Der Schlüssel passte. Glitt herum, als sei das Schloss vor kurzem frisch geölt worden. Die Tür schwang auf und mit Gregor stoben Schneeflocken in den Raum und schwebten auf die dunklen Holzdielen. Schnell schloss er sie und stand im Dämmerlicht, das durch ein kleines Fenster neben der Tür drang. Ihm gegenüber ein dunkelgrüner, dicker Vorhang, den er zur Seite schob und in einem großen Raum trat. Die wenigen Möbel waren mit weißen Tüchern abgedeckt, der Kamin saubergefegt. Es roch etwas muffig und nach kaltem Rauch. Das letzte Feuer in diesem Kamin hatte wohl vor längerer Zeit gebrannt.
Von draußen drang nur noch spärlich das Licht des schwindenden Tags. Er öffnete die Fenster, ließ etwas frische Luft und ein paar Schneeflocken ein, schloss sie dann wieder und erkundetete weiter das kleine Haus. Unter den Tüchern kamen alte, grob gezimmerte Stühle und ein Ohrensessel zum Vorschein. In einem weiteren Raum war die Küche mit einem altertümlichen Ofen aus Eisen. Zwei Pfannen und ein Topf hingen an Haken hinter dem Herd. Im Schrank fand er Nudeln und Konserven.
Im anderen Zimmer befand sich ein Bett, abgedeckt mit einer dicken Wolldecke, ein Schrank und ein kleiner Tisch, der unter dem Fenster stand. Auch hier war, wie im übrigen Haus, alles aufgeräumt. Auch das kleine Badezimmer, das nachträglich eingebaut worden war, war sauber, wenn auch so klein, dass gerade so eine Duschkabine und ein Waschbecken hineinpasste. Das eigene Spiegelbild erschreckte ihn. War er wirklich Gregor?
Er entzündete ein Feuer im Kamin und spürte erst mit der zunehmenden Wärme, wie sehr er gefroren hatte. Bevor es ganz dunkel wurde ging er nochmal hinaus und umrundete das kleine Haus. Außen fand er ein Klohäuschen neben einem Schuppen, der voller Holz war. Der Schneefall hatte zugenommen. Er ging wieder hinein, ließ sich im Sessel vor dem Kamin nieder und wusste, dass er hier wohl einige Zeit sein würde.