Wenn die Fastnacht auf den Hund kommt!
In jedem Jahr zur selben Zeit
herrscht ungetrübte Heiterkeit.
Weil dann die Narren närrisch sind
und albern rum – wie einst als Kind.
Dann muss man zwingend sich verkleiden.
Worunter Hunde furchtbar leiden,
weil die man so ganz furchtbar schreckt,
besonders, wenn man sie erweckt.
Da steht das Frauchen plötzlich da,
als Herrchen mit ganz kurzem Haar.
Er selbst bekommt – was ihn entsetzt,
ein Hirschgeweih jetzt aufgesetzt.
Dann muss er raus zum Gassi-Gehn,
damit ihn alle Leute sehn.
„Wie peinlich.“, denkt der Dobermann,
weil ihn so jeder sehen kann.
Sonst geht er gern ja auf die Pirsch,
doch nicht als schlecht gemachter Hirsch.
Dann kriegt er noch ein Tigerleibchen,
was denken da die Hundeweibchen,
wenn er erscheint als Hirsch mit Tiger?
„Die nehmen mich dann ernst nie wieder!“
Besonders Dackeldame Fräulein Schlei,
mit der hat er ne Liebelei.
Auf die ist er besonders scharf,
weil er an ihr meist schnuppern darf.
Doch jetzt, wo er so ausstaffiert,
da wird sie wohl zurecht pikiert.
Als Dobertigerhirschgeweih
war er jedoch der letzte Schrei.
Ein Dackel und ne Pudelin,
die interessierten sich für ihn.
Ja selbst ne Katze, die sonst auf der Flucht,
die hat ihn zärtlich heimgesucht.
Er war der Star an jenem Tag,
was nur an der Verkleidung lag.
Er freut sich schon auf`s nächste Jahr,
dann werden Männerwünsche wieder wahr.
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