Also ich erlebte meine schönste Zeit mit dem Betze 1993/94. Da wurde man ja Vizemeister und gewann gegen Bayern zb 4:0. Es war ein wunderbares Jahr. 1990 erlebte ich ja das Pokalendspiel, mein erstes Betzespiel, die Meisterschaft. Es waren schöne Zeiten, doch heute wollte ich mal über den zweiten Teil der 90er schreiben, die Zeit von König Otto.

Im Jahr 1996 wurde ich psychisch krank. Der Betze stieg durch die vielen Remispartien ab. Durch meine psychische Krankheit hatte ich nicht mehr so den Grund fröhlich zu sein. Ich war immer traurig. Den Pokalerfolg 1996, da war ich noch ok, aber nach den Sommerferien war nichts mehr mit mir los. Nach dem Abstieg, kam ja König Otto an den Betze. In der Zweitligasaison erlebte ich ein tolles Pokal der Pokalsiegerspiel gegen Roter Stern Belgrad, bei dem Uwe Wegmann ein Tor machte. Im Rückspiel ging es sogar in die Verlängerung. Man machte eine tolle Zweitligasaison. Nicht überraschend. Man spielte 5:0 gegen Frankfurt, auch gegen Waldhof. Schön war zum Beispiel das Spiel gegen Rot Weiß Essen. Da stand es 0:2 und man gewann in der letzten Minute durch Rufer. Es war sicher, dass man sich nicht schwer tat in dieser Saison…  Da hatte ich auch eines meiner letzten Auswärtsspiele gegen Fortuna Köln im Südstadion. Mein Bruder sagte, das Spiel bekämen wenig auf den Zettel…

Am Ende stieg man locker und leicht auf. Dass der Kader nach dem Abstieg gehalten wurde, das hatte man 2006 nicht leisten können.  Aber dann ging es furios weiter. Man gewann in München und spielte sich wie in einen Rausch, beflügelt vom Publikum. Es waren hier auch schöne Spiele dabei. Man hatte sehr gutes Sturmpersonal. Olaf Marschall, Rische, Rösler, Kuka… Auf den Flügeln war man auch sehr gut besetzt. Dazu in der Abwehr Kadlec, Roos, Lutz, Harry Koch…

Es war ein schönes Jahr, man wurde verdient Meister! Ganz Deutschland spaltete sich damals für oder gegen Bayern. Otto Rehhagel war ein Garant für diesen Erfolg. Er war noch Trainer der alten Schule, aber trotzdem ein freundlicher Mensch. Weiter ging es dann in den nächsten zwei  Jahren im  Internationalen Wettbewerb mit zwei 5. Plätzen. Er konnte ähnlich wie Feldkamp seine Mannschaft einstellen und beflügeln. So zum Beispiel beim fast - Ausscheiden gegen Tottenham Hotspur, bei dem man in einer Minute zwei Tore machte.

Was man natürlich kritisieren muss, ist der leichte Größenwahn, den die Oberen am Betze befiel. Daran wird heute noch gekaut. Dass Rehhagel sogar Europameister wurde, hätte man nie geglaubt.

Er  war der letzte erfolgreiche Coach am Betze. Alles danach führte nicht mehr in den UEFA Cup, bis auf Gerets, nach einem verlorenen  Pokalendspiel  gegen Bayern.

Leider musste die Zeit enden. Man war in den 80ern Jahre erfolgreich fast die ganzen 90er Jahre. Ich will hoffen es geht weiter aufwärts.

Es wäre Zeit,

Herzlichst,

Uwe Kraus

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