Berlin - Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, warnt vor einem Ausbruch von Inflations-Panik. "4,5 Prozent Inflation klingt dramatischer, als die Lage wirklich ist", sagte er der "Augsburger Allgemeinen".

Denn im vergangenen Jahr sei die Mehrwertsteuer ja gesenkt, um Anfang dieses Jahres wieder von 16 auf 19 Prozent erhöht worden. Er rechne für das gesamte Jahr 2021 mit einer Inflationsrate von 3,0 Prozent, was nicht dramatisch sei. "Nächstes Jahr gehen wir für Deutschland von einer Teuerung von 2,5 Prozent aus", so Fratzscher. "Wir sollten also einen kühlen Kopf bewahren und nicht in Inflationspanik verfallen."

Die Chancen stünden, laut dem Ökonom gut, dass sich die Inflation in Deutschland wieder auf etwa 2,0 Prozent einpendele. "Dabei müssen wir auch ehrlich sein und berücksichtigen, dass die Preise im vergangenen Corona-Jahr stark gefallen sind. Wir erleben also einen Aufholeffekt." Das sei zum Teil eine Normalisierung, so Fratzscher.

Foto: Supermarkt (über dts Nachrichtenagentur)

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