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Ibuprofen - kurz und knapp:
L-Thyroxin - kurz und knapp:
Das Wichtigste:
L-Thyroxin ist ein Hormon, das in der Schilddrüse sowohl gebildet als auch gespeichert wird.
Liegt eine Hypothyreose vor, bildet die Schilddrüse also zu wenig L-Thyroxin, muss es von außen zugeführt werden. Fast immer wird das L-Thyroxin dann in Form von Tabletten eingenommen.
Bei der Einnahme zu beachten ist, dass L-Thyroxin nüchtern mindestens eine halbe Stunde vor dem Frühstück eingenommen werden sollte und in dieser Zeit weder gegessen noch getrunken werden darf - auf keinen Fall jedoch Kaffee mit Milch.
"Mindestens 30 Minuten vor dem Frühstück" bedeutet übrigens nicht, dass nach der Einnahme der L-Thyroxin-Tablette überhaupt etwas gegessen werden muss.
Die abendliche Einnahme von L-Thyroxin ist ebenfalls möglich. Der Magen muss allerdings auch dann leer sein. Logisch.
(Man sollte vor der Einnahme seit mindestens zwei Stunden nichts gegessen haben und im Anschluss muss mindestens eine halbe Stunde gewartet werden, bevor man etwas isst oder trinkt.)
L-Thyroxin ist, wenn es korrekt eingenommen wird, nur zu maximal 80 Prozent bioverfügbar, d.h. von 100 Mikrogramm L-Thyroxin werden nur 80 Mikrogramm ins Blut aufgenommen.
Nach dem Frühstück eingenommen, würden die Aminosäuren aus der Nahrung mit dem L-Thyroxin aus der Tablette um die Transporter für die Aufnahme aus dem Darm ins Blut konkurrieren.
Sind Transporter mit Aminosäuren belegt, können diese dann kein L-Thyroxin ins Blut transportieren.
Ungefähr ein Drittel der L-Thyroxin-Moleküle bekommt dadurch keinen Platz im Transporter, weshalb sie einfach über den Stuhl ausgeschieden werden und dementsprechend auch nicht wirken können. Bye.
Nimmt man zusätzlich noch mehrwertige Kationen, wie Calcium (z.B. in der Milch) zu sich, würde das die aufgenommene Menge an L-Thyroxin noch weiter reduzieren.
Je mehr Kationen im Magen bzw. im Dünndarm gleichzeitig mit dem L-Thyroxin vorhanden sind, desto mehr L-Thyroxin würden diese binden und dementsprechend weniger würde davon im Blut ankommen.
Aus diesem Grund sollte man zum Beispiel Milch, Mineralwasser aber auch Multivitaminsaft frühestens eine halbe Stunde nach der Einnahme der L-Thyroxin-Tablette trinken.
Vorsicht ist auch bei der Einnahme von Eisen geboten, denn Eisen bindet als Kation ebenfalls das L-Thyroxin und hindert es somit an der Aufnahme ins Blut.
Auch Antazida, also Mittel gegen Sodbrennen, stellen ein Problem dar, wenn sie Aluminium enthalten, da auch dieses in der Lage ist, das L-Thyroxin zu binden und so dessen aufgenommene Menge reduziert.
Magnesium scheint das L-Thyroxin jedoch nicht an der Aufnahme zu hemmen.
Ich habe kurz nach der Einnahme meiner L-Thyroxin-Tablette immer meinen Kaffee mit Milch getrunken, was, wenn ich das einfach so weitermache?
Da das Calcium der Milch die Aufnahme des L-Thyroxins ins Blut verringert, wird täglich eine höhere Dosis L-Thyroxin eingenommen, als man ohne Milch bräuchte.
Es wird auch nicht jeden Tag die exakt gleiche Menge L-Thyroxin im Blut ankommen, da der Kaffee mit Milch mal früher, mal später, mal schneller und mal langsamer getrunken wird, bzw. die Menge der Milch - und damit die des Calciums - nicht immer gleich sein wird.
