. Meine Großmutter legte mir bei meinen philosophischen Gebilden nah, mal was schönes zu schreiben und daraufhin, schenkte sie mir Eugen Roth „Der Mensch“. Ich selbst hatte nie geschafft so wunderbar ironisch zu schreiben, so mit voller Dichterglück.
Ich stelle mir Roth als herzensguten Menschen vor, der wie Johann Gottlieb Fichte hinter dem Winterofen saß und heimelige, gebundene Verse schrieb. Es erinnert stak an den Biedermeier Stil. Auch ist sein Schaffen in heutiger Zeit sehr aktuell… Heute würde er über den Mensch am Computer oder dem Smartphone schreiben.
Er schafft es in einem Gedicht ein kleines Märchen zu erzählen. Mich erinnert Roth an einen Pitje Puck der Literaturgeschichte. Die Verse kann man auch einem Kind zum einschlafen vorlesen. Zeitlos schön und in der Zeit der Pandemie, ein Stück „Wir bleiben zuhause und lesen was schönes“—
Wer keine Ahnung von Gedichten hat oder sagt, Gedichte seien unnötig oder langweilig, wird nach dieser schönen Lektüre beschenkt werden.
Als Geschenk für die Weihnachtszeit auch zu gebrauchen…
Das Buch gibt es im Buchhandel für 12,50 €
Herzlichst,
Uwe Kraus, dem 05.11.2020
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