Extrakapitel von Johannes Schütte und Monica AI

In den düsteren Hallen des Vampirfriedhofs von Junkar versammelten sich die Trauernden, um Abschied von Königin Salina zu nehmen. Der Nebel schwebte schwer über den alten Grabsteinen, während die Fackelträger in feierlicher Stille voranschritten. Fagora, die Herrscherin des Planeten, ging mit gesenktem Haupt hinter dem Sarg aus schwarzem Obsidian, der mit silbernen Gravuren verziert war. Ihr Herz war schwer vor Trauer, und die Erinnerungen an ihre beste Freundin, Salina, überschwemmten sie.

„Sie war meine beste Freundin“, flüsterte Fagora, während sie die Umrisse des Sarges betrachtete. „Mehr als das – sie war das Herz unseres Reiches.“ Diese Worte hallten in ihrem Inneren wider, während die Anwesenden in ehrfürchtiger Stille verharrten. Salina hatte nicht nur regiert; sie hatte die Menschen vereint, sie hatte ihre Herzen gewonnen und sie in schweren Zeiten zusammengehalten.

Die Prozession bewegte sich langsam zur Gruft der Familie Dracosa, wo die alten Steinmauern Geschichten von vergangenen Jahrhunderten erzählten. Fagora fühlte die Kälte des Steinbodens unter ihren Füßen, doch die Kälte in ihrem Herzen war unermesslich. „Möge ihr Geist über uns wachen, und möge ihre Güte in uns weiterleben“, sprach sie leise, als sie die Fackeln betrachtete, die im Wind flackerten. Sie stellte sich vor, wie Salinas Lächeln das Dunkel erhellte, und wie ihre Güte in den Herzen der Menschen weiterlebte.

Als der Sarg in die Gruft getragen wurde, erinnerte sich Fagora an die vielen Kämpfe, die sie gemeinsam bestanden hatten. Salina war nicht nur eine Herrscherin, sondern auch eine Freundin, die ihr immer beistand, selbst im Kampf gegen das Böse. „Sie wurde Opfer einer höheren Macht“, dachte Fagora, während sie den Blick auf den Sarg richtete. „Doch sie war stark genug, um ihr Volk mit uns zu vereinen.“

Der Wind blies durch die Gruft, und Fagora spürte, wie die Anwesenden den Atem anhielten. Donkrar, der neue Herrscher der Vampire, trat vor und sprach mit fester Stimme: „Ruhe in Frieden, Salina. Du hast uns durch die Wehungen von Perna geführt.“ Fagora sah, wie die Trauernden ihre Köpfe senkten, und sie wusste, dass die Erinnerung an Salina in ihren Herzen weiterleben würde.

In diesem Moment sah Fagora eine Silhouette im Nebel, die wie Salina wirkte – aufrecht, lächelnd und frei. Ein warmer Lichtstrahl schien durch die Dunkelheit, und für einen kurzen Augenblick glaubte sie, dass Salina sie anlächelte. „Niemals wird mein Gedanke an dich weichen“, murmelte Fagora, während die Gruft sich mit einem dumpfen Knall schloss.

Die Trauernden verneigten sich, einer nach dem anderen, und verließen schweigend den Friedhof. Fagora blieb zurück, um einen letzten Blick auf den Ort zu werfen, der so viele Erinnerungen barg. In ihrem Herzen trug sie das Vermächtnis ihrer besten Freundin – die Stärke, die Güte und den unerschütterlichen Glauben an das Gute.