Berlin - Polen soll Deutschland schon vor Wochen einen Ringtausch angeboten haben: Polen liefert sowjetische Kampfpanzer an die Ukraine und will dafür den Leopard-2-Panzer haben, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (FAS). Doch die Bundesregierung hat darüber noch immer nicht entschieden.

Der Bundestagsabgeordnete und Verteidigungsfachmann Roderich Kiesewetter von der CDU kritisierte das scharf. "Jeder Tag zählt", sagte er der FAS. "Mit der eindeutigen Mehrheit des Bundestages ist jetzt der unmissverständliche politische Wille ausgedrückt, die Ukraine mit schweren Waffen zu beliefern." Deshalb gehe er davon aus, dass die Bundesregierung nun den entsprechenden Rückenwind hat, "auch das von Polen bereits vor Wochen vorgelegte Angebot endlich zu beantworten". Roderich sagte weiter: "Der Bundeskanzler muss hier nun Klarheit gegenüber den osteuropäischen Staaten und insbesondere Polen schaffen."

Auch Anton Hofreiter von den Grünen kritisierte die zögerliche Haltung des Bundes. Hofreiter sagte der FAS, es dürfe sich "nicht wiederholen, dass solche Anfragen wochenlang unbeantwortet bleiben wie jetzt die in Polen". Vielmehr sollte das Kanzleramt sie im Rahmen "unserer Möglichkeiten positiv beantworten".

Foto: Bundeswehr-Panzer "Leopard 2" (über dts Nachrichtenagentur)

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