Frankfurt/Main - Am Tag zwei nach dem russischen Angriff auf die Ukraine ist der DAX verhalten, aber mit grünen Vorzeichen in den Handel gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Index mit rund 14.095 Punkten berechnet und damit 0,3 Prozent über Vortagesschluss.

Ganz anders ging es zu Handelsstart an der Moskauer Börse zu: Der RTS-Index kletterte in den ersten Minuten um rund 25 Prozent, nachdem die Kurse am Vortag um fast die Hälfte eingebrochen waren. Auch Kurse des Energiekonzerns Gazprom, der zu über 50 Prozent im Besitz des russischen Staates ist, legten am Freitagmorgen nach einem Einbruch am Vortag deutlich zu. Offensichtlich bewerten viele Investoren die Sanktionen gegen Russland als weniger folgenreich als zunächst befürchtet. Runter ging es zu Handelsstart am Freitag mit den europäischen Gaspreisen: Eine Megawattstunde zur Lieferung im März kostete rund 105 Euro und damit über 20 Prozent weniger als bei Vortagesschluss.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte am Vorabend gesagt, Deutschland habe sich in den letzten zwei Monaten hinter den Kulissen eine angemessene Versorgung eingekauft. Der Ölpreis stieg dagegen weiter an: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 101,78 US-Dollar, das waren 2,7 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagmorgen kaum verändert. Ein Euro kostete weiterhin 1,1195 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8933 Euro zu haben.

Foto: Frankfurter Wertpapierbörse (über dts Nachrichtenagentur)

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