Tagebuch eines ehemals psychisch Kranken

So, dies hab ich 2018 in der Tagesklinik verfasst... Am Ende der Therapie sagte der Doktor, ich wäre gesund.. Dies ist die Beschreibung einer Krankheit, wie ich sie nicht mehr habe. Meiner Meinung sollten alle Menschen Tagebuch schreiben.. Vielen Dank an Herrn Dr. LaC...t, Herrn Dr. Sc.....er und Herrn Dr. Alt....! Alle drei Ärzten glauben, dass ich meine Medikamente nur aus einer Gewohnheit des Gehirnes brauche, aber schon jahrelang gesund bin und einfach zu viel nachdenke!

Das einzige, was in mir krank ist, ist das Selbstbewusstsein. Das heißt, ich überlege, was würden andere jetzt tun und denke darüber intensiv nach.. Das nennt man Psychasthenie. Das ist entstanden durch den Tod meines Vaters... Das Cola, welches ich anführte, ist bzw. war, nur Schuld an meiner Nervosität... Es ging damals um eine etwaige Huntingtondiagnose, die sich nicht bestätigte. Meine Extremitäten sind auch nicht mehr mit schwingenden Bewegungen belastet!

Hier mein Tagebuch:

-Stimmentagebuch - Uwe Kraus-

1. Eintrag 02.07.2018 Ich habe kommentierende Stimmen und telepathische Zustände in mir und dies fast in jedem einzelnen Moment. Meist sind es Leute aus meinem Umfeld, so wie auch jetzt Personen der Tagesklinik. Bei Raucherpausen, Stillarbeit oder wenn ich unter Druck gerate, höre ich Stimmen zuhause meist meinen Onkel. Am schlimmsten ist es wenn die Seroqueltabletten wirken! Früher hörte ich oft Dinge und dies begann nach dem Tod meines Vaters, z.B, meinte ich Menschen könnten durch meine Augen sehen, fühlen und schmecken, wie ichDas ist vor allem durch die Gabe von Zeldox und Trimipramin besser geworden! Zusätzlich hatte ich paranoide Gedanken, meine Freundin würde mich betrügen oder ich bekäme eingebrochen! Während dem direkten Kontakt zu Menschen habe ich keine Halluzinationen und kann mich gut orientieren und konzentrieren wie man hier ja sieht. Ich habe keine Denkblockade, hatte mit dieser Störung gute Noten in der Umschulungsphase! Meist wirken sich die Stimmen positiv aus, auch können sie mir helfen, oder in eine andere Denkphase bringen, aber ich möchte meinen Kopf für mich! Ich will keine Stimmen mehr hören. Heute habe ich 2,5 Liter Cola getrunken. Die Stimmen werden durch die positive Situation der Therapie in der Tagesklinik besser. Ziel ist dass ich wieder berufstätig werde, zumindest einen 450 € Job mache und mein Selbstbewusstsein gestärkt wird! Auf jeden Fall möchte ich einen Gentest machen zur Abklärung einer eventuellen Diagnose.. Soweit erst mal,  Uwe Kraus, den 02.07.2018

Zweiter Eintrag 03.07.2018 Liebes Tagebuch, gestern ging es mir durch das Niederschreiben meiner Krankenlage schlecht. Ich dachte durch die Bewegung meiner Extremitäten wirklich, dass ich Chorea Huntington hätte. Auch war ich aggressiv und hatte Streit mit meiner Freundin Christina. Heute vor 15 Jahren bin ich in die Landeck gekommen! Nunmehr, im Verlauf des Abends, durch die Schlafmedikation beruhigte ich mich sofort. Stimmen hörte ich gestern kaum, hatte aber einen Alptraum! Auch heute ging es mir wirklich gut, da ich morgens nur 1 Cola trank! Ich glaube wirklich, dass die Cola die Ursache für meine Unruhe ist, da ich im Verlauf des Tages und durch die Absetzung des Citaloprams sehr ruhig war! Ich muss ehrlich zugeben, dass ich Koffeinsüchtig bin - an manchen Tagen trank ich bis acht Flaschen. Früher konnte ich das durch meine Arbeit abarbeiten und war nie unausgeglichen! Heute ist es eine psychomotorische Unruhe. Ich habe mir vorgenommen, nur morgens Kaffee zu trinken. Auch werde ich wirklich höchstens 2 Liter Cola trinken. In der Tagesklinik trinke ich keinen Kaffee und nur Sprudel, wobei ich sagen muss, ich trinke auch bis zu 8 Liter Wasser am Tag. Abzuklären wäre eine evtl. Diabetis, da ich so viel trinke! Ich denke mit der jetzigen Dosierung, vor allem mit Ziprasidon, Trimipramin, evtl. einer geringeren Dosis Quetiapin und der kompletten Ausschleichung des Olanzapins wäre es gut. Zum Schlafen brauche ich weiterhin etwas. Vorgeschlagen wurde Dominal. Ich bevorzuge Neurocil, wobei 100 mg ein echter Hammer ist. Ich bin froh dieses Tagebuch zu schreiben... Es klärt meine Probleme! Ein großes Lob an Doktor La...rt, der wirklich weiß was er macht! Bei Doktor Sc...er bin ich in den letzten 4 Monaten mit drei neuen Gaben an Medikamenten weggegangen! Ihn trifft keine Schuld, es ist meine Koffeinsucht, die mich nervös macht! Ich möchte weiterhin, wenn es möglich wäre, bei der Tagesklinik ambulant weiterbehandelt werden. Doktor Sc...er ist ein guter Arzt, aber er geht bald in Rente und behandelt manchmal oberflächlich. Herr Doktor Alt.... wäre eine Alternative! Bitten möchte ich trotzdem um einen Gentest um sicher zu sein, dass ich das nicht habe!

Soweit zum Zweiten, Uwe Kraus, den 03.07.2018