Den Kaffee einfach "schwarz” zu trinken, ist auch keine Lösung, denn durch das enthaltene Coffein wird ebenfalls die L-Thyroxin-Aufnahme reduziert.
Übrigens: Auch Soja-, Hafer und Mandelmilch enthalten Calcium.
WICHTIG (UND DAS KANN MAN NICHT OFT GENUG WIEDERHOLEN):
Wurde das L-Thyroxin bisher immer falsch eingenommen, und man möchte es jetzt richtig machen, darf nicht einfach der Kaffee und/oder die Milch weggelassen werden, da sonst plötzlich zu viel L-Thyroxin im Blut ankommt, da es nun ja nicht mehr an der Aufnahme gehindert wird. Es wirkt folglich zu stark!
Wird während der Dosisfindung Kaffee mit Milch getrunken und es fällt nicht auf, bekommt man dementsprechend eine zu hohe Dosis verordnet.
Eine sehr hohe Dosis L-Thyroxin ist für uns in der Apotheke dann auch häufig ein Zeichen dafür, dass möglicherweise die Einnahme bisher immer falsch erfolgte.
Muss ich denn immer die Tabletten von der gleichen Firma nehmen oder kann ich einfach wechseln, wenn meine Tabletten mal nicht da sein sollten?
Die Bioverfügbarkeit eines Arzneistoffes ist von der Zusammensetzung der Tabletten abhängig.
Unterschiedliche Firmen nutzen unterschiedliche Hilfsstoffe und unterschiedliche Hilfsstoffe können eine unterschiedliche Freisetzung des Wirkstoffes bedingen.
Wenn eine Tablette sich schneller im Magen auflöst, kommt der Wirkstoff auch schneller und vor allem in größeren Mengen auf einmal im Dünndarm an und er wird folglich auch schneller aufgenommen.
Wenn die Tablette sich hingegen nur langsam im Magen auflöst, setzt sie den Wirkstoff auch nur langsam frei und der Wirkstoff trudelt dann nach und nach im Blut ein.
Bei den meisten Arzneimitteln ist das kein Problem. Bei L-Thyroxin, aufgrund der geringen Dosierung im Mikrogrammbereich, allerdings schon.
In einer Studie konnte zum Beispiel gezeigt werden, dass L-Thyroxin Henning® 100 eine deutlich höhere Bioverfügbarkeit aufweist als Eferox® 100. Ist man daher gut auf das L-Thyroxin des einen Herstellers eingestellt, sollte man nicht einfach auf das Präparat eines anderen Herstellers wechseln und umgekehrt.
Wenn allerdings die Dosierung geändert werden muss, ist es völlig egal, welchen Anbieter man sich verordnen lässt.
Das heißt also, dass ich ein aut-idem-Kreuz für mein L-Thyroxin brauche, damit ich immer die Tabletten der gleichen Firma bekomme?
Nein. Da L-Thyroxin nicht ausgetauscht werden darf, steht es seit dem 10. Dezember 2014, zusammen mit ein paar anderen Arzneimitteln, auf der Substitutionsausschlussliste.
Das heißt, seit diesem Tag gibt es für L-Thyroxin keine Rabattverträge mehr und in der Apotheke darf nur noch exakt das Präparat abgegeben werden, welches vom Arzt oder der Ärztin verordnet wurde.
Das war die Kurz-und-knapp-Version. Ich hoffe, ihr habt etwas gelernt. Wollt ihr noch viel mehr über L-Thyroxin erfahren, dann empfehle ich euch, dass ihr die ungekürzte Version lest:
Der Artikel wurde nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben. Er ersetzt jedoch keinen Arztbesuch und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Bei gesundheitlichen Problemen wendet euch bitte an eure Ärztin oder euren Arzt.
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