Mein liebster Film:
Bram Stokers Dracula.
Es gab viele Verfilmungen des Stoffes, zb mit Polanski oder schon in der frühen Filmhistorie, sowie auch Komödien, die den Buchstoff wundervoll aufarbeiteten.
Mein Film wurde von Francis Ford Coppola gedreht. In der Besetzung ein fabelhaftes Set. Gary Oldman, Winona Ryder, Keanu Reeves und Anthony Hopkins.
Der Film ist sehr buchgetreu. Ich sah ihn das erste Mal 1993, mit 14 Jahren an meinem Geburtstag!
Der Film ist eigentlich FSK 16 und ich war stolz, dass ich da rein konnte, da mein Alter nicht gefragt wurde. Ich lud meine besten Kollegen ein.
Zunächst beginnt der Streifen mit einer Schlacht, bei der Dracul gegen die Türken kämpfte, im siebenbürgischen Vorposten des deutschen Ritterordens. Noch heute gibt es dort Kirchenburgen und Zeugnisse, die an diese mögliche Schlacht erinnern können. Er besiegt mit seiner Armee die Osmanen aber seine Frau bekommt die Nachricht, er sei gefallen und begeht Selbstmord.
Das führt dazu, dass Dracul sich von Gott abwendet und unsterblich wird. Er liebt unendlich.
Er will Jahrhunderte später nach London ziehen und beauftragt einen Grundstücksmakler und Anwalt, gespielt von Reeves, seine Abreise und den Kauf seiner Immobilie möglich zu machen. Dabei wird Dracul aufmerksam auf dessen Verlobte Mina. Sie gleicht seiner verlorenen Liebe und er will nach London. Er kann sich als Nebel zeigen, als Wolf, als Fledermaus. Er lässt Reeves von seinen Vampiren verführen... Auch sein Blutdurst lässt ihn nicht los. Er muss ewiges Leben trinken.
Zur gleichen Zeit will Mina sich auf die Hochzeit vorbereiten. Und hält Schriftverkehr. Und irgendwann im Film wird ihre Freundin von einem Wolf heimgesucht. Ein Arzt aus Heidelberg wird hinzugezogen Professor Van Helsing. Er kennt diese Bisswunden am Hals.
Es wird immer obskurer. Ich kann nicht den ganzen Film wiedergeben, aber auf jeden Fall ist es großartig umgesetzt. Und für die damalige Technik wunderbar und zeitlos.
Es behandelt die Geschichte einer ewigen Liebe. Was Stoker schrieb wird immer spannender. Zum Beispiel, als es quasi ein Wettrennen zwischen Schiff und Kutsche gibt.
Ich kann wirklich nicht alles erzählen, das Buch hat 600 Seiten. Auf jeden Fall will ich hier etwas Appetit machen für einen schönen DVD Abend und evtl. würde ich mir den Film mal wieder im Programmkino wünschen!
Es ist nicht das Kino von heute mit zu viel Trick. Es ist Magie... Hopkins in Hochform.
Vielleicht, so wünsche ich mir für die kalte Zeit so was von deutsche Regisseuren anstatt den überdrehten Star Wars Dreck...
Es tut mir leid, aber Literaturverfilmungen gibt es nicht mehr viele. Was zb Vilsmaier mit Der Bergkristall und Schlafes Bruder machte, bleibt unerreicht.
Es gibt im Sommer immer andere Dinge als zur Winterzeit. Ich wünsche mir mal eine gute Unendliche Geschichte, wobei Petersen keine Chance hatte das Buch zu verfilmen-
Vielleicht gibt es mal von b2b ZDF „Brainspotting“. Ich weiß, es fehlt das Drehbuch!
Herzlichst,
Uwe Kraus
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