Berlin - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat den Ausbau des Ladenetzes für E-Autos in Deutschland als viel zu langsam kritisiert. Vor allem die Energie- und Autokonzerne seien viel zu spät in den Ausbau eingestiegen, sagte DIW-Ökonomin Claudia Kemfert dem Portal "Business Insider".

Man habe durch die Passivität der Energie- und Autokonzerne "mindestens zehn Jahre verloren". Es sei aber nicht allein die Schuld der Konzerne, auch der Staat habe den Ausbau verschleppt. Auch wenn die Förderprogramme, die mittlerweile für den Ausbau von der Bundesregierung aufgelegt worden sind, erfreulich seien, müsse der Staat nun aber auch die Gelder schnell zur Verfügung stellen, sagte Kemfert. "Dafür müssen die bürokratischen Hürden deutlich abgebaut werden. Außerdem, das ist ganz wichtig, müsste eine einheitliche App geschaffen werden, die den Fahrern alle Ladesäulen anzeigt und deutlich macht, ob diese gerade belegt sind oder nicht. Ganz unabhängig vom Anbieter. Bisher herrscht da Chaos", sagte die Expertin.

Foto: Elektroauto an einer Ladestation (über dts Nachrichtenagentur)

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