Ich will eine Hommage an Queen Elizabeth II schreiben, aber ob es mir gelingt, weiß ich nicht.
Seit ich Artikel schreibe, habe ich mich dieser Persönlichkeit sehr angenähert.
Vorher habe ich sie vielleicht so gesehen, wie einige der Kommentatoren der Beiträge, die ich über sie geschrieben habe. Sie schreiben dann, dass sie finden, dass das uninteressant und "Gossip" sei. Aber ich habe ihnen immer geantwortet, dass ich absolut nicht dieser Meinung bin.
Denn "Lizzy" war nicht einfach ein "Klatschobjekt". Für mich war sie lebende Geschichte.
Wenn ich über sie recherchierte, war es genauso, als ob ich es mit einen großen Monarchen oder Herrscher der Vergangenheit zu tun hatte. So wie Karl der Große, König Artur oder Caesar.
"Jetzt übertreibst du aber", würden einige sagen.
Schließlich haben anderen Könige, die der Vergangenheit, viel mehr politische Macht besessen, sie haben Schlachten geschlagen, Eroberungen gemacht, die Weltgeschichte verändert.
Elisabeth II hat das auch. Aber sie hat es auf ganz andere Art getan. Sie hat ihrem Volk und der Welt gezeigt, was Stabilität und Ausgleich sind.
Es scheint, als ob kein Monarch vor ihr sein Ego so hinter dem Dienst an seinem Volk so zurückgestellt hat.
Elizabeth war ein Fels in der Brandung. Wenn um sie herum Aufregung war, vermittelte sie selbst Stetigkeit, Beständigkeit, Gemäßigtheit, das Ende jeder Eile und jeder Übertreibung.
Wenn die Welt der Menschen in ihren Grundfesten erschüttert wurde, verkörperte sie "Ich bin da. Ich bleibe da. Ich stehe fest. "
Monarchen sind Symbole, so wie es auch Weltstars sind. Ein König ist ein Archetyp (nach C.G.Jung), ein Symbol der ganzen Menschheit, das in Träumen vorkommt und dann für unsere eigenen Eigenschaften steht.
Elizabeth war wie der König der Spielkarten. Er ist nicht die "Gewinnerkarte" (wie das As) er ist nicht herausragend. Er wirkt eher wie ein Bindeglied zwischen den dingen der Welt und den Menschen.
Wozu soll so eine Königin gut sein, fragen sich viele.
Sie hatte eine Aufgabe, bei der der kleine Mensch "Lillybeth" nicht zählte.
Denn sie war der Eiffelturm für Paris und die Oper für Sidney. Sie war der Michel für Hamburg und der Dom für Köln.
Wenn du die Seele der Kölner brechen willst, zerstöre ihren Dom. Wenn der Dom steht, ist alles irgendwie in Ordnung.
Ein WAHRzeichen, das war Queen Elizabeth die Zweite. Und ein Wahrzeichen verdient die Frage nicht, wozu es denn nützlich sei.
Es ist da. Es steht für den Ort, seine Menschen, seine Geschichte, seine Seele.
Und deshalb trauere ich mit den Briten. Denn sie stehen in diesen Zeiten da ohne ihre Mitte, ihren Fels.
Lizzy hat es gut gemacht.
Sie hat es , nach den Turbulenzen der Familie, geschafft, dass alles so im Lot ist, dass Charles und Camilla in ruhigeren Fahrwasser sind.
Und ihr letzter Akt war es, die neue Premierministerin zu treffen. Ohne die Johnson-Krise wäre sie vielleicht vorher schon gegangen. Aber das musste sie noch abwarten, da bin ich mir sicher.
Nun hat sie alles so einigermaßen gut hinterlassen, wie es in Zeiten wie diesen möglich ist. Und ich glaube, dass es okay war, dass sie geht.
Ich habe einen Heidenrespekt vor ihr und ich bin tatsächlich auch traurig, sehr traurig, dass sie fort ist.
Der letzte Anker der Welt, wie sie einmal war.
Wir sind nun im offenen Meer auf dem Weg in eine unbekannte Welt.
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