Berlin - In den Planspielen zur Verteilung der Ministerien im Zuge der Ampel-Sondierungen rückt das Innenministerium ins Interesse der Grünen. Für den Fall, dass das Finanzministerium an die FDP ginge und mit deren Vorsitzenden Christian Lindner besetzt würde, könnte Grünen-Chef Robert Habeck das bisher von Horst Seehofer (CSU) geführte Haus beanspruchen, berichtet die "taz" (Samstagausgabe).

Habeck beschäftige sich angeblich "intensiv mit dem Gedanken", heißt es laut des Berichts von verschiedenen Stellen in der Partei. Einen grünen Innenminister gab es noch nie in der deutschen Nachkriegsgeschichte, weder in einem Land noch im Bund. Das Innenministerium ist als Verfassungsministerium auch der Ort, an dem die Bürgerrechte und das Grundgesetz verteidigt werden. Horst Seehofer hat dem Innenministerium die Bereiche Bauen und Heimat hinzugefügt.

Habeck spricht seit einiger Zeit von einem anderen Bezug auf Patriotismus. Der Bereich Bauen und Heimat wäre wie gemacht dafür, an dieser Stelle Akzente zu setzen. Habeck ist mit dem Anspruch angetreten, Vizekanzler der nächsten Regierung zu werden und traut sich laut "taz"-Bericht das Amt des Innenministers zu.

Foto: Bundesinnenministerium (über dts Nachrichtenagentur)

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