Manchmal kann man sich nur wundern, über den Blödsinn, den die Menschen in vergangener Zeit gemacht haben. So haben zum Beispiel irgendwelche Trottel einmal so ein Gefasel verfasst, was sie „Genfer Konvention“ nannten, welches wohl der grösste Blödsinn sein muss, der im 20. Jahrhundert geschrieben wurde. In diesem Wisch sollten irgendwie Regeln für einen Krieg festgehalten werden. Da fängt es doch schon an: Krieg ist doch an sich ein Verbrechen, da gibt es ja nichts mehr zu regeln oder zu diskutieren. Und wer den Krieg anfängt, ist ein Verbrecher und wird sich doch wohl an keine Regeln halten. (Ausser natürlich es sind die USA, dann ist es aber auch kein Krieg sondern Verbreitung von Freiheit und Demokratie und das ist gut so.)

Man stelle sich vor, man erfindet Gesetze gegen das Verbrechen. Wann hat ein Gesetz jemals ein Verbrechen verhindert? Wenn ein Land also von einem bösen, verbrecherischen Staat angegriffen wird (das wäre jedes angreifende Land ausser den USA und ihre Kumpels), dann hat sich ja der Angreifer schon mal nicht an die Regeln gehalten, dann ist es ja wohl erst recht blödsinnig zu erwarten, dass das angegriffene Land sich jetzt noch an irgendwelche Regeln hält. Wenn jemand im Laden etwas klaut, muss man dem Dieb ja auch einfach die Beine brechen. Er hat doch angefangen! Er hat geklaut, erwartet der denn, dass der bestohlene Laden sich noch an irgendwelche Gesetze hält? Manche Leute haben wirklich abstruse Ideen.

Mit Verbrechern diskutiert man nicht. Das sind Verbrecher und sie halten sich an keine Regeln, und das Opfer muss sich auch nicht an Regeln halten, gegenüber jemandem, der sich nicht an die Regeln hält. Also muss eigentlich keiner sich an irgendwelche Regeln halten. Ausser der Angreifer, der hat die Regeln ja gebrochen und hätte sich an die Regeln halten müssen. Was also diese bekloppte Genfer Konvention soll, versteht eigentlich keiner. Die wurde doch sicher wieder von irgendwelchen Verharmlosern geschrieben, die nicht wussten, dass man mit bösen Verbrechern nicht verhandeln kann.

Am besten sollte man also diesen blödsinnigen Wortschwall wegschmeissen, solche Regeln bringt ja nichts, ausser dass man den bösen Verbrechern in die Arme spielt. Obwohl, die bösen Verbrecher sind ja böse, weil sie gegen diese Regeln verstossen. Wenn man die also wegschmeisst, wogegen haben dann die Verbrecher verstossen? Dann wären sie ja keine Verbrecher mehr. Aber wenn man solche Regeln hat, müssen sich doch die anderen daran halten, sonst wären sie ja auch Verbrecher. Vielleicht dürfte man gegen die Regeln verstossen, aber erst dann, wenn der andere gegen die Regeln verstösst. Obwohl, dann braucht es doch auch wieder keine Regeln, weil alle dagegen verstossen. Eine verflixte Situation.

Das beste wäre es, man macht eine völlig neue Konvention, gemäss welcher ganz einfach die Guten (das sind ja immer wir), entscheiden, wer die bösen Verbrecher sind. Und gegen die darf man dann machen was man will, denn sie sind ja Verbrecher, da muss man sich an keine Regeln mehr halten. Und indem die Definition als Verbrecher nicht mehr an objektive Kriterien gebunden ist, muss man sich selber nicht mehr an irgendwelche Regeln halten, gegen die die anderen verstossen. Tatsächlich braucht es ja keine Regeln, denn die Verbrecher halten sich sowieso nicht daran, und die Guten müssen sich gegenüber Verbrechern nicht daran halten. So schaffen wir eine viel gerechtere Welt, wo einfach jeder gleich weiss, wer die Verbrecher sind und wer nicht. Regeln braucht es ja sowieso keine, wir sind doch eh immer die Guten.