Hier zwei Poeme. Nach ihm benannt und in diese Richtung orientiert:

Die bleischwere Ode der Nacht…

(selbstverständlich von Hand, zu Maschine verdichtet, die brennet in Ewigkeit, denn der Hand entspringet der goldene Keim, also folget mir durch diese Dunkelheit)------------------------------------------------------------------------------------------Spürst du den Nebel steigen, den Lichterregen der Straßenlaternen, die sich milchig in der Gasse spiegeln, den Blickfang der Schönheit im Morgenmagma. Vor allen Dingen erzähle ich schichtweise und binde die Schwermetalle um die Gefahr der Vergiftung zu verdichten. Ich schiebe den Regen in seinen Wolken weg, denn der Regen hört auf, wenn ich nicht mehr atme. Auch erdrückt mein Herzmeter das Innenfeld des polaren Widerstandes. Ich beginne mich neu. Alles was diese Nacht brachte, verwischt an den Grenzen zum Jenseits! Beobachtet das Futterhaus der Vögel- der kalte stramme Winter zieht ihren Gebärden den Futterneid hinfort. Sie fliegen in gleichschenkligen Dreiecken, ähnlich derer der Schatten und Drachen hinfort, obwohl der Herbst verflacht durch die frühe Dunkelung, so wird der Nimmersatt ein Prozedere einstimmen: Iss keine Taubenherzen, du Amazarist, durch schöne Flügel folgt dir das Wolkenweib, wie der Laib der Brüste einer schönen Frau. Ich sehe sie zu mir kommen, die Frau, ein Gelenk meines Herzens wäre schwerelos für sie zu begarben, zu greifen, zu feilschen dem Lot der Flügel des Frühlings. Ich hasse diese Eindrücke, sie schweben hernieder wie Löwenzahnblütenpropeller und doch ist der Greif ein Vogel, der die Winde erschwebt Wolltest du mir helfen, ich bin wieder wach, um zu Schreiben mittels der Feder in meinem rechten Handgelenk, hatte

geträumt im Regen des Lichtmondes. Dieses Gedicht wird sicher schwerer als eine Bibel, das weiß ich?

Uwe Kraus, Kaiserslautern, den 21.01.2018

Zum Odenwettbewerb des Suhrkamp Verlags

Die Abweisung - nach Kafka

ich bin kein feldherr regiere nicht über der menschen königswelt bins nicht der sich dreht im goldnen bett bin nicht gewaschen durch die platinen vorhänge und trage auch kein see im ohr:
doch du bist klein geschmeidig und aus gold das herz doch meins scheint platin
fragt ich dich ob wir zueinander stehen so drehte sich der blick. es ist das haar von dir das sich dreht wie ein wind im blick
ich stehe hier du stehst da
und nachdem alles geschieht und geschah sind wir weg und danach wieder da?
war es der herzblick war es der seidene moment den die welt versteckt und findet in den rosen die sich leuchtend pink geschminkt.
ein licht ist aufgegangen ein licht vom großen see
drehst du dich in den momenten unseres achselzuckens?
ich stehe hier mit den mauern um mein handgelenk und schwinge in dich die melodie vom feinsten zwirn doch du stehst da
es geschah wir blickten uns klar und lange in die augen und ich dachte du bist hübsch doch du bist ...
ich finde dich nicht in den augen die sich spiegeln in den kronen deines korsetts:
wir suchen uns doch was finde ich wenn sich dein lichthaar dreht von pink zu blutrot eine mauer um mein handelenk:
ich gehe und verschwinde durch die tür streife dich
/blickst du mir nach/
warum versteckt sich der blick/versteckt/
ich bin hier du bist dort doch fort ist der moment der sich spiegelt im lichtland ein banner um die kronenbestückten haupte
ich schlage mich durch den morast
ich ... entschuldige!
du ... ich finde nicht weil du mich verzogst im blick (pink)

Uwe Kraus 2002

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