Das globale regulatorische Umfeld für den Dienstleistungshandel wurde im vergangenen Jahr restriktiver, wobei neue Barrieren den Schock der Pandemie für Exporteure noch verstärkten. Der aktuelle OECD Services Trade Restrictiveness Index (STRI) zeigt dabei eine zunehmende Geschwindigkeit bei der Errichtung neuer Barrieren für den Dienstleistungshandel in allen wichtigen Sektoren.
Neue Barrieren beträfen Serviceleistungen, die über eine Reihe von Handelseinrichtungen gehandelt würden, unter anderem in den Bereichen Computerdienstleistungen, Geschäftsbanken und Rundfunk, so die Studie. Der globale Dienstleistungshandel sei im dritten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 24% gesunken. Dies bedeute allerdings einen leichten Anstieg gegenüber dem Rückgang von 30% im zweiten Quartal.
Während der allgemeine Trend zu mehr Restriktionen ging, haben allerdings auch einige Regierungen weltweit die Hürden für den grenzüberschreitenden digitalen Handel gesenkt, als Teil der übergreifenden politischen Reaktion auf die Pandemie. Es wurden mehr Erleichterungsmaßnahmen für den digitalen Handel erlassen als in den Vorjahren, die das Arbeiten aus der Ferne und Online-Geschäfte unterstützen.
"Wir haben während der Pandemie eine große Verschiebung im Handel erlebt", sagte OECD-Generalsekretär Angel Gurría. "Transport und Reisen sind zusammengebrochen, aber der digitale Handel und die damit verbundenen Dienstleistungen wie die Telekommunikation haben zur Widerstandsfähigkeit unserer Volkswirtschaften beigetragen. Die Aufhebung von Beschränkungen für den Handel mit Dienstleistungen wird entscheidend sein, wenn die Regierungen versuchen, die Weltwirtschaft auf den Weg zu einer starken, integrativen und nachhaltigen Erholung zu bringen."