Berlin - Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat sich für eine Anbindung seines Amtes im Kanzleramt ausgesprochen. "Die vergangenen drei Jahren haben gezeigt, dass der Kampf gegen Antisemitismus eine große Querschnittsaufgabe ist, die alle Ressorts betrifft", sagte Klein der "Welt am Sonntag".

In vielen europäischen Ländern werde der Kampf gegen Antisemitismus deshalb von der Regierungszentrale aus koordiniert. Das Amt des Antisemitismusbeauftragten bekäme eine "besondere Autorität", wenn es in Deutschland genauso wäre. Klein sagte: "Um dem Eindruck vorzubeugen, dass meine Themen vor allem unter sicherheitspolitischen Aspekten gesehen werden, Antisemitismusbekämpfung aber auf ganz vielen politischen Handlungsfeldern erfolgen muss, wäre mein Wunsch, das Amt in der neuen Legislaturperiode im Kanzleramt zu verankern." Auch vor dem Hintergrund, dass es in der kommenden Legislaturperiode einen Beauftragten im Kampf gegen den Rassismus im Bundeskanzleramt geben soll, mache es Sinn, "diese beiden Ämter gleichrangig in einer Behörde unterzubringen, eben im Kanzleramt", so Klein.

Foto: Felix Klein (über dts Nachrichtenagentur)

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