Berlin - Ex-Bundestrainer Berti Vogts traut dem DFB-Team im EM-Achtelfinale gegen England am Dienstag einiges zu. Das Turnier gehe jetzt richtig los, schreibt Vogts in seiner EM-Kolumne für die "Rheinische Post" (Freitagsausgabe).

"Jetzt kommen die großen Spiele für die großen Spieler." Es werde "Geschichte geschrieben". 1972 und 1996 habe der deutsche Weg zum EM-Titelgewinn über Wembley geführt, in beiden Fällen habe man "große Spiele" gemacht. "Das flößt den Engländern Respekt ein. Sie wissen: Die Deutschen haben keine Angst vor Wembley."

Beim Personal will Vogts dem aktuellen Bundestrainer Joachim Löw eigentlich keine großen Ratschläge geben. Er werde die richtigen Schlüsse aus der Vorrunde ziehen, ist sich der Europameister-Trainer von 1996 sicher. "Es wäre gerade gegen die Engländer im Achtelfinale eine Überlegung wert, Joshua Kimmich ins Zentrum zu ziehen, um dort mehr Stabilität zu bekommen. Man merkt, dass sich Kimmich auf der Seite nicht richtig im Spiel fühlt, da kann im Zentrum noch eine ganz andere Dynamik entstehen. Und gegen England tut ein defensiv denkender Mann in der Zentrale sicherlich gut. Doch Joachim Löw weiß, worauf es ankommt", schreibt Vogts.

Die UEFA sollte für dieses Spiel einen Schiedsrichter einsetzen, der viel Erfahrung hat, schreibt der einstige Bundestrainer weiter.

"Um dem Anspruch dieser Begegnung gerecht zu werden. Den Spielern kann ich nur sagen: Dieses Spiel wird ein Erlebnis werden, das sie bis ans Lebensende nicht vergessen werden. Im Wembley-Stadion zu spielen, in dieser Atmosphäre ein solches Spiel zu erleben, das ist ein absolutes Highlight. Die deutsche Mannschaft muss mit dem Gefühl ins Spiel gehen: Wir wollen gewinnen, wir haben noch viel vor bei dieser EM und wollen uns nicht von den Engländern aufhalten lassen."

Foto: Fußball-Fan (über dts Nachrichtenagentur)

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