Alles Aufregen führt zu nichts

Wenn du dich aufregst bekommst du einen roten Kopf und das ist nicht gesund. Vielleicht solltest du deshalb überlegen, für die nächste Zeit auf das Konsumieren von Nachrichten zu verzichten. Probier’s mal aus …

Schon seit einigen Monaten lese oder schaue ich keine Nachrichten mehr.

Die Gründe dafür sind vielfältig. Einer davon ist die zunehmende Häme und Schadenfreude, mit der über Menschen berichtet wird. Wir sollten immer bedenken: Beides ist nicht christlich. Häme als eine Art Spott oder Verachtung setzt den anderen herab. Und Schadenfreude tut genau das, was das Wort ausdrückt: Man freut sich am Schaden des anderen.

Mit ihrer Berichterstattung tappen viele Medien in genau die Grube, in die auch ihre Opfer gefallen sind: Hochmut und Stolz.

Was meine ich damit?

Es gibt nur wenige Dinge, die für unser Seelenleben gefährlicher sind als die Überzeugtheit von der eigenen Mission.

Zwei Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit:

  • Selbsternannte Klimaretter, die Alternativlosigkeit predigen, für sich selbst aber die Ausnahme von dieser Regel praktizieren. Die Erklärung der „Letzten Generation“ ist dabei abenteuerlich: „Sie haben den Flug als Privatleute gebucht, nicht als Klimaschützer. Das muss man auseinanderhalten.“ (Quelle). Aha.
  • Selbsternannte Covid-Experten vom Minister bis zum kleinsten Twitter-Schreihals, die fordern, fordern, fordern … mit einer Inbrunst und Sicherheit, die manchmal nur sprachlos macht.

Siehst du, und weil ich mich darüber immer supergut aufregen kann, deshalb „konsumiere“ ich es nicht mehr. Da lese ich lieber in der Bibel und bete zum HERRN, dass er Weisheit schenken möge.

Beten ist die Waffe des Christen

Ich bin mir sicher: Gott schenkt Weisheit in genau der Form und Weise, wie der Mensch sie benötigt.

Und so ungern ich es zugeben muss: Wahrscheinlich hat der HERR für unsere Minister und Regierungsmitglieder mehr Weisheit in petto als zum Beispiel für mich. Denn sie haben andere, höhere Aufgaben zu lösen. Sie müssen Fragen beantworten, die ich mir vermutlich nicht einmal vorstellen kann.

Gott hat die richtigen Antworten für sie. Garantiert. Das Problem ist ein anderes: Viele unserer Politiker fragen nicht. Nur neun der 17 Kabinettsmitglieder haben ihren Amtseid mit „So wahr mir Gott helfe“ abgelegt (Quelle).

Was sagt uns das über unser Volk?

Vielleicht war Gott deshalb so begeistert, als Salomo zu Beginn seiner Regentschaft um genau diese Weisheit gebetet hat. Mit solchen Menschen kann er arbeiten, um es einmal salopp auszudrücken:

„Und es war dem Herrn wohlgefällig, dass Salomo um dies bat.“
(1. Könige 3,10; Schlachter)

Ich sag’s ganz ehrlich: Ich hab’ keine Ahnung, wer recht hat. Oder besser gesagt: Inwieweit die einzelnen Parteien recht haben.

Die Probleme der Menschheit sind komplex. Jeder, der „einfache“ Lösungen propagiert, zeigt damit nur, dass er das Problem nicht durchdacht hat. Und jeder, der die Alternativlosigkeit seiner Lösung durchsetzen möchte, spricht anderen Menschen die Kompetenz ab und macht Gespräche unendlich schwierig.

Lasst uns gemeinsam beten, dass die Menschen mit Verantwortung oder einer wichtigen Mission in unserem Land sich bewusst sind, dass sie von Gott mit einer ganz besonderen Aufgabe betraut sind.

Sie können dieser Aufgabe, wie sie auch aussieht, nur in Weisheit gerecht werden.

Und was die Weisheit ist, das haben wir letzte Woche besprochen:

Weisheit ist die Ehrfurcht vor Gott.

Daran scheint es ganz offensichtlich zu mangeln. Solange sich das nicht ändert, wird es nur schlimmer werden.

Alles aufregen bringt nichts, helfen kann nur das Beten.

✍️ Der JesusJournalist

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