Düsseldorf/Berlin - In Nordrhein-Westfalen hat die Altersarmut in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Während im Jahr 2010 noch 12,1 Prozent der Über-65-Jährigen in NRW als armutsgefährdet galten, waren es zehn Jahre später bereits 16,4 Prozent.

Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, über die die "Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung" (Donnerstagsausgabe) berichtet. Das Zahlenwerk der Bundesregierung macht deutlich, dass vor allem alleinstehende Frauen und chronisch kranke Menschen ein erhöhtes Armutsrisiko haben. Noch immer gibt es in Nordrhein-Westfalen erhebliche Unterschiede beim Rentenniveau von Männern und Frauen. Während Männer die 2020 erstmals Rente bezogen, monatliche Altersbezüge in einer durchschnittlichen Höhe von 1.242 Euro erhielten, waren es bei den Frauen nur 786 Euro.

Fast ein Drittel derjenigen, die 40 Jahre und länger in die Rentenkassen einzahlten, erhielten in Nordrhein-Westfalen eine Altersrente von unter 1.200 Euro. Der rentenpolitische Sprecher der Linksfraktion, Matthias Birkwald, bezeichnet das als "völlig inakzeptabel".

Foto: Senioren (über dts Nachrichtenagentur)

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