Die Internationale Energieagentur hat ihre Prognose für den Ausbau an Wind- und Solarkraftanlagen deutlich nach oben revidiert. Danach werden die Kapazitäten bis 2026 um über 60 Prozent zunehmen. Die grossen Treiber sind China, Europa, die USA und Indien.
Noch im vergangenen Jahr war die Internationale Energieagentur von einem stagnierenden Zubau von Wind- und Solaranlagen zur Stromgewinnung ausgegangen – viel zuwenig für den nötigen raschen Umbau der Energieversorgung auf erneuerbare Quellen. Der Klimagipfel in Glasgow im November und die weltweiten Ankündigungen, es mit der Energiewende nun ernster zu nehmen, stimmen die IEA nun einiges optimistischer. Sie rechneten nun für die Jahre 2020 bis 2026 mit zusätzlichen Kapazitäten von rund 450 Gigawatt – eine Steigerung der Vorjahresprognose um mehr als ein Viertel. 4800 Gigawatt werden dann weltweit zur Verfügung stehen.Das ist mehr jene von fossilen und nuklearen Anlagen zusammengenommen. Der Vergleich hinkt, erreichen doch weder Windkraft- noch Photovoltaikanlagen auch nur annähernd den Wirkungsgrad anderer Kraftwerkstypen. Deshalb müssen wesentlich höhere Kapazitäten aufgebaut werden- Rund die Hälfte derzeit wird in China zugebaut, gefolgt von Europa, den USA und Indien.
Das sind gute Nachrichten. Doch sie sind noch nicht genug. Um auf Kurs den Null-CO2-Emissionszieles zu kommen, ist eine weitere Steigerung des jährlichen Zubaus von 380 auf 550 Gigawatt nötig. Das gelte in noch verschärftem Ausmass auch für die Produktion von Agrotreibstoffen und Wärme aus erneuerbaren Energien